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VLN
17.09.2013

Car Collection übersteht chaotischen „Regentanz“ gut

Der sechste Lauf der VLN war ein regelrechtes Chaosrennen, wie schon lange nicht mehr. Auch das Team Car Collection hatte mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen – und meisterte seine Sache sehr gut. „Beim SLS war vielleicht mehr drin, aber dass wir mit allen Autos ohne eine Delle durchgekommen sind, ist bei diesen Bedingungen bemerkenswert“, sagte Teamchef Peter Schmidt

Nachdem es im Zeittraining noch leicht geregnet hatte und die Temperaturen zwischen zwölf und 14 Grad lagen, war schon die richtige Reifenwahl für den Start schwer. Wer mit Regenreifen unterwegs war, durfte sich nach spätestens zwei Runden Slicks holen, denn es war trockener, als gedacht. Weitere zwei Runden später goss es so heftig, dass Vortrieb nur mit Regenreifen möglich war. „Solche Bedingungen sind extrem schwer, zumal das teilweise einer Lotterie glich“, meinte Schmidt.

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Gemeinsam mit Henri Moser und David Horn pilotierte er selbst den SLS. Allerdings war dies nicht wie gewohnt die Startnummer 33, sondern diesmal in schwarz gehalten die Nummer 34. „Unser normales VLN-Auto wurde beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona stark beschädigt. Das Auto, was wir jetzt eingesetzt haben, sollte eigentlich erst 2014 kommen“, verriet der Teamchef. Bei dem Wagen handelt es sich um das 2012er Meisterauto aus der ADAC GT Masters, an dem noch nichts für den Nürburgring eingestellt worden war. Nach dem Unfall in Barcelona hatte die Mannschaft von Car Collection zwei Tage Zeit, das Auto für die Nordschleife vorzubereiten. „Die Jungs haben wirklich einen tollen Job gemacht und das Auto nahezu perfekt vorbereitet, trotz der kurzen Zeit“, lobte Schmidt seine Mannschaft.

Mit Rang fünf in der Klasse und Platz 19 im Gesamtklassement war er letztlich nicht unzufrieden. „Es war aber mehr drin, weil wir uns einen kleinen Fehler erlaubt haben.“ Bei den Boxenstopps gibt es für die GT3-Boliden festgelegte Standzeiten. Der SLS fuhr aber etwas zu früh los und durfte zur Stop-and-Go-Strafe einmal extra reinkommen. Als der SLS dann für diese Strafe reinkam, winkte ihn der Boxenmarshall durch. Ihm fehlte zum Absitzen der Strafe ein Teammitglied neben dem Auto, also durfte Car Collection wenig später erneut antreten. „Das war extrem ärgerlich und für uns nicht nachvollziehbar.“ Ärgerlich war auch der Ausfall des Cup Porsche in der Klasse Cup zwei. Nach nur einer Runde war für Thomas König, Uwe Kolb und Lorenzo Rocco das Rennen beendet. Grund dafür war ein defektes Getriebe am 997 GT3 Cup.

In der Klasse SP7 belegte Car Collection dagegen am Ende die Plätze fünf bis sieben. Klaus Koch, Marcel Blumer und Dieter Lehner bildeten das schnellste Car-Collection-Trio des Tages. Ihr Porsche 997 GT3 Cup landete nach dem turbulenten Rennen – das übrigens zwei Runden vor Schluss mit der roten Flagge abgebrochen wurde – auf dem fünften Klassenrang und auf Gesamtplatz 33. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir die Autos alle an einem Stück im Ziel haben. Das war heute bei den Bedingungen nicht selbstverständlich“, das Lob des Teamchefs galt allen Piloten von Car Collection. Peter Schmidt wusste, dass die Platzierungen letztendlich durch die ständigen Wetterwechsel nur zweitrangig waren. Andreas Ziegler, Bernd Jung und Johannes Siegler reihten sich so auf Platz sechs in der Klasse ein. Direkt dahinter kamen Wolfgang Kemper, Klaus Hahn und Don Stephano ins Ziel.

„Wir wissen alle, was die Eifel uns an Wetter liefern kann, aber so etwas wie heute, muss ich in diesem Jahr nicht mehr haben“, resümierte Peter Schmidt. Seinem Team bescheinigte er: „Fast alles richtig gemacht und ein gutes Ergebnis geholt.“
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