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ROTAX MAX Challenge
15.05.2013

Erster RMC-Sieg von Denny Berndt in Oppenrod

Donnerstagabend reiste das Team um Denny Berndt zum zweiten Lauf der ROTAX MAX Challenge in Oppenrod an und hatte dieses Mal Verstärkung mitgebracht. Phillip Wendt, ein langjähriger und ehemaliger Fahrer, schraubte mit bei dem Mirco-Fahrer. Er bringt nicht nur die Erfahrung als Fahrer mit, sondern kennt sich auch mit dem Intrepid-Chassis sehr gut aus.

Am Freitag ging es dann aber endlich los: Das erste Training wurde gestrichen, da noch einige Umbaumaßnahmen vorgenommen werden mussten, bevor es auf die ersten Testmeter ging. Es war ein schöner und sonniger Testtag, doch alle hatten schon die nächsten zwei Tage im Kopf.

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Dass die Wetterverhältnisse abwechslungsreich werden würden, war allen klar, doch so extrem hatte es sich niemand ausgerechnet. Doch das Team probierte alles aus – ob Übersetzung oder Vergaser-Einstellungen. Das Chassis ging von Anfang an gut und das was seine Schrauber dem jungen Piloten mit auf den Weg gaben, setzte der Achtjährige brillant um. Am Samstag wurden bis zum Mittag Kleinigkeiten am Kart verändert und die folglichen Schlüsse für den Rennsonntag gezogen, doch von Weitem sah man schon die Regenwolken aufziehen.

Die zwei Schrauber von Denny, Frank und Phillip, hatten alle Hände voll zu tun, um das Kart fertigzustellen. Glück für Denny: Phillip hatte sich bereits am Freitagabend die Zeit genommen, um seinem Schützling die richtige Linie zu zeigen. Nun konnte Denny seine ersten Regenrunden auf der Strecke von Oppenrod absolvieren. „Es hat riesigen Spaß gemacht“, freute sich Denny nach dem Training. Trotz dessen, dass auf die Spitze noch ein wenig Zeit fehlte, war man guter Dinge für den anstehenden Rennsonntag.

Das Warm-Up am Sonntag wurde im Nassen von den Mircos absolviert. Denny lies diese Möglichkeit aus, da man sich schon intensiv auf das anstehende Zeittraining vorbereitete. Nach der Fahrerbesprechung wurde das Kart fertiggestellt und der junge Pilot von Phillip nochmals motiviert. Dies trug seine Früchte: Nach acht Minuten Zeitttraining konnte sich Denny in der letzten Runde für die erste Startreihe qualifizieren.

Denny startete vom zweiten Rang aus ins Prefinale und hatte über eine Sekunde Rückstand auf den Ersten. Der Prefinallauf wurde im Regen gestartet und Denny konnte seinen zweiten Platz verteidigen – zur Freude seiner Schrauber. Doch durch den starken Regen hatte Denny seine Probleme mit der Sicht, denn durch das hochgespritzte Wasser vom Vordermann wurde es noch schwieriger.

Nach zwei Runden bestrafte sich Denny jedoch selbst, als er zu schnell eine Kurve anging, sich dabei drehte und infolge dessen auf den vierten Rang zurückfiel. Es war jedoch nichts verloren und noch fünf Runden zu fahren. An gleicher Stelle drehte sich sein Vordermann und Denny zog vorbei, übernahm die dritte Position und hielt diese auch bis zum Ende des Rennens. Denny ärgerte sich zwar ein wenig nach dem Rennen, aber Phillip und Frank motivierten den kleinen Flitzer und man spürte schon, dass Dennys Laune nicht nur besser, sonder angespornt wurde. Das sollte am Ende auch der Schlüssel zum Erfolg werden.

Im Finale hatte man zwar auch mit einer nassen Strecke zu kämpfen, doch die Verhältnisse waren deutlich besser als noch im Prefinale. Dennys Mechaniker machten sich fortlaufend ein Bild von der Strecke und seinen Bedingungen, um den Achtjährigen zu informieren. Eigentlich war bis dato allen klar, dass man auf Trockenreifen starten würde, doch ein einsetzender Hagelschauer ließ das erarbeitete Setup sprichwörtlich ins Wasser fallen.

Phillip und Frank hätten sich zufrienden gezeigt, wenn Denny einfach die Position halten könnte, doch was der junge Pilot dann zeigte, zeugt von großer Klasse. Denny ging nach dem Start sofort auf die zweite Position und griff den Führenden im unteren Tal der Strecke direkt an. In der zweiten Runde übernahm er dann die Führung und setzte sich kontinuirlich vom Feld ab, während seine Verfolger sich hinter ihm in einem Gerangel verstrickten. Der Zweitplatzierte versuchte bis zum Ende des Rennens noch den Anschluss zu finden, doch die Reifen von Denny bauten über die Distanz immer weiter an Performance auf und so fuhr der junge Pilot mit einem Vorsprung von fünf Sekunden den Sieg ein.

Frank und Phillip lagen sich nach diesem Erfolg in den armen, denn das war der erste RMC-Sieg für Denny. Dieser war happy und spendierte kurze Zeit später seinem Schrauber Phillip eine Bretzel. Der nächste Lauf der ROTAX MAX Challenge findet in zwei Wochen in Templin statt.
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