Das Qualifying am Samstag gehörte definitiv zu den chaotischsten Zeittrainings der Saison. Gleich zwei Mal wurde die Sitzung nach Unfällen komplett unterbrochen. Auch zwischendurch sorgten Gelbe Flaggen immer wieder dafür, dass in einigen Abschnitten das Tempo gedrosselt werden musste. Etwas unglücklich davon erwischt wurden die beiden Aust-Motorsport-Piloten. „Ich hatte nur eine einzige freie Runde“, beklagte sich Norbert Siedler, der sich die Startplätze neun (Samstag) und sieben (Sonntag) sicherte.
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„Kurz vor dem Schluss war ich noch einmal richtig gut unterwegs, doch dann wurde wieder abgebrochen. Für Platz drei bis fünf wäre die Runde auf jeden Fall ausreichend gewesen.“ Auch für Elia Erhart lief es nicht gut: „Immer wenn ich meine Reifen auf Betriebstemperatur hatte, kamen Gelbe Flaggen, Rote Flaggen oder Verkehr.“ Der junge Mittelfranke kam auf Rang 18 (Samstag) und 19 (Sonntag). Einen deutlichen Schritt nach vorne machte Norbert Siedler dann in den beiden Rennen. Schon am Samstag konnte er sich bis auf den sechsten Rang verbessern und damit zehn Meisterschaftspunkte einstreichen. Noch mehr Plätze gewann der Tiroler am Sonntag. Am Start verteidigte er seinen neunten Rang erfolgreich und kam Stück für Stück nach vorne. Kurz vor Schluss lag der Porsche im Design des Hamburger Systemspezialisten Ruville auf Rang sechs. Siedler wagte dann noch einen kleinen Angriff auf seine Vorderleute, zog aber zurück: „Im Endeffekt war das Risiko zu hoch. Ich hätte beim Überholversuch mein Auto wahrscheinlich stark beschädigt, deswegen wollte ich die zehn Punkte nach Hause fahren.“ Dadurch verbesserte Siedler sein Punktekonto auf 148 Zähler und liegt fortan auf dem vierten Platz.
Sein Teamkollege Elia Erhart erwischte einen guten Start in das erste Rennen am Samstag: Sofort konnte er vier Plätze gewinnen. Im weiteren Verlauf verlor der Rennfahrer aus der Nähe von Nürnberg jedoch seine Frontlippe und musste fortan mit stumpfen Waffen kämpfen. „Ich habe in jeder Runde sehr viel Zeit verloren“, berichtete Erhart, der nach der Zielankunft als 18. gewertet wurde. Besser lief es für ihn am Sonntag: Mit einer soliden und fehlerfreien Vorstellung verbesserte er sich von seiner 19. Startposition bis auf den 15. Rang. „Wahrlich keine Spitzenergebnisse, aber das Maximum nach dem Pech im Qualifying“, kommentierte er.
Teamchef Frank Aust konnte mit den Ergebnissen aus Oschersleben gut leben. „Norbert ist in beiden Rennen sehr diszipliniert gefahren und hat in der Meisterschaft einen Platz gut gemacht“, bilanzierte er. „Es liegen noch zwei Veranstaltungen vor uns, bei denen wir noch einmal angreifen werden.“ Wer die beiden Rennen verpasst hat, bekommt bereits am Montag in „PS – Porsche Carrera Cup“ beim Nachrichtensender „n-tv“ Gelegenheit, die Highlights noch einmal zu verfolgen. Am darauffolgenden Samstag, 21. September, strahlt auch „sport1“ eine Zusammenfassung ab 13:30 Uhr aus.
Der Mannschaft von Aust Motorsport bleibt nur eine kurze Pause bis zum nächsten Rennen. In zwei Wochen steht in Zandvoort das zweite Auslandsrennen der Saison auf dem Programm. Auf dem Dünenkurs direkt an der niederländischen Nordseeküste werden dann die Wertungsläufe Nummer 14 und 15 ausgetragen. Knapp einen Monat später steigt dann vom 18. bis zum 20. Oktober das Saisonfinale in Hockenheim.
