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GP2
01.07.2013

Lancaster sprintet zum Sieg in Silverstone

Ein blitzschneller Start und viel Rennübersicht sichern Jon Lancaster beim Heimrennen in Silverstone den Sieg im Sprintrennen der GP2 Series. Hilmer Motorsport feiert auf dem Formel 1-Kurs bereits den zweiten Sieg in seiner Rookie-Saison und fährt mit gestärktem Selbstbewusstsein zum Deutschland-Rennen an den Nürburgring.

Die Ausgangslage beim Rennen in Silverstone war optimal für Hilmer Motorsport-Pilot Jon Lancaster. Von Startplatz vier aus nutzte der Brite im Rookie-Team seine Chance und überholte bereits zu Rennbeginn die drei vor ihm liegenden Piloten. Als Erster bog Jon in Kurve Nummer eins auf dem 5,891 Kilometer langen Kurs und behauptete seine Führung über die gesamten 21 Runden souverän.

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Nach seinem Erfolg im Samstagsrennen, als der 24-Jährige Fünfter wurde, stand er am Sonntag ganz oben auf dem Podium und feierte seinen ersten GP2-Sieg. „In einem Satz: Mein Wochenende war brillant. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, meine Konkurrenten mit meinem Auto regelrecht zu jagen.“ Mit einer Punkteausbeute von 27 Zählern verbessert sich Jon auf Meisterschaftsplatz sechs und festigt Hilmer Motorsport den zweiten Platz in der Rookie-Wertung. Weniger erfolgreich verlief das Wochenende in Silverstone für Robin Frijns, der nach der zweitschnellsten Zeit im freien Training am Freitag Hoffnung auf sein drittes Podium der Saison hatte. Allerdings machte das Auto des Sauber F1-Testfahrers auch am Sonntag Probleme, sodass er es nach sechs Runden in der Box abstellen musste.

„Ein absolut enttäuschendes Wochenende. Von Rennstart an hatte ich Probleme mit meinem rechten Hinterrad. Wir dachten, es wäre ein platter Reifen, deswegen haben wir ihn gewechselt. Allerdings stellte sich ein größerer Schaden heraus, den wir nun untersuchen müssen.“ Trotz des Ausfalls kann Robin in der Fahrerwertung den Anschluss halten und hofft am Nürburgring wieder um Siege mitfahren zu können. Die Vorbereitungen bei Hilmer Motorsport für das Deutschland-Rennen haben bereits begonnen. Bis Dienstag bleibt die Mannschaft um Teamchef Franz Hilmer in England, bevor anschließend die Reise direkt zum Traditionskurs in die Eifel führt.

Für das Rennen vor heimischer Kulisse stärkt das Ergebnis von Silverstone noch einmal das Selbstbewusstsein. Ein weiteres Podiumsergebnis ist somit das Minimalziel am kommenden Wochenende beim sechsten Auftritt dieser Saison des Teams aus Niederwinkling.

Gianni Bianchi (Teammanager): „Ein toller Erfolg von Jon. Er hat das gesamte Rennen am Sonntag kontrolliert und bereits beim Hauptrennen am Samstag gezeigt, dass er in Silverstone zu den schnellsten Fahrern im Feld gehört. Für Robin war es ein enttäuschendes Wochenende. Es zeigt sich einmal mehr, wie hart Motorsport sein kann. Unsere Mannschaft hat an diesem Wochenende tolle Arbeit geleistet. Diese wollen wir am kommenden Wochenende beim Deutschland-Rennen wiederholen.“

Robin Frijns (#22): „Ich bin sehr enttäuscht von dem Wochenende. Ich hatte mir viel vorgenommen und mit Platz zwei im freien Training Hoffnung, dass es mit einem weiteren Podium klappt. Im Hauptrennen hatte ich extremes Untersteuern mit den harten Reifen. Wir haben versucht mein Auto für das Sprintrennen umzubauen. Allerdings hatte ich auch am Sonntag vom Start an Probleme, die selbst nach dem Reifenwechsel nicht weg waren. Letztlich musste ich mein Rennen nach sechs Runden aufgeben.“

Jon Lancaster (#23): „Ein absolut brillantes Wochenende für mich und das bei meinem Heimrennen. Schade ist natürlich, dass die Qualifikation nicht gut war und ich einen schlechten Start am Samstag hatte. Mit meinem Tempo hätte ich auch im Hauptrennen um den Sieg fahren können. Ein ganz großer Dank an mein Team von Hilmer Motorsport für dieses Rennergebnis. Ich hoffe, ich kann ihnen kommende Woche bei ihrem Heimrennen mit einem weiteren Sieg ein besonderes Geschenk zurückgeben.“
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