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CIK/FIA
08.07.2015

Schaltkart-EM erwartet Titelvergabe in Genk

Nach zwei packenden Rennen in Sarno (IT) und Zuera (ES) versammeln sich die internationalen Schaltkartpiloten vom 9. bis 12. Juli zum Finale auf der traditionsreichen Piste von Genk (BE), um den Europameister des Jahres 2015 in den Klassen KZ und KZ2 zu küren. Zugleich bestreiten die Talente aus der Academy Trophy ihren zweiten Lauf, bevor es für die Nachwuchspiloten zum Finale nach Le Mans (FR) geht.

Insgesamt rechnen die Veranstalter mit einem Ansturm von 150 Piloten verteilt auf die drei Klassen, unter denen auch sieben deutsche Fahrer den Sprung ins internationale Haifischbecken wagen.

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In der KZ-Klasse konnte sich Flavio Camponeschi (Tony Kart / Vortex) bisher als klarer Titelaspirant in den Vordergrund drängen. Mit zwei Siegen setzte er sich an die Spitze des Championats. Eine Reihe von Spitzenpiloten werden versuchen ihm seine Dominanz streitig zu machen. Allen voran der amtierende Weltmeister Marco Ardigo (Tony Kart / Vortex), der zu jeder Zeit auf den vorderen Plätzen im Feld wiederzufinden war.

Vor allem im Qualifying und den Vorläufen demonstrierte der Altmeister sein Können, nachdem er sich immer wieder an vorderster Front zeigte. In den Finalrennen konnte er seine Performance jedoch nie in einen Sieg ummünzen, da Camponeschi jeweils auf den Punkt genau zu seiner Bestform fand. In Genk will Ardigo das Blatt nun wenden und auch mit Blick auf die Meisterschaft nochmals alle Kräfte mobilisieren, um eine weitere Trophäe in seine Sammlung aufzunehmen.

Neben dem italienischen Tonykart-Werksduo zählte auch der Brite Ben Hanley (Croc Promotions / TM) zu den Protagonisten der Königsklasse. Mit hervorragenden Leistungen in der laufenden Saison fuhr er zwei Podestplätze ein. Im Gesamtklassement liegt er damit auf dem dritten Rang mit bemerkenswerten Chancen auf den Titel.

Bei den KZ2-Piloten wird der Spanier Pedro Hiltbrand (CRG / Maxter) hochmotiviert an den Start rollen. Nach seinem Heimsieg in Zuera (ES) eroberte er die Führung im Gesamtklassement. Doch die Konkurrenz wird sich im Titelrennen nicht kampflos geschlagen geben. An dieser Stelle sind zum einen Joel Johansson (Energy / TM) und zum anderen Paolo Besancenez (Tony Kart / Vortex) als hartnäckige Mitstreiter zu benennen. Beide können einen starken Speed aufweisen, mussten aber aufgrund von Ausfällen beim ersten Rennwochenende in Sarno(IT) den ein oder anderen Punkt liegen lassen und teilen sich mit jeweils 35 Punkten die zweite Position in der Gesamtwertung.

Auf Position vier folgt dem Führungstrio Luca Corberi (Tony Kart / Vortex), der durchgehend konstante Leistungen ablieferte. Besonders gespannt blickt man außerdem auf die Leistung von Francesco Celenta (Parolin / TM Racing), der in Zuera (ES) als Erster abgewinkt wurde, aber wegen eines Frühstarts seinen Sieg nachträglich abgeben musste. An seiner Seite wird auch Andreas Fasberg (Tony Kart / Vortex) wieder voll angreifen, der nach seinem Auftaktsieg in Sarno (IT) im Rennen von Zuera (ES) disqualifiziert wurde, als er versuchte seinen Frontspoiler wieder in die richtige Position zu bringen.

Auch die deutsche Konkurrenz konnte im bisherigen Verlauf der Europameisterschaft immer wieder mit starken Leistungen aufhorchen lassen. Der Deutsche Maik Siebecke liegt nach beeindruckender Aufholjagd im Finale von Zuera (ES) auf dem achten Rang im Championat und kann sich im Feld der internationalen Spitzenpiloten gute Chancen auf ein Top-Resultat ausrechnen.

Auch Tom Lorkowski (Righetti Ridolfi/Modena) bewies als Siebter nach den Vorläufen in Spanien, dass er bei Entfaltung seines ganzen Potenzials ganz nach vorne fahren kann. Neben Siebecke und Lorkowski werden Alexander Schmitz (Tony Kart / Vortex), Kevin Pieruszek (Birel Art / Parilla), Marcel Schultheiss (Mach 1 / TM) und Dominik Schmidt (CRG / Modena) die deutschen Farben im Finale der KZ2-Europameisterschaft vertreten.

In der Academy Trophy wird die Spanierin Marta Garcia mit großem Selbstbewusstsein das Wochenende von Genk angehen. In Zuera (ES) durfte sie sich als erste Frau überhaupt in der Academy Trophy über einen Sieg freuen. Die FIA „Women in Motorsport“-Kandidatin schob sich damit vor heimischer Kulisse gleich zum Auftakt der Meisterschaft an die Spitze der Gesamtwertung. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen ihr Alfie Brown aus Großbritannien und Zakhar Slutskiy aus Russland, die in Spanien das Podest komplettieren konnten. Als einziger deutscher Vertreter wird Dennis-Peter Scott im vollbesetzten Feld der Academy Trophy die Nationalfarben verteidigen.

Alle Ergebnisse, Live-Stream und Live-Timing gibt es auf www.cikfia.com.
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