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24h Daytona
29.01.2014

Defekte Kühler werfen Norbert Siedler zurück

Mit großen Erwartungen war Norbert Siedler zu seinem ersten 24-Stunden-Rennen des Jahres nach Daytona gereist. Nach solider Startphase wurden er und seine Teamkollegen von zwei Kühlerschäden ausgebremst. Mit insgesamt drei Stunden ungeplanter Reparaturzeit reichte es am Ende nur für den 23. Platz. Im Qualifying hatte Siedler als bester Porsche-Pilot noch ein Ausrufezeichen gesetzt.

In den Trainingssitzungen hatte es für Norbert Siedler und seine drei Teamkollegen Timo Bernhard (Deutschland), Craig Stanton (USA) und Jim Norman (USA) noch vielversprechend ausgesehen. Das erfahrene Quartett hatte den Porsche 911 von Park Place Motorsports stets in der absoluten Spitzengruppe platziert. Siedler selbst übernahm den Porsche für das Qualifying und eroberte den achten Startplatz in der mit 29 Fahrzeugen besetzten GTD-Klasse. „Ich hatte mir ein wenig mehr erhofft, aber die Konkurrenz von Audi und Ferrari war heute nicht schlagbar“, erklärte er im Anschluss. „Da ich aber Schnellster der zwölf Porsche-Piloten war, bin ich mit meiner Leistung auf jeden Fall zufrieden.“

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Konstante Leistung im ersten Teil des Rennens

Nach dem Qualifying waren auch die Hoffnungen für das Rennen etwas gedämpft. „Die anderen Marken haben im Vorfeld geschickt agiert und nicht alle Karten auf den Tisch gelegt. Dadurch waren wir Porsche-Fahrer nach der Fahrzeugeinstufung etwas im Nachteil“, kannte Norbert Siedler die Ursachen. „Daran können wir aber jetzt nichts mehr ändern. Das 24-Stunden-Rennen ist lang, wir dürfen keine Fehler machen und werden alles geben!“ Die ersten Rennstunden am Samstag liefen für den schwarz-roten 911er mit der Nummer 71 dafür weitgehend problemfrei. Startfahrer Siedler, Porsche Werksfahrer Timo Bernhard und Craig Stanton konnten sich sicher in den Top-10 etablieren.

Kühlerschäden in der Nacht werfen Siedlers Team zurück

Doch die Rückschläge kamen in der Nacht zum Sonntag: Norbert Siedler und seine Teamkollegen wurden zum Dauergast in der Boxengasse. Gleich zwei Mal kamen Timo Bernhard und Jim Norman mit defekten Kühlern zum Reparaturstopp. „Es ist ein Stein oder ein Trümmerteil in den Kühler geflogen. Zu allem Überfluss musste auch die Frontschürze mehrmals gewechselt werden. So haben wir mehr als drei Stunden in der Box verloren“, erläuterte der Rennfahrer aus der Wildschönau. „Meine Stints liefen zwar relativ problemfrei, meine Teamkollegen hatten aber leider nicht so viel Glück. In den letzten Rennstunden war unser Fahrzeug so beschädigt, dass wir mehr als 1,5 Sekunden pro Runde verloren haben.“ Zu diesem Zeitpunkt war durch die Probleme in der Nacht der Kampf um den Gesamtsieg ohnehin schon beendet.

Duell mit Hollywood-Star in der Schlussphase

Ein kleines aber spannendes Duell lieferte sich Norbert Siedler in der Schlussphase mit Hollywood-Star Patrick Dempsey. Knapp eine Stunde vor dem Zieleinlauf übernahm Dempsey das Steuer des Fahrzeugs unmittelbar vor Siedler. Dem Tiroler gelang es den Vorsprung des Stars aus „Grey's Anatomy“, der zu Beginn mehr als eine Minute betrug, mit riesigen Schritten zu verkleinern. Fünf Minuten vor dem Fallen der Zielflagge setzte er sich vorbei. „Natürlich ist Patrick ein Amateurrennfahrer, deswegen ist der sportliche Wert zu vernachlässigen“, berichtete der Porsche-Profi. „Aber es war ein netter Abschluss nach den Enttäuschungen aus der Nacht.“
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