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ADAC GT Masters
23.05.2014

Corvette und BMW im Wetterpoker auf Pole

Daniel Keilwitz und Dominik Baumann pokerten sich beim Wetterroulette auf dem Lausitzring zu den besten Startplätzen für die Rennen am Samstag und Sonntag. Eine Regenfront über der Lausitz sorgte für ein spannendes Qualifying beim dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters. Keilwitz sicherte sich in seiner Corvette den ersten Startplatz für Samstag.

Im Qualifying für das Rennen am Sonntag bewahrte Baumann bei einsetzendem Regen die Nerven und holte sich im BMW Z4 seine erste Pole-Position im ADAC GT Masters. Die beiden Qualifyings auf dem Lausitzring waren spannend und ausgeglichen: In beide Rennen starten von den ersten sechs Startplätzen Supersportwagen von fünf verschiedenen Herstellern.

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Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier, der in einem Audi R8 einen Gaststart absolviert, konnte nach technischen Problemen im Training nur wenige Runden fahren und startet am Sonntag von Startplatz 19.

Das Qualifying für das Rennen am Samstag dominierte ADAC GT Masters-Titelverteidiger Keilwitz. Der Corvette-Pilot setzte sich nach einem hektischen Beginn angesichts drohender Regenwolken auf noch trockener Strecke an die Spitze. „Unsere Strategie ist voll aufgegangen, ich konnte mich auf jeder Runde noch ein bisschen verbessern“, sagte Keilwitz nach seiner vierten Pole-Position im ADAC GT Masters. „Startplatz eins ist toll, damit haben wir selbst nicht gerechnet. Die sehr warmen Temperaturen haben uns aber auch geholfen, unsere Corvette mag warmes Wetter.“

Philip Frommenwiler sah im Porsche 911 als sicherer Zweiter aus, doch dann schlug sein Markenkollege und Lausitzringring-Vorjahressieger Martin Ragginger auf der letzten Runde zu und sicherte sich den zweiten Platz. Frommenwiler startet aus der zweiten Reihe gemeinsam mit dem Audi R8 von Kelvin van der Linde. Die dritte Reihe teilen sich der BMW Z4 von Claudia Hürtgen und der Mercedes-Benz SLS AMG mit Maximilian Buhk.

Einsetzender Regen sorgte im zweiten Qualifying, das über die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag entscheidet, für deutlich schwierige Bedingungen. Bei leichtem Regen duellierte sich Baumann mit Norbert Siedler im Porsche 911 und René Rast im Audi R8 um die Pole-Position. Als das Qualifying nach elf Minuten nach einem Ausrutscher von Nicki Thiim mit der roten Flagge unterbrochen wurde, hatte Baumann seine erste Pole-Position im ADAC GT Masters sicher, da sich die Bedingungen anschließend deutlich verschlechterten. „Wir hatten nach dem Training schon ein sehr gutes Gefühl und haben für das Qualifying eine tolle Abstimmung gefunden. Es war aber mental eine Herausforderung, bei diesen Bedingungen noch richtig Gas zu geben, denn meine Frontscheibe war komplett nass, aber der Asphalt war noch trocken“, strahlte Baumann.

Neben dem BMW von Baumann startet Jeroen Bleekemolen in einer Corvette als Zweiter. Rast und Siedler gehen am Sonntag mit den Startplätzen drei und vier ins Rennen. Thiim startet im Audi als Fünfter, Maximilian Götz geht im Mercedes-Benz als Sechster an den Start.

Eine Herausforderung liegt in den beiden Rennen vor Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier, der im Audi R8 an der Seite von Markus Winkelhock einen Gaststart im ADAC GT Masters absolviert. Nach technischen Problemen im freien Training konnte Ogier vor dem Qualifying nur fünf Runden fahren und nutzte so das teilweise nasse freie Training, um sich weiter mit dem Lausitzring und dem Audi R8 vertraut zu machen. Mit dem Erfahrungsrückstand reichte es für Startplatz 19. Winkelhock startet am Samstag als Zwölfter in das erste Rennen.

„Für mich war das Qualifying auch gleichzeitig eine Entdeckungsreise, denn ich konnte im freien Training nur wenige Runden fahren“, so Ogier. „Ich habe mir natürlich schon einen besseren Startplatz erhofft, aber mit den wenigen Runden Erfahrung war es schwierig. Ich habe im Audi R8 aber sehr viel Spaß gehabt und ich lerne das Auto immer besser kennen. Nun warten wir erst einmal das Rennen morgen ab.“

Ex-Formel-1-Pilot Jaime Alguersuari hatte an seinem ersten Trainingstag im ADAC GT Masters mehr Glück. Gemeinsam mit Teamkollege Nico Bastian startet der 46-fache Grand-Prix-Teilnehmer von den Positionen neun und zwölf in die beiden Rennen.
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