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Formel 1
20.08.2013

Formel 1: Die Gerüchteküche brodelt weiter

Kaum eine Rennserie kann in der Sommerpause so viel Unterhaltung bieten wie die Formel 1. Während die Werke zwei Woche zwangsweise geschlossen bleiben und die Motoren ruhen, gibt es noch immer eine Sache, die nie zu Ruhe zu kommen scheint: die Formel 1 Gerüchteküche oder auch „Silly Season“. In deren Zentrum steht neben Red Bull und Ferrari besonders einer: (noch) Lotus-Pilot Kimi Räikkönen. Der Finne hat in dieser Saison wieder unter Beweis gestellt, wie begehrt er trotz seiner medienscheuen Art bei den Teamchefs ist.

Red Bull, Ferrari und Lotus scheinen alle an dem Weltmeister von 2007 interessiert zu sein. Zumindest bis gestern: Räikkönen-Manager Steve Robertsen ließ wissen, dass die Gespräche mit dem österreichischen Rennstall schon vor einiger Zeit geendet hatten.

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Somit gelten bei Red Bull wieder Daniel Ricciardo und Fernando Alonso als die heißesten Nachfolger von Mark Webber. „Sport Bild“ verkündete bereits vor einigen Tagen, Ricciardo würde Webber in der nächsten Saison ersetzen. Offiziell bestätigt wurde bisher allerdings noch nichts. Und sobald wird Red Bull auch kein offizielles Statement verkünden. Während Red Bull Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko nach dem Ungarn-Grand Prix noch meinte, die Fahrerverkündung würde im Rahmen des Belgien-Wochenendes stattfinden, lässt Red Bull die Medien jetzt noch warten. Man würde sich „definitiv nicht in Spa“ äußern, hieß es.

Sollte der Ricciardo-Vertrag schon unter Dach und Fach sein, würde ein Hinauszögern der offiziellen Bekanntgabe wenig Sinn ergeben. Somit könnte es gut sein, dass Ferrari-Star Fernando Alonso noch mit Red Bull in Vertragsverhandlungen ist. Der Spanier hatte sich zuletzt dahingehend geäußert, dass er bei Ferrari nicht mehr zufrieden sei.

Während Alonso irgendwo zwischen Ferrari und Red Bull nach einem rentablen Vertrag sucht, verdichten sich die Hinweise auf eine Räikkönen Rückkehr zu Ferrari. Die Italiener dementieren bisher noch alle aufkeimenden Gerüchte, allerdings deuten diverse Insider aus dem Umfeld eine Ferrari-Comeback des Finnen an. Auch Eddie Jordan sieht Räikkönen nächstes Jahr wieder in Rot. Schon in der letzten Saison wusste Jordan als erster über den bevorstehenden Mercedes-Wechsel von Lewis Hamilton Bescheid. Schon beim Rennen in Monza könnte das Team den Wechsel offiziell bekanntgeben. Sollte Räikkönen Lotus verlassen gibt es bereits einen bestätigten möglichen Nachfolger: Sauber-Pilot Nico Hülkenberg könnte nächstes Jahr den Sprung in eines der Spitzen-Teams schaffen. Nachdem er bei Sauber dieses Jahr eine Pleiten-, Pech- und Pannen-Saison erlebt, käme dem Deutschen ein Wechsel gerade Recht.

Auch in den nächsten Wochen wird man noch mit diversen Gerüchten rund um das Fahrerkarussell rechnen dürfen. Bei der Vielfalt an möglicherweise bevorstehenden Wechseln wird es auch in den Pausen zwischen den Rennen eindeutig nicht langweilig.

Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de
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