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FIA WTCC
29.03.2013

Rennlegende Franz Engstler als offizieller Botschafter

Während in Österreich noch tiefster Winter herrscht, startete im italienischen Monza vergangenes Wochenende die FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft (FIA WTCC) in die neue Saison. Nicht weniger als 25 Fahrer aus 13 Nationen kämpfen dabei um die vom Welt-Automobilverband FIA vergebene Krone des Tourenwagenweltmeisters.

Mit dabei auch Tourenwagen-Legende Franz Engstler: Der 51-jährige Allgäuer fungiert 2013 als offizieller Botschafter für das Rennen am Salzburgring. Wie schon im Vorjahr ist das Gastspiel der WM am Pfingstwochenende (18. bis 19. Mai 2013) in Salzburg das einzige Rennwochenende im deutschsprachigen Raum.

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Jede Menge Überholmanöver, packende Windschattenduelle und – wie es sich für den Tourenwagen-Sport gehört – der ein- oder andere Lackaustausch: Schon das erste Rennwochenende der FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft vergangenes Wochenende in Monza machte dem offiziellen Claim der Serie „Real Cars. Real Racing.“ alle Ehre. Wenngleich mit Dreifach-Weltmeister Yvan Muller ein alter Bekannter gleich zweimal auf dem Siegerpodest ganz oben stand, so boten die ersten beiden Rennen doch jede Menge Action und Spannung – und steigerten die Vorfreude auf das einzige Gastspiel der Weltmeisterschaft im deutschsprachigen Raum am 18. und 19. Mai 2013 am Salzburgring in Österreich.

Neuauflage des Motorsportfests am Pfingstwochenende

Dass die traditionsreiche Hochgeschwindigkeitsstrecke vor den Toren der Festspielstadt Salzburg das perfekte Umfeld für die Rennen der Tourenwagen-WM darstellt, ist seit dem Vorjahr klar: 25.000 begeisterte Zuschauer auf den Tribünen, 150 Medienvertreter aus der ganzen Welt und jede Menge Rennaction buchstäblich bis zur letzten Kurve machten das Comeback des Salzburgrings auf der internationalen Bühne im Jahr 2012 zum vielbejubelten Motorsportfest.

Und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Neuauflage sind optimal: Neben BMW, Seat, Chevrolet und Lada nimmt in dieser Saison Honda als fünfte offizielle Automarke am Titelkampf teil. Wenngleich Chevrolet sein Werksengagement vergangenes Jahr beendet hat, zeigt der Doppelsieg Yvan Mullers jüngst in Monza, dass mit den nun privat vom Team RML eingesetzten Chevrolet Cruze 1.6T im Titelkampf zu rechnen sein wird. Doch auch Neueinsteiger Honda mit Altmeister Gabriele Tarquiniist mit dem brandneuen Honda Civic ganz vorne mit dabei. Mit gleich zwei amtierenden Champions zählt auch das Team Münnich-Seat zum erweiterten Favoritenkreis: Teamchef René Münnich hat mit dem amtierenden GT1-Weltmeister Marc Basseng und dem amtierenden Titelverteidiger und Salzburgring-Sieger Rob Huff gleich zwei Asse im Ärmel.

Franz Engstler: „Ein echtes Heimrennen!“

Ein ganz besonderes Verhältnis zum Salzburgring hat auch Tourenwagen-Legende Franz Engstler: Der 51-jährige Allgäuer ist nach über 30 Jahren im internationalen Motorsport so fit und so schnell wie am ersten Tag – und kennt den Salzburgring wie seine Westentasche: „Ich bin mein allererstes Rennen hier in Salzburg gefahren, danach noch viele Male, auch im Rahmen der DTM in den 80er-Jahren, im Super Tourenwagen Cup in den 90ern und natürlich vergangenes Jahr in der Tourenwagen-WM“, so Engstler. „Sehr gerne stehe ich den Veranstaltern als Botschafter zur Verfügung und hoffe, dass mich möglichst viele Zuschauer aus Deutschland und natürlich auch aus Österreich vor Ort unterstützen. Für mich ist es tatsächlich ein echtes Heimrennen.“

Der BMW-Pilot, beim gleichnamigen Team Engstler Fahrer und Teamchef in Personalunion, hat sich für das Rennen am Salzburgring jede Menge vorgenommen. Anders als zuletzt in Monza, wo sein BMW 320 TC im geschlagenen Feld landete, ist er für Salzburg optimistisch: „Im Vorjahr haben wir gesehen, dass auch Außenseiter gewinnen können. Das Reifenthema spielt vor allem in der schnellen Fahrerlagerkurve eine große Rolle. Und wenn es trocken bleibt, dann könnten wir hier einen entscheidenden Vorteil herausholen.“

Kampf um die Europäische Tourenwagen-Krone

Neben der Tourenwagen-WM gastiert 2013 auch der Europäische Tourenwagen-Cup der FIA auf dem Salzburgring – und das bereits zum fünften Mal. Bereits 2008 sowie seit 2010 konnten die Motorsportfans die rasanten Tourenwagen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Salzburg erleben. Nachdem der Cup in den vergangenen Jahren meist aus einem Einzelevent bestand, wird die Europameisterschaft seit 2012 an mehreren Rennwochenenden zu je zwei Sprintrennen im Rahmen der WM ausgetragen. Die Serie ist reserviert für Fahrzeuge, die den technischen Regeln der Kategorien FIA Super 2000 (S2000), Super Production (SP) und Super 1600 (S1600) entsprechen. Mit 36 Fahrzeugen ist das Fahrerfeld 2013 so groß wie nie – und verspricht somit geballte Tourenwagen-Action.

BMW 325 Challenge mit Superstar im VIP-Auto

Mit rund 50 gleichwertigen Rennfahrzeugen der legendären Modellreihe „E 30“ ist die BMW Challenge seit einigen Jahren der erfolgreichste historische Markenpokal. Die „jungen Wilden“ kämpfen hier mit zahlreichen Routiniers aus Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien und Ungarn um jeden Zentimeter – und lassen dabei die Erinnerungen an die legendären Markenpokalrennen der 70er- und 80er-Jahre wieder aufleben. Das fahrerische Niveau ist auf internationalem Top-Niveau – selbst Vollprofis müssen sich anstrengen, um mit den arrivierten Challenge-Piloten mithalten zu können. Im Vorjahr saß Salzburgs Le Mans-Star Dominik Kraihamer im Drexler-VIP-Auto und auch der amtierende Meister ist mit Georg Steffny ein Lokalmatador.
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