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DMV TCC
26.09.2013

Kommt Vivien Volk zurück im Motorsport?

Eigentlich, so der Plan der 23-jährigen Rennfahrerin Vivien Volk, sollte Motorsport keine tragende Rolle mehr in ihrem Leben spielen. Nach zehn Jahren aktiver „Rennerei“ wollte sie sich fortan intensiv und ausschließlich um ihre berufliche Karriere kümmern. Doch vom Virus Motorsportsind weder sie, noch ihr Vater und Manager richtig geheilt ...

Zum Saisonfinale der DMV TCC am Hockenheimring plant Vivien Volk ihren Rennanzug wieder aus dem Keller zu holen und ihr Vater bereitet den bärenstarken Seat Leon Super Copa auf das Rennen vor. Eine endgütige Entscheidung traf Vivien Volk nach dem vierten Lauf zur DMV TCC: „Ich höre mit dem Motorsport auf, hänge Kombi und Helm an den berühmten Nagel. In Zukunft kümmere ich mehr um meine berufliche Karriere, strebe ein Studium an.“

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Es sei zu zeitaufwändig, Beruf und Hobby gleichermaßen unter einen Hut zu bringen, wenn man beides mit 100-prozentiger Akribie und Hingabe erledigen wolle. Ihr Vater und Manager, Reiner Volk, trug Viviens Entscheidung mit: „Für mich war es schwer, über alle Jahre Sponsoren aufzutreiben, um die Kosten des Rennsports im vertretbaren Rahmen zu halten. Überdies leite ich einen Karosserie- und Lackierbetrieb, der meine ganze Aufmerksamkeit und Kraft fordert.“ So sollte dann nach zehn Jahren aktivem Rennsport der feuerfeste Overall im Keller verschwinden und der grüne Seat Leon Supercopa mit mehr als 400 PS einen neuen Besitzer finden. Doch Motorsport ist ein Virus, gegen den noch kein Gegenmittel gefunden ist – zumindest nicht bei Familie Volk!

„Es ist ein Trend, vom Rücktritt zurückzutreten. Da ich aber selten Trends folge, sondern schon immer mein Ding gemacht habe, hat meine Entscheidung andere Gründe. In den vergangenen Wochen ohne Rennsport habe ich gemerkt, dass mir was fehlt. Auch wenn mein Beruf mich täglich aufs Neue fordert – Nervenkitzel, Wettkampf, Adrenalin, Motorengeräusche und -gerüche haben mir gefehlt. So haben mein Vater und ich den Plan gefasst, auf die Rennstrecke zurückzukehren. Wenn wir entsprechende Unterstützung finden: zunächst für ein Rennen, für das Saisonfinale der DMV TCC“, erklärt Vivien Volk ihre Entscheidung.

Der Plan, so ergänzt die ehrgeizige Rennfahrerin, sei jedoch noch nicht zu 100 Prozent umgesetzt. Er stünde in Abhängigkeit möglicher Sponsoren und Unterstützer. Ihr Vater und Manager ergänzt: „Wir haben einen wunderschönen Imagefilm drehen lassen, den wir in Kürze auf unserer Homepage präsentieren. Damit wollen wir Sponsoren für das letzte Rennen der Saison gewinnen. Wir wollen noch einmal zeigen, was wir leisten können. Vielleicht gelingt es uns, genügend Gönner aufzutreiben.“ Sollten die Sponsoren an einem langfristigen Engagement interessiert sein, so werde man eventuell auch für die kommende Saison planen können, so die Ergänzung von Reiner Volk.

Fakt sei, so die beiden Volks einstimmig, dass man ganz ohne Motorsport nicht auskomme. Nach zehn Jahren habe sich der Virus eingenistet und sei nicht einfach so in wenigen Wochen zu entfernen. „Wir freuen uns, wenn wir Unterstützung erhalten und am Rennen teilnehmen können. Wir bieten den Interessenten mehr als nur Aufkleber auf dem Rennwagen – wir führen komplette Events durch, bieten Taxifahrten und stellen unser Auto als Showobjekt für Messen und Ausstellungen zur Verfügung. Darüber hinaus sind wir zu nahezu allen Aktionen bereit. Ein Konsens findet sich immer“, so die beiden überzeugt und in Vorfreude auf das mögliche Rennen der DMV TCC.
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