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Porsche Sports Cup
17.06.2014

Festival-Stimmung beim Porsche Sports Cup

Spannende Rennen und Wertungsläufe, volle Starterfelder und viele Besucher im Fahrerlager sorgten beim Porsche Sports Cup auf dem Nürburgring für Festival-Stimmung. Dabei entwickelten sich die Rennen in der Eifel zeitweise zu echten Krimis. Dominic Jöst (Abtsteinach, 997 GT3 R) feierte im Porsche Super Sports Cup, dem Höhepunkt des Wochenendes, einen Doppelerfolg.

Jöst gewann jeweils mit hauchdünnem Vorsprung. In dem mit straßenzugelassenen Reifen ausgetragenen Porsche Sports Cup setzte sich Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) souverän durch und fuhr die Saisonsiege Nummer drei und vier ein. Das turbulente Rennen des Porsche Sports Cup Endurance gewannen nach zwei Stunden Jürgen Häring und Arkin Aka (Bubsheim / Hannover) im 997 GT3 R. Der nächste Lauf des Porsche Sports Cups wird vom 19. bis 20. Juli auf dem EuroSpeedway Lausitz ausgetragen.

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Porsche Super Sports Cup: Doppelerfolg für Dominic Jöst nach engem Fight

Im Porsche Super Sports Cup fuhr Dominic Jöst (Abtsteinach, 997 GT3 R) am Samstag von der Pole-Position zum Start-Ziel-Sieg vor Jürg Aeberhardt (997 GT3 R), der beide Läufe beim Saisonauftakt in Hockenheim gewonnen hatte. Dabei kam es auf dem Nürburgring zum Wimperschlag-Finale: Im Ziel trennte lediglich eine Zehntelsekunde die beiden Kontrahenten. Das Siegerpodium komplettierte Lokalmatador Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) aus Wegberg. Auch am Sonntag gewann Jöst nach einem packenden Fight mit hauchdünnem Vorsprung vor Aeberhardt. Dritter wurde der Bubsheimer Jürgen Häring (997 GT3 R). „Es ist schön, wieder auf dem Podium zu stehen. Platz drei, das passt“, so Jürgen Häring, der neun Runden mit Heinz-Bert Wolters um den Platz auf dem Podium kämpfte.

In der Wertung der Porsche GT3 Cup (Klasse 5) holte sich Rolf Ineichen im 991 GT3 Cup von Konrad Motorsport zwei Mal den Sieg. „Es war für mich wieder ein spannendes Rennen, vor allem beim Start“, erklärte Rolf Ineichen, der 2013 den Amateur-Titel im Porsche Carrera Cup gewann. „Ich musste aber wieder einmal feststellen, dass ich nicht mehr richtig fliegend starten kann. Ich habe den Start irgendwie verschlafen und zunächst vier Plätze verloren. Vor der ersten Kurve musste ich daher sehr, sehr spät bremsen, um die Konkurrenten wieder einzufangen. Danach hat es aber alles gepasst und ich konnte den Klassensieg nach Hause fahren.“

Im ersten Rennen fuhr Christian Mathiak (Kalbach, 991 GT3 Cup) als Cup-Zweiter vor Reinhard Kofler (Attnang, 997 GT3 Cup) ins Ziel. Umgekehrte Reihenfolge im zweiten Lauf, in dem es gleich zu Beginn des Rennens zu einer Safety-Car-Phase gekommen war: Diesmal wurde Kofler vor Mathiak abgewinkt. In der Meisterschaft führt Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup), der in der Kasse 5d mit insgesamt 74 Punkten zwei Mal Platz zwei belegte.

Porsche Sports Cup: Michael Essmann junior setzt seine Siegesserie fort

Im Porsche Sports Cup feierte Michael Essmann junior (Rheine), wie bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim, einen Doppelerfolg. Von der Pole-Position fuhr er im 997 GT2 RS im ersten Rennen souverän zum dritten Sieg. Sein Vorsprung auf Verfolger Heino Bröer (Surwold, 997 GT2) betrug nach 16 Runden über die 4,638 Kilometer lange 24-Stunden-Kombination des Grand-Prix-Kurses im Ziel 6,5 Sekunden. Das Siegerpodium komplettierte Joachim Geyer (Pforzheim 997, GT2 RS). „Es war wieder ein tolles Wochenende“, sagte Michael Essmann junior am Sonntag nach seinem vierten Sieg in Serie. „Vielen Dank an die Mannschaft von AP Car Design, die das Auto wieder einmal hervorragend vorbereitet hat.“ Als Zweiter wurde Andreas Nieder (997 GT2) aus Hockenheim gewertet. „Geil, geil, geil. Podium, absolut super“, freute sich Nieder, der zum ersten Mal den Sprung auf das Podest schaffte. Den dritten Platz belegte erneut Joachim Geyer.

Die Tabellenführung im Porsche Sports Cup verteidigte Rudolf Eisemann (997 GT3). Der Spechbacher setzte sich in beiden Läufen in der hart umkämpften Klasse 4b durch und führt in der Meisterschaft mit 81,8 Punkten. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Essmann junior beträgt lediglich 0,4 Punkte. Dritter in der Gesamtwertung ist nach dem Nürburgring-Wochenende Sascha Witt (Münster, 997 GT3 RS). Der beste Pilot aus der Klasse 4c hat 72,6 Punkte auf seinem Konto.

Porsche Sports Cup Endurance: Triumph für Jürgen Häring und Arkin Aka

Zum Abschluss Porsche Sports Cup Wochenendes stand der zweistündige Endurance-Lauf auf dem Programm. Das Rennen begann turbulent. Beim Start kam es zu einer Kollision und dabei rutschten fünf Fahrzeuge ins Kiesbett. Zwei Piloten konnten nach kurzer Zeit die Fahrt wieder aufnehmen. In der anschließenden Safety-Car-Phase nutzten viele Teams sogleich die Möglichkeit zu einem ersten Boxenstopp. Als das Rennen dann wieder frei gegeben wurde, führten Andreas Liehm / Jürgen Häring / Bernd Kleinbach im 997 GT3 R vor Jan-Erik Slooten / Dr. Thomas Jung (997 GT3 Cup) und dem Meininger Bernd Haid, der jedoch wenige Runden später seinen 997 GT3 R vorzeitig in der Box abstellen musste.

Nach einer Stunde und 30 absolvierten Runden wurden Jürgen Häring und Arkin Aka, Teamchef von Attempto Racing, als Spitzenreiter auf dem Zeitenmonitor angezeigt. An zweiter Position rangierte Rolf Ineichen (991 GT3 Cup), der das Rennen allein in Angriff nahm, vor dem Duo Slooten / Dr. Jung. Nach der finalen Phase der Fahrerwechsel und Boxenstopps fuhren Jürgen Häring / Armin Aka (Bubsheim / Hannover) im 997 GT3 R zum Sieg. Das Duo wurde vor Rolf Ineichen abgewinkt. Das Siegerpodium komplettierten Matthias Jeserich / Bertram Hornung (Berlin / Stutensee) im 997 GT3 Cup. In der Cup-Wertung triumphierte Rolf Ineichen vor Jeserich / Hornung sowie seinem Bruder Mark Ineichen, der sich die Cockpit-Arbeit im 991 GT3 Cup mit Christian Engelhardt (Kösching) teilte.

PZ-Trophy: Titelverteidiger Dr. Rocco Herz übernimmt die Tabellenführung

In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Auf dem Nürburgring feierte Josef Smarda, der bereits vor zwei Jahren den Titel in der PZ-Trophy holte, ein erfolgreiches Comeback. Er gewann im 997 GT3 den ersten Wertungslauf über acht Runden mit 13 Strafpunkten vor Olaf Baunack (Neuhäusel, 997 GT3) mit 16 Punkten. Lokalmatador Hubertus Vallendar (20 Punkte) aus Kail wurde Dritter vor dem Cochemer Stefan Maringer (24 Punkte). Sarah Krause (Cayman S) aus Hockenheim stand in der Damen-Wertung ganz oben auf dem Siegerpodest.

Im zweiten Lauf am Sonntag setzte sich Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3 RS) mit 13 Strafpunkten durch und siegte vor Hero Schwarze (Quakenbrück, 997 GT2) mit 17 Punkten und Olaf Baunack (19 Punkte). Mit seinem Triumph übernahm Vorjahressieger Dr. Rocco Herz die Tabellenführung und verdrängte Hubertus Schwarz in der Meisterschaft auf den zweiten Platz.

PZ-Drivers Cup: Zweiter Sieg für Karl-Heinz Kröger

Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung – das ist die Herausforderung im PZ-Drivers Cup. Wie bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim konnte Karl-Heinz Kröger (Ludwigshafen) im Cayman S auch am Nürburgring seine gesetzte Rundenzeit in der Klasse 1 (Platin) mit den geringsten Abweichungen bestätigen und sicherte sich mit lediglich 17 Strafpunkten den Gesamtsieg. Zweiter wurde Helmut Markus (Biedenkopf-Wallau, 997 GT3 RS) mit 33 Punkten vor dem Schuttertaler Anton Himmelsbach (997 GT3), der mit 41 Punkten in der Klasse 4 (Bronze) siegte. Bester Silber-Pilot (Klasse 3) war Reiner Lahrem (Seligenstadt, Cayman R).
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