Während der völlig verregneten Session spulten Julian Dercks, Ralf Zensen und Dr. Edgar Althoff einige Runden ab und verbesserten das Regen-Setup noch einmal merklich. Nach Beendigung des Trainings war das gesamte Team sehr zufrieden mit dem Auto und hoffte für Samstag auf Regen, um das neue Setup optimal einsetzen zu können.
Anzeige
Am Samstagmorgen schienen sich die Hoffnungen auf ein Regenrennen auszuzahlen. Nachdem sich dichter Nebel in den höher gelegenen Teilen der Strecke gegen 10:30 Uhr endlich aufgelöst hatte, konnte das Zeittraining bei immer noch nasser Strecke gestartet werden. Alle Fahrer absolvierten ihre Pflichtrunden und beendeten das Zeittraining mit der Pole-Position in der Klasse SP2T. Lothar Wilms verwies die direkte Konkurrenz mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf die Plätze und konnte einige deutlich leistungsstärkere Fahrzeuge hinter sich lassen.
Zum Rennbeginn, der aufgrund der Verschiebung des Zeittrainings um eine Stunde auf 13:00 Uhr verschoben wurde, war die Strecke nahezu vollständig abgetrocknet. Bereits in der Anfangsphase des Rennens zeigt sich, dass der Mini trotz Regensetup sehr gut auf trockener Straße zu bewegen war und Startfahrer Lothar Wilms konnte sich von Beginn an von der Konkurrenz absetzen und Plätze im Gesamtklassement gut machen. Auch die beiden Fahrerwechsel im Verlaufe des Rennens verliefen nahezu perfekt, sodass der Mini i n der Platzierungstabelle immer weiter nach vorne rutschte.
Zwei Runden vor Rennende hatte das Fahrertrio etwa eine halbe Runde Vorsprung vor dem direkten Klassenkonkurrenten, als Dr. Edgar Althoff über Funk einen unplanmäßigen Boxenstopp ankündigte.- Ein Reifenschaden im hinteren Teil der Strecke kostete das Team im Endeffekt knapp eine Minute. In seiner ersten Runde nach dem Reifentausch ereilte Althoff erneut das gleiche Schicksal, dieses Mal jedoch an einer sehr viel ungünstigeren Stelle. Im Bereich Schwedenkreuz überfuhr er Karosserieteile eines verunfallten Fahrzeugs und musste mehr als eine halbe Runde mit einem Plattfuß zurücklegen. Dadurch verlor das Team viel Zeit und den sicher geglaubten Klassensieg. Am Ende kostete der zweite Reifenschaden über eine Runde und ließ das Team im Gesamtklassement von einem Top-75-Rang über 30 Plätze nach hinten abrutschen.
„Im Endeffekt bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung und unserem Auto“, resümierte Teamchef Ralf Zensen. „Ohne die Trümmerteile hätten wir unsere Klasse mit einer halben Runde Vorsprung gewonnen, das zeigt, dass das Auto mittlerweile sehr schnell geworden ist und sich nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Außerdem hat uns dieses Wochenende das koreanische Fernsehen begleitet und wir durften Nexen-President Jo-Hoo Song bei uns in der Box begrüßen, da sind wir natürlich froh, dass wir eine starke Performance zeigen konnten.“
Am ersten Oktoberwochenende nahm das Team zudem im Rahmen der Youngtimer Trophy am RGB-Saisonfinale, dem achten von zehn Läufen, teil und sicherte sich in der Klasse 3 einen Doppelsieg mit den beiden eingesetzten Porsche 924. Ralf Zensen sicherte sich mit seinem Sieg vor Teamkollege Frank Gehlen die Chancen auf den Meistertitel in der Klasse 3 und hat vor den beiden letzten Rennen drei Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger.
