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ADAC GT Masters
13.05.2013

Prosperia C. Abt Racing in Spa mit Höhen und Tiefen

Unterschiedlicher hätte die Stimmungslage im Verlauf des ADAC GT-Masters-Wochenendes in Spa bei Prosperia C. Abt Racing nicht sein können: Einer herausragenden Aufholjagd von Markus Winkelhock und Rahel Frey am Samstag folgte einen Tag später ein folgenschwerer Unfall von René Rast in der berüchtigten Eau Rouge. „Das ist Wahnsinn, was wir hier durchmachen. Spa hat es in sich“, sagte Teamchef Christian Abt.

Wie schon beim siegreich gestalteten Saisonauftakt in Oschersleben profitierte das Prosperia C. Abt Racing-Trio im Samstagsrennen vom einsetzenden Regen. Hier zeigten vor allem Winkelhock/Frey eine starke Leistung. Der FIA GT1-Weltmeister und die Ex-DTM-Pilotin machten in einer furiosen Aufholjagd von Platz 20 satte 14 Plätze gut und belohnten sich mit Platz sechs und ihren ersten GT-Masters-Punkten.

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„Beim Boxenstopp auf Regenreifen zusetzen war genau die richtige Strategie. Da alle anderen noch auf Slicks unterwegs waren, konnten wir viel Zeit gutmachen“, sagt Frey. Am Sonntag lief es für das Mixed-Duo schwieriger, es sprang nur Rang 17 heraus. Auch Christer Jöns/Christian Mamerow erlebten ein wechselhaftes Wochenende. Nach einem enttäuschenden 16. Platz im ersten Rennen gelang dem Duo am Sonntag trotz einer Stop-and-Go-Strafe mit einem guten siebten Platz noch der Sprung in die Punktränge. Dabei war es das erste Rennen, das beide Fahrer auf der berühmten Formel-1-Strecke bestritten. „Der Kurs war für uns völlig neu. Aber wir haben uns gut an die Strecke herangetastet und von Session zu Session Fortschritte gemacht“, sagte Mamerow.

Die krasseste emotionale Achterbahnfahrt erlebten Mies/Rast. Von Rang elf gestartet kämpften sie sich in Podest-Nähe. Beim Kampf um Rang vier war nach einem Dreher der Podesttraum ausgeträumt. Dank guter Teamarbeit kamen Mies/Rast noch vor ihren Teamkollegen Winkelhock/Frey auf Position fünf ins Ziel. Am Sonntag war das Rennen für Mies/Rast schon in der Startphase beendet. Zunächst drehte sich Rast in der Eau Rouge. Als er das Fahrzeug wieder einfing, prallte ein Nachzügler dem 26-Jährigen ins Heck. In einer langen Safetycar-Phase wurde Rast zu Untersuchungen in ein örtliches Krankenhaus abtransportiert. Ihm soll es den Umständen entsprechen gut gehen. „Nach so einem Unfall geht es nur um Renés Gesundheit. Alles andere rückt in den Hintergrund. Mir fällt ein Stein von Herzen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht“, sagte sein Teamkollege Mies.

Mitbesitzer Slobo Cvetkovic schloss sich an: „Wir alle wünschen René eine gute Besserung und hoffen, dass er bald wieder ins Cockpit steigen kann. In vier Wochen am Sachsenring wollen wir die Spitze wieder voll angreifen.“
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