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Renault Clio Cup
07.04.2013

Siege für Pekar und Wüst

Beim Start in die dritte Saison des Renault Clio Cup Bohemia auf dem Hockenheimring überfuhr der als Favorit gestartete Stefano Comini als Erster die Ziellinie, wurde nach dem Renen aber disqualifiziert.

Der Meister des Eurocup Mégane Trophy 2011 ging von der Pole Position in den ersten Lauf. Zwar drehten beim Schweizer am Start die Räder ein wenig durch, doch die Führungsposition konnte er in der ersten Kurve umsetzen. Andreas Stucki reihte sich auf Rang zwei ein. Dahinter bekam Alf Ahrens einen Stoß von Tomas Pekar, bog im rechten Winkel von der Strecke ab und schlug vehement in die Reifenstapel ein. Der Sohn des früheren Formel 1- und Sportwagen-Piloten Kurt Ahrens überstand den Unfall glücklicherweise unverletzt. Das Safety Car wurde herausgeschickt, damit die Spuren des Abflugs beseitigt werden konnten.

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Nach zehn Minuten wurde das Rennen wieder freigegeben. Stefano Comini behielt die Führung vor Tomas Pekar und Andreas Stucki, der aber bereits beim Einbiegen in die Parabolika von Dino Calcum passiert wurde.

Die beiden Spitzenreiter lagen daraufhin lange Zeit dicht beieinander. Anschließend fuhr Dino Calcum gefestigt auf Rang drei. Dahinter duellierte sich Andreas Stucki mit Reto Wüst, die mehrmals ihre Plätze tauschten.

Vorne baute Stefano Comini seine Führung am Rennende auf fast fünf Sekunden aus. Tomas Pekar konnte das Tempo des 23-Jährigen nicht mitgehen und musste sich vor der Zieleinfahrt sogar noch gegen Dino Calcum wehren. Der Bochumer fuhr mit Platz drei bei seinem ersten Rennen für das Team Stucki Motorsport direkt auf das Podium. Dahinter komplettierten dessen Teamkollege Andreas Stucki sowie Reto Wüst die ersten Fünf.

Nach dem Rennen wurde Stefano Comini jedoch aus der Wertung genommen, da sein Renault Clio RS III Cup-Fahrzeug ohne Katalysator gestartet war. Der Sieg beim ersten Wochenende für das neu eingestiegene Team Target Competition war folglich verloren. Tomas Pekar erbte damit kampflos seinen ersten Clio Cup Bohemia-Sieg.

Für die Startaufstellung des zweiten Laufes wurden die ersten zehn Positionen umgedreht. Dies hat das Losverfahren nach dem ersten Rennen ergeben, bei dem eine Zahl zwischen fünf und zehn das Ausmaß des „Reversed-Grid“-Verfahrens entscheidet. Thomas Kern, der dieses Jahr für Steibel Motorsport antritt, ging von ganz vorne an den Start, gefolgt von Julien Schlenther, der bei seinem ersten Rennwochenende nach dem Umstieg aus der Cup und Tourenwagen Trophy eine glänzende Vorstellung bot.

Doch schon in der ersten Runde wurde die Reihenfolge komplett auf den Kopf gestellt. In der Spitzkehre fiel die Meute der fast 30 Tourenwagen hemmungslos über sich selbst her, was den Polen Piotr Wojcik überraschend in Führung spülte. Doch schon im zweiten Umlauf musste der Pilot der Waab Garage sein Rennen verzeitig beenden. Danach ging der Schweizer Reto Wüst vor Tomas Pekar in Führung, die sich einen rundenlangen, sehenswerten Zweikampf lieferten.

Derweil unterstrich Stefano Comini abermals seine Favoritenrolle. Der amtierende Meister des Clio Cup Italia benötigte nicht weniger als sechs Runden, um in beeindruckender Manier bis auf Platz drei nach vorne zu stürmen. Gerade als er nach der Führung griff, ereilte Comini ein Problem mit seinem Gaszug und sein Wochenende war hiermit besiegelt.

An der Spitze konnte Tomas Pekar kurzzeitig die Führung übernehmen. Doch der erfolgreiche Konter von Reto Wüst ließ nicht lange auf sich warten. Für den Tschechen Pekar ging es daraufhin noch weiter nach hinten. Dino Calcum machte dem Skoda Octavia Cup-Champion von 2011 den zweiten Rang streitig.

Für den Premieren-Meister des Renault Clio Cup Bohemia 2011, Reto Wüst, bedeutete der Triumph auf dem Hockenheimring die Rückkehr auf das höchste Podium nach fast zwei sieglosen Jahren. Dino Calcum beschloss mit dem zweiten Rang sein erfolgreiches Auftakt-Wochenende vor Tomas Pekar. Anschließend erreichten Andreas Stucki und Pascal Eberle das Ziel. Erster Gesamtführender der noch jungen Saison ist Tomas Pekar.

In drei Wochen wird Stefano Comini auf dem Slovakia Ring die Chanche haben, zurückzuschlagen. Vom 26. bis 28. April präsentieren sich die Markenpokal-Asse vor den Toren Bratislavas im Rahmen der Tourenwagen Weltmeisterschaft.
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