FIA WEC
23.11.2014
Porsche-Piloten wollen Fans spannendes Finale bieten
Das Porsche Team Manthey, das in dieser stark besetzten Kategorie GTE-Pro mit insgesamt zwei Porsche 911 RSR am Start ist und mit seinem Doppelsieg im chinesischen Shanghai für neue Spannung im Meisterschaftsrennen sorgte, will den Fans ein attraktives Saisonfinale bieten.
Auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs im Stadtteil Interlagos sind die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Richard Lietz im 470 PS starken 911 RSR mit der Startnummer 91 im Einsatz. Im Cockpit des zweiten Elfers in der Klasse GTE-Pro wechseln sich ihre Werksfahrer-Kollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet ab, die Sieger von Shanghai. In der Klasse GTE-Am treten, ebenfalls mit dem Porsche 911 RSR, die Porsche-Kundenteams Proton Competition mit Porsche-Junior Klaus Bachler sowie Prospeed Competition an.
Der in der Sportwagen-Weltmeisterschaft eingesetzte Porsche 911 RSR basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Seine Rennpremiere feierte der Erfolgsrenner aus Weissach 2013 und holte bei seinem ersten Start bei den 24 Stunden von Le Mans gleich einen grandiosen Doppelsieg. In die Saison 2014, für die er in vielen Bereichen weiter verbessert wurde, startete er mit Siegen bei den Langstreckenklassikern in Daytona und Sebring in den USA. Danach gewann er in der WEC die Rennen in Silverstone und Shanghai.
Das Sechs-Stunden-Rennen im Autodromo José Carlos Pace startet am 30. November 2014 um 13:00 Uhr Ortszeit (16:00 MEZ). Der TV-Sender Eurosport überträgt ab 20:30 Uhr MEZ die letzten eineinhalb Rennstunden live. In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z. B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, GTE-Pro (z. B. 911 RSR) und GTE-Am (z. B. 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „In erster Linie wollen wir den brasilianischen Fans ein tolles Rennen und ein spannendes Saisonfinale bieten. Auch wenn es den ganz großen Showdown im Kampf um die Meisterschaft vermutlich nicht geben wird, weil unsere Titelchance nach Bahrain doch eher theoretisch ist, werden wir uns mit voller Konzentration vorbereiten. In einem Sechs-Stunden-Rennen kann viel passieren, noch dazu auf einer so anspruchsvollen Strecke. Wir nehmen die Herausforderung an, und sollte sich für uns doch noch eine Chance ergeben, wollen wir auf jeden Fall bereit sein.“
Marco Ujhasi, Projektmanager 911 RSR: „Der Schlüssel zum Erfolg auf dieser Strecke ist ein gutes Setup im Infield, um mit möglichst hohem Tempo auf die lange Gerade zu kommen. Das Auto muss also gut auf den Kerbs sein. Daran werden wir arbeiten, denn letztes Jahr waren wir da nicht optimal unterwegs. Das Rennen findet diesmal fast genau drei Monate später statt als 2013, das bedeutet höhere Temperaturen. Dazu kommt der neue Streckenbelag. Wir müssen also sehen, inwiefern wir unsere Daten aus dem Vorjahr verwenden können. Das wird spannend.“
Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #91): „Das wird sicherlich ein tolles Saisonfinale. Die Strecke ist sehr schön und die brasilianischen Fans sorgen für eine tolle Atmosphäre. Wir hatten da im letzten Jahr sehr viel Spaß. Diesmal müssen wir uns auf einen neuen Belag einstellen, mal schauen, wie stark sich das Setup dadurch verändert. Es wäre schön, wenn wir die Saison mit einem Erfolg beenden könnten. Wir werden jedenfalls bis zum Schluss alles geben, um Porsche vielleicht doch noch den Markentitel zu sichern.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Obwohl wir in São Paulo in den letzten Jahren viel Spaß hatten, waren es schwierige Rennen. Das wird sicherlich auch diesmal wieder ein harter Kampf. Das Wetter könnte eine wichtige Rolle spielen. Sollte es regnen, würde uns das sicherlich helfen. Für mich ist dieses Rennen der Abschluss einer sehr wechselhaften und sehr langen Saison. Angefangen hat sie mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona. Es wäre zu schön, wenn sie mit einem Sieg in São Paulo zu Ende gehen würde.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #92): „Ich liebe diese Strecke. Das Senna-S ist eine fantastische Kurve. Die vielen Zuschauer sorgen für eine tolle Atmosphäre, das sind echte Rennfans und verrückt nach Motorsport. In São Paulo endet meine erste Saison als Porsche-Werksfahrer. Es war ein super Jahr. Obwohl die Umstellung am Anfang nicht einfach war, bin ich total glücklich, für Porsche fahren zu dürfen. Porsche repräsentiert genau den Spirit, den ich gesucht habe, als ich Rennfahrer geworden bin. In Sao Paulo zu gewinnen und Porsche doch noch den Meistertitel zu sichern, wäre für mich das Größte.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #92): „São Paulo ist eine legendäre Rennstrecke, auf der vor allem die Formel 1 schon viele tolle Geschichten geschrieben hat. Sie ist aber nicht einfach. Vor allem das Infield, wo es auf und ab geht, ist für GT-Autos sehr schwierig. Der neue Belag macht die Sache nicht leichter. Ich habe mir kürzlich im Fernsehen das Formel 1-Rennen dort angesehen, die hatten da große Probleme mit dem Griplevel. Das wird auch bei uns der Schlüssel sein. Für uns geht in São Paulo eine ereignisreiche Saison zu Ende. Das ganze Team kann stolz sein auf die Arbeit, die es in diesem Jahr geleistet hat. Wir haben in jedem Rennen dazugelernt. Es wäre schön, wenn wir uns dafür mit einem Sieg in São Paulo belohnen könnten.“