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Kartsport Allgemein
06.03.2013

Kuki-Kart-Cup startet erfolgreich in die Saison

Am vergangenen Sonntag stand auf der Indoorkartbahn in Limburg der erste Termin für den Kuki-Kart-Cup in der Saison 2013 auf dem Programm. Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer meldeten sich zur ersten von insgesamt drei Veranstaltungen in diesem Jahr an. Organisator René Freisberg konnte sich über einen gelungen Auftakt für die Veranstaltungsreihe freuen.

Wie in den letzten Jahren üblich wurde die 1.000 Meter lange und anspruchsvolle Bahn im Urzeigersinn gefahren. Zusatzgewichte, der sogenannte Battle of Performance, sorgten für zusätzliche Spannung. Dabei bekamen die Platzierten je nach Abschneiden im Training und Rennen Gewichte aufgebrummt – ganz wie bei den Profis von der DTM oder dem ADAC GT Masters.

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Scirocco Cup-Pilot Moritz Oestreich in der 80 kg-Klasse vorne

Auch in diesem war das Teilnehmerfeld wieder mit bekannten Namen aus der Rundstrecken- und Kartsport-Szene gespickt. Einer der bekanntesten Starter stand in seiner Wertungsklasse ganz oben auf dem Treppchen. In der 80 kg-Klasse setzte sich VW Scirocco Cup-Pilot Moritz Oestreich denkbar knapp gegen einen stark aufgelegten Marcel Ernst durch. Nach einem zweiten Platz im Zeittraining sah der Sohn von ex-DTM-Pilot Markus Oestreich in Rennen eins als Erster das schwarz-weiß-karierte Tuch.

„Ich hatte gleich einen guten Start und konnte diese Position während des Rennens verteidigen. Es gelang mir eine Lücke herauszufahren, die von Marcel Ernst nicht mehr geschlossen werden konnte“, kommentierte Oestreich seinen Sieg im ersten Rennen. In Durchgang zwei platzierte sich Oestreich auf der fünften Position. Marcel Ernst, der dieses Jahr in der Spezial Tourenwagen Trophy fahren wird, machte es dem Sieger aber nicht leicht. Vom fünften Startplatz kämpfte sich der erfahrene Kart-Pilot im ersten Rennen auf Rang zwei nach vorne.

„Mein Start war eigentlich super. Dann gab es einige Rangeleien vor mir, wodurch ich nicht schnell genug nach vorne kam. Als ich schließlich vorbeikam, konnte ich die Lücke zum Führenden nicht mehr schließen“, so Marcel Ernst nach dem ersten Rennen. Besser klappte es im zweiten Heat. Der Eppsteiner gewann diesmal souverän vor Paul Tobias Winkler und Nico Grimm. Dritter wurde im Gesamtklassement Sergey Khachatryan, der im Zeittraining noch die schnellste Rundenzeit markiert hatte.

Paul Tobias Winkler landete in der Endabrechnung auf dem vierten Platz. Der 22-Jährige, unter anderem erfolgreich im ADAC Kart Masters unterwegs, steigerte sich kontinuierlich. Nach einem neunten Platz im Zeittraining verbesserte sich Winkler im ersten Rennen um vier Positionen. Im letzten Rennen des Tages gelang dann noch ein guter zweiter Platz hinter Marcel Ernst. Damit ließ er Jonas Giesler hinter sich, der genau wie Moritz Oestreich im VW Scirocco Cup unterwegs ist. Ein dritter Platz im Zeittraining sowie zwei sechste Ränge in den Rennen bedeuteten am Ende Gesamtplatz fünf.

„Ich bin auf dieser Variante zum ersten Mal gefahren. Es hat jedenfalls viel Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich“, so Giesler. Sechster wurde Christopher Rink, der mit dem dritten Platz im ersten Rennen sein bestes Tagesergebnis einfuhr.

Daniel Woik in der Freestyle-Klasse nicht zu schlagen

In der Freestyle Klasse erwischte Daniel Woik einen perfekten Renntag. Als einziger Fahrer des Tages landete Woik immer auf dem ersten Platz. Der 17-Jährige verwies zunächst im Zeittraining Torsten Ickenroth und die schnellste Dame im Feld, Franziska Winkler, auf die Plätze zwei und drei. Woik, der letztes Jahr unter anderem bei der Kart-Challenge-Hahn und Kart-Challenge-Kerpen erster wurde, verteidigte im ersten Rennen trotz der 15 kg Zusatzgewicht seinen Platz an der Spitze.

„Durch den unterschiedlichen Belag war es schon schwierig zu fahren. Teilweise war es recht rutschig. Das Rennen selbst verlief gut. Ich wollte von Anfang an vorne bleiben und möglichst keine Fehler machen“, berichtete der Sieger. Ging es im ersten Rennen noch äußert knapp zu, konnte Woik diesmal Martin Kühnemund mit knapp über einer Sekunde Abstand auf den zweiten Rang verweisen.

Im ersten Rennen war es Marco Garota, der für Spannung sorgte. Von Platz vier aus gestartet war er dem Führenden ganz dicht auf den Fersen. Mit nur 0,180 Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten sorgte Garota für das knappste Finish bei der Veranstaltung. Ein vierter Platz im letzten Durchgang bescherte dem letztjährigen Sieger diesmal Gesamtrang zwei.

Spannend wurde es um den dritten Platz, denn hier hatten am Ende gleich drei Fahrer dieselbe Punktzahl vorzuweisen. Dank des zweiten Platzes im Zeittraining ging Rang drei schließlich an Torsten I. von Hunter-Racing. Gesamtvierter wurde Martin Hermann, der sowohl im Zeittraining als auch in den zwei Rennen immer in den Punkten gelandet war. Dabei war der dritte Platz im ersten Rennen das beste Tagesergebnis.

„Ich bin hier schon öfters gefahren und es ist ein richtig geiles Event. Deshalb bin ich der Veranstaltung immer treu geblieben. Leider lief es in der 80 kg-Klasse nicht ganz so gut, da ich hier mit einem technischen Defekt früh ausfiel“, zeigte sich Hermann trotzdem von der Veranstaltung begeistert. Rang fünf ging an Maximilian Bahr. Von Startposition zwölf arbeitete sich Bahr im ersten Rennen bis auf den vierten Platz nach vorne. Noch besser lief es im letzten Durchgang mit Platz drei. Hier wurde ein gut aufgelegter Martin Kühnemund Zweiter. Dieser holte sich damit den sechstens Platz in der Endabrechnung.

Doppelstarter Torsten I. schnappt sich den Sieg in der 95 kg-Klasse

Während Torsten I. im Freestyle-Rennen noch Pech hatte, konnte er sich im Feld 95 kg-Klasse durchsetzen. Dabei reichte sogar ein zweiter Platz als bestes Ergebnis, um den Gesamtsieg mit nach Hause zu nehmen. „Jetzt ist im Gegensatz zum Rennen in der Freestyle-Klasse alles rund gelaufen. Ich bin hier zum vierten Mal dabei und es macht viel Spaß. Es ist eine super Veranstaltung, ein großes Kompliment an René“, freute sich der Sieger, der regelmäßig auf der Indoorkartbahn unterwegs ist.

Pech hatte Holger Klar, der sich im Zeittraining noch knapp vor Ioannis Smyrlis die Pole gesichert hatte. Nach einem dritten Platz im ersten Rennen war der Sieg greifbar nahe, doch ein neunter Platz im abschließenden Durchgang bedeutete schließlich Gesamtplatz zwei. Als Dritter schaffte Ioannis Smyrlis den Sprung aufs Treppchen. Nach Platz acht im ersten Rennen reichte auch ein starker zweiter Platz im letzten Heat, um Holger Klar von der zweiten Gesamtposition zu verdrängen.

Enttäuscht zeigte sich Torsten Düsberg, der im ersten Rennen von Startplatz vier aus mit 0,670 Sekunden Vorsprung als Sieger über den Zielstrich gefahren war. Auf Platz sieben schrammte er aber im entscheidenden letzten Rennen an den Punkten vorbei, wodurch Düsberg auf den undankbaren vierten Platz zurückfiel. „Das hat zunächst sehr positiv angefangen. Das erste Rennen ist perfekt gelaufen und ich bin von eins auf vier vorgekommen. Leider hatte ich im zweiten Rennen kein gutes Kart erwischt. Daher lief es auch nicht so gut. Ich bin im zweiten Rennen meine schlechteste Zeit gefahren“, so der Gesamtvierte.

Gesamtplatz fünf ging an Vladimir Khachatryan, der den letzten Durchgang gewonnen hatte. Als Gesamtsechster wurde Markus Hinzen gewertet, der wie so einige Fahrer gleich als Mehrfachstarter erfolgreich unterwegs war.

Maurice Mohr bei den Junioren erneut vorne

Maurice Mohr ist bei den Junioren einfach nicht zu schlagen. Der Seriensieger aus dem vergangen Jahr setzte auch 2013 seine Siegesserie weiter fort. Genau wie Daniel Woik holte sich der 13-Jährige die maximale Punktausbeute. Der schnelle Youngster wird dieses Jahr von Rainer Dörr, Teamchef des erfolgreichen VLN-Teams Dörr Motorsport, trainiert und konnte bereits die Oppenroder Vereinsmeisterschaft gewinnen. Hinter Maurice Mohr ging es spannend zu. Knapp behielt Lukas Saar die Oberhand gegenüber Marcel Wiese. Gesamtvierter wurde Simon Klemund vor Lukas Lewalter und Marc Bauerfeind.

„Ich denke, die Leute waren zufrieden. Wir haben spannende Rennen gesehen, die sehr knapp ausgegangen sind. Ein besonderer Reiz war auch das gemischte Starterfeld. Wir hatten neben Hobbyfahrern auch Fahrer vom Scirocco Cup, der VLN, der STT, Rallyefahrer oder vom Autocross. Ich glaube, hier kann jeder gewinnen und wir haben sicherlich sehr guten Kartsport gesehen“, zog Organisator Rene Freisberg durchaus ein positives Fazit am Ende der Veranstaltung. Diese wäre ohne die zahlreichen Helfer und Partner, wie die Firma Kistenpfennig, das Autohaus Hornbacher, die Fahrschule Susanne Bahr oder der veranstaltende Verein, die Scuderia Lufthansa Classico, sicherlich nicht möglich.
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