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Automobilsport
17.07.2015

TAM-Racing beim Porsche Carrera Cup und der RCN

TAM-Racing, das Porsche-Team aus Niederkrüchten, startete bei der dritten Veranstaltung des italienischen Porsche Carrera Cup in Mugello. Der Schweizer Hans-Peter Koller belegte mit dem neuen Porsche 991 GT3 Cup Platz 14 in Rennen eins und Rang 13 in Lauf zwei. Marc Poos, Teamchef und technischer Leiter von TAM-Racing, sagte: „Die italienischen Rennstrecken, insbesondere Mugello, sind sehr anspruchsvoll und gehören leider nicht zu unseren ,Hausstrecken‘. In Mugello ist Hans-Peter erst einmal während eines Tests Anfang der Saison gefahren. Vor diesem Hintergrund bin ich mit den Rennergebnissen sehr zufrieden.“

In den beiden freien Trainings hatte Koller mit schlechten Reifen zu kämpfen, da laut Reglement in diesen Sitzungen nur gebrauchte Pneus von den vorhergehenden Veranstaltungen benutzt werden dürften. Die zur Verfügung stehenden Reifen hatten bereits hohe Laufleistungen, da Koller bei den vergangenen Veranstaltungen einige Reifen kaputt gebremst hatte. Somit kam der TAM-Pilot auf keine vernünftigen Rundenzeiten. Besser lief es dann im Qualifying mit frischen Pneus. Koller erzielte Startplatz 17 für das erste Rennen.

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Ohne größere Schwierigkeiten gestaltete sich dann das erste Rennen. Koller konnte sich um einige Plätze nach vorn arbeiten und überquerte schließlich als 14. die Ziellinie. In Lauf zwei ging der TAM-Porsche dann von dieser Position aus auf die Reise. Doch der Vorwärtsdrang endete jäh, als Koller direkt nach dem Start von einem Konkurrenten am Hinterrad getroffen wurde und kurz vor dem Kiesbett zum Stehen kam. Auf den letzten Platz zurückgefallen, startete er seine Aufholjagd. Dabei dreht er konstant schnelle Runden und landete schließlich auf Platz 13.

Hans-Peter Koller sagte nach der Rennveranstaltung: „Es war ein schwieriges Wochenende. Es hat damit angefangen, dass die alten Reifen im Training überhaupt nicht funktioniert haben und mir wichtige Trainingszeit auf guten Reifen gefehlt hat. Das Auto verhält sich mit wenig gefahrenen Reifen ganz anders und gerade auf Strecken die man noch nicht so oft gefahren ist, ist es sehr schwer sich dann im Quali und Rennen auf die neuen bzw. besseren Reifen umzustellen und das Potenzial dieser nutzen zu können. Die Zeiten in Quali und ersten Rennen waren – gemessen an der wenigen effektiven Trainingszeit - in Ordnung. Für das zweite Rennen hatte ich eine gute Startposition, aber leider hat ein Konkurrent mein Rennen bereits in der ersten Runde kaputt gemacht. Zum Glück ist das Auto nicht stark beschädigt worden, sodass ich das Rennen als 13. beenden konnte.“

Poos zog am Ende ein positives Fazit: „Unsere Zusammenarbeit mit Hans-Peter Koller hat wieder sehr gut funktioniert. Er ist bei beiden Rennen ins Ziel gekommen, was in diesem stark besetzten Feld keine Selbstverständlichkeit ist. Man darf nie außer Acht lassen, dass wir in dieser Meisterschaft gegen Fahrer und Teams antreten, die diese Rennstrecken direkt vor der Haustüre haben und dementsprechend häufig fahren. Hans-Peter, der bisher nur einen Test hier gefahren ist, hat einen sehr guten Job gemacht und insbesondere im zweiten Rennen eine sehr gute Performance gezeigt!“

Die nächste Veranstaltung des Porsche Carrera Cup Italien beginnt bereits am 21. Juli 2015. Diesmal im belgischen Spa-Francorchamps im Rahmen des dortigen 24h-Rennens. Gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup Frankreich wird hier, statt zwei Rennen über eine Distanz von jeweils 28 Minuten, nur ein Rennen über eine Distanz von 45 Minuten gefahren.

TAM-Porsche schnellstes Auto bei der RCN auf dem Nürburgring

Christopher Gerhard (Viersen), Pilot des Porsche-Teams TAM-Racing aus Niederkrüchten konnte bei der Rundstrecken-Challenge Nürburgring keinen Gesamtsieg für TAM und sich verbuchen. Bei schönsten sommerlichen Bedingungen und 173 Teilnehmern wurde die fünfte Veranstaltung „Um die Westfalen-Trophy“ nach einem Unfall im Bereich Schwedenkreuz kurz vor dem Ende abgebrochen. RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger: „Da der Fahrer über Rücken-Beschwerden klagte, wurde beschlossen, den Piloten mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus zu bringen. Da der Hubschrauber nur auf der Strecke landen konnte, mussten wir abbrechen.“

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Gerhard den Lauf mit dem Porsche 997 GT3 Cup dominiert. Nachdem er die ersten beiden Runden mit Topzeiten von 7.15 und 7.16 Minuten absolviert hatte, lag der TAM-Pilot direkt mit mehr als 30 Sekunden in Führung. „Der Porsche lag super und die Verhältnisse waren gut. Später wurde es dann auf der Piste voller und die Zeiten gingen bei allen etwas in den Keller. Ich hatte die Konkurrenz aber im Griff und lag gegen Ende deutlich in Führung.“ Da bei einem Abbruch laut Reglement nur die Wertung in den Klassen erfolgt, wurde es nichts aus dem vierten Gesamtsieg der Saison für Gerhard. Durch einen weiteren Erfolg in der Klasse RS7 verbesserte er sich allerdings in der RCN-Tabelle auf Rang fünf und behielt natürlich weiterhin die Führung im RCN Gesamtsieger-Cup.

Christopher Gerhard: „Schade, ich hätte heute gern gewonnen. Aber die Gesundheit eines anderen Fahrers hat natürlich immer Vorrang. Unser Team hat heute auch ohne unseren Teamchef und technischen Leiter Marc Poos, der den Einsatz im Porsche Carrera Cup Italien in Mugello leitete, gut funktioniert. Florian Winkelmann hat ihn super vertreten. Ein großer Dank an ihn und auch an Martin, Dorothea und Tobias. Den vierten Saisonsieg muss ich dann versuchen beim nächsten Mal einzufahren.“
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