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ATS Formel 3 Cup
22.10.2013

Team Lotus auch 2014 wieder im ATS Formel 3 Cup

Bei jedem Rennen 1 und 3 sahnte einer der Fahrer aus dem Team Lotus die volle Punktezahl ab. Bei jedem Reversed Grid Rennen holten sich die Piloten des Oscherslebener Rennstalls immer einen der Top-Drei-Plätze. Insgesamt zwölf Mal war das Podium komplett in der Hand von schwarz-gold.

Schon drei Rennwochenenden vor Schluss und mit einem Abstand von 177 Punkten gewann das Team Lotus die 2013 neu eingeführte Teamwertung des ATS Formel 3 Cup. Eine sensationelle Saison 2013. Mit Marvin Kirchhöfer als ultimatives Ausnahmetalent sah es oft aus wie eine Spazierfahrt, doch hinter dem außergewöhnlich guten Ergebnis steckt harte Arbeit. Teamchef Timo Rumpfkeil gewährt einen Blick in den Motor von Team Lotus.

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Wie fühlt man sich so ein paar Wochen nach dem Teamsieg?
Timo Rumpfkeil: „Gut. Da wir allerdings noch voll in der Rennsaison stecken war bisher wenig Zeit die Saison zu reflektieren, aber die Resultate diese Saison stimmen sicherlich sehr zufrieden.“

Irgendwie schien das im ATS Formel 3 Cup eine klare Nummer zu sein, oder?
Timo Rumpfkeil: „Im Endeffekt schon, das hat sich recht früh in der Saison abgezeichnet.“

Was war ausschlaggebend für euren Erfolg?
Timo Rumpfkeil: „Ich denke eine analytische und pedantische Vorbereitung der Saison und der jeweiligen einzelnen Events. Die effiziente Ausbildung der Fahrer und deren individuelle Betreuung. Hinzu kommen zuverlässige und gut abgestimmte Fahrzeuge.“

Nicht jeder Mitbewerber hat das so gesehen. Was sagst du zu „Neid muss man sich erarbeiten“?
Timo Rumpfkeil: „Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung. Hinter den Ergebnissen stecken viele Stunden Arbeit und ein hoher persönlicher Einsatz eines jeden einzelnen im Team, wahrscheinlich mehr als bei anderen Teams, und das macht sicherlich einen merklichen Unterschied.“

Marvin Kirchhöfer war außergewöhnlich. Siehst du das auch so?
Timo Rumpfkeil: „Dem ist nichts hinzuzufügen.“

Aber auch Artem Markelov und Emil Bernstorff sind gute Fahrer. Ist die Leistung der beiden untergegangen?
Timo Rumpfkeil: „Schon ein wenig. Beide sind auf dem selbem Niveau wie Marvin unterwegs gewesen, allerdings war Marvin einfach konstanter. Die Saison von Marvin war wahrscheinlich nicht so überlegen wie es von außen aussieht. Artem und Emil haben Ihn schon schwer unter Druck gesetzt. Marvin hat es letztendlich allerdings konstanter geschafft, die Resultate abzuliefern.“

Wird Lotus 2014 im ATS Formel 3 Cup sein?
Timo Rumpfkeil: „Wir werden wieder im ATS Formel 3 Cup dabei sein. Unsere Planung sieht vor, mit zwei Autos anzutreten. Kirchhöfer, Markelov und Bernstorff gehen den nächsten Schritt in einer höherklassigen Rennserie. Ob Sheban Siddiqi wieder im ATS Formel 3 Cup vertreten sein wird, ist noch nicht entschieden.“

Bei welchen Rennserien planst du noch, an den Start zu gehen?
Timo Rumpfkeil: „Wir werden 2014 im ADAC Formel Masters antreten, der GP3 und der GP2. Somit können wir jungen Talenten nahtlos den Weg vom Kart bis ins Vorzimmer der Formel 1 ebnen. Die Fahrer dazu werden wir kurz vor Jahresende kommunizieren.“

Alle Augen sehen auf Marvin Kirchhöfer?
Timo Rumpfkeil: „Marvin ist ganz klar ein Wunschkandidat für unser GP3 Team. Wir arbeiten zur Zeit mit Hochdruck daran, das zu realisieren.“

Werden auch die anderen Fahrer weiter mit dir als Teamchef am Start sein?
Timo Rumpfkeil: „Hoffentlich werden wir einige unserer jetzigen Fahrer halten können. Die Gespräche verlaufen vielversprechend.“

Du hast dir ja einiges vorgenommen. Wie kriegst du das auf die Reihe?
Timo Rumpfkeil: „Mit guten Leuten um einen herum geht das ganz gut. Die essentielle Basis ist mein Team. Alleine geht es nicht.“

Was muss ich mitbringen, um bei dir im Team anfangen zu können?
Timo Rumpfkeil: „Als Mechaniker Einsatzwillen, hohen persönlichen Einsatz und Zuverlässigkeit. Als Ingenieur einen vernünftigen Uni-Abschluss. Generell sind wir bemüht, junge Leute zu fördern und ihnen eine langfristige Perspektive zu bieten.“

Was ist dein persönliches Ziel für 2014?
Timo Rumpfkeil: „Mehr Zeit für meine Familie, das sieht aber nicht unbedingt realistisch aus bei der momentanen Planung.“
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