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ADAC GT Masters
16.09.2013

Ragginger wie entfesselt: Porsche-Team mit Titelchancen

Mit einer Ausnahme-Leistung beim vorletzten Auftritt der ADAC GT Mastes am Slovakiaring schloss Martin Ragginger an diesem Wochenende nahtlos an die großen Erfolge der letzten Wochen an: Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Robert Renauer belegte der 25-jährige Salzburger auf der für ihn bis dato unbekannten Rennstrecke die Ränge sechs und sieben.

Nach dem Samstag-Rennen lag Renauer, der im Gegensatz zu „Raggi“ alle Saisonrennen bestritten hat, in der Gesamtwertung zwischenzeitlich sogar in Führung; Im zweiten Rennen am Sonntag schlugen die Hauptkonkurrenten im Duell um den Titel, Diego Alessi und Daniel Keilwitz auf der Callaway Competition Corvette mit einem Sieg zurück. Vor dem großen Finale Ende September in Hockenheim ist damit nun Hochspannung angesagt.

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Eines ist klar: Selten hat sich ein Vollblut-Racer wie Martin Ragginger über die Plätze sechs und sieben in zwei Rennen so gefreut wie dieses Wochenende am Slovakiaring! Kein Wunder: Schließlich war die Ausgangslage vor der vorletzten Vorstellung der ADAC GT Masters alles andere als einfach. „Vor diesem Wochenende bin ich am Slovakiaring noch keine einzige Runde gefahren, die Strecke ist zudem alles andere als ein Porsche-Kurs“, verrät „Raggi“ nach dem Zieleinlauf des Sonntag-Rennens. „Dazu kommt, dass wir aufgrund unseres Sieges zuletzt am Lausitzring 30 Kilogramm Zusatzgewicht im Auto hatten.“

Die Plätze elf bzw. 17 in den beiden Zeittrainings am Freitag bestätigten dann die Befürchtungen, dass der rund 450 PS starke Porsche 911 GT3 R des Teams Tonino powered by Herberth Motorsport in der Slowakei alles andere als siegfähig sein würde. Doch aufgegeben wird bekanntlich nur ein Brief: Mit eine fulminanten Aufholjagd pflügte Startfahrer Robert Renauer am Samstag auf regennasser Strecke geradezu durchs Feld, nach einem fehlerfreien Fahrerwechsel machte Martin Ragginger ein annähernd optimales Rennen perfekt und fuhr schlussendlich auf den starken sechsten Gesamtrang – und katapultierte Teamkollege Robert Renauer damit zwischenzeitlich sogar auf Platz eins in der Gesamtwertung.

Ähnlich gut lief dann das zweite Rennen am Sonntag: Von Startposition 17 aus hielt sich Startfahrer Martin Ragginger clever aus dem Start-Chaos am Slovakiaring heraus, machte trotz zwischenzeitlicher Safety-Car-Phase massiv Plätze gut und übergab den Tonino-Porsche zur Rennhalbzeit auf Rang sieben, den Robert Renauer dann mit einer weiteren fehlerfreien Leistung sicher ins Ziel brachte. „Für die Meisterschaft war das Wochenende top, nach den freien Trainings war nicht zu erwarten gewesen, dass Robert als Tabellen-Zweiter zum Saisonfinale nach Hockenheim fahren würde“, so „Raggi“ zufrieden. „Die Anti-Porsche-Strecke Slovakiaring haben wir damit gut überstanden, in Hockenheim sollten wir wieder siegfähig sein, dann werden die Karten neu gemischt!“

Bevor Ende September das Finale der „Liga der Supersportwagen“ ansteht, geht es für Martin Ragginger kommendes Wochenende wieder nach Asien – genauer gesagt nach Singapur: Auf dem dortige Marina Bay-Circuit steht der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup Asien auf dem Programm.
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