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ADAC Formel Masters
11.06.2013

Schiller-Pilot Kremer rückt auf Tabellenrang zwei vor

Nach einem Rennwochenende, welches wieder einmal mit extremen Wetterturbulenzen für Gesprächsstoff sorgte, konnte Teamchef Leonhard „Hardy“ Schiller am Ende eine positive Bilanz ziehen. „Unsere Autos haben perfekt funktioniert und wir konnten uns in allen Sessions kontinuierlich steigern“, erklärte der gebürtige Bonner.

„Sicher hätten die Einzelergebnisse unserer Fahrer noch etwas besser sein können, aber unter dem Strich können wir mit unserer Leistung durchaus zufrieden sein.“ Wie schon bei den vergangenen Wertungsläufen im belgischen Spa-Francorchamps, so trotzen die Piloten des Teams Schiller Motorsport auch beim ADAC Masters Weekend auf dem Sachsenring dem teilweise sintflutartigen Regen und brachten ihre Fahrzeuge in allen drei Rennen ins Ziel.

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Nach Platz vier im ersten Rennen lag Jason Kremer im zweiten Durchgang bereits auf Podestkurs, als eine Stop-and-go-Strafe den Bonner wieder weit zurück warf. Doch der 18-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport steckte nicht den Kopf im Sand und kämpfte sich in dem nur 25 Minuten langen Sprint mit einer starken Leistung zumindest wieder bis an die sechste Position nach vorne. Das letzte Rennen wurde nach einem Unfall bereits zu Beginn der zweiten Runde mit dem Safety-Car neutralisiert und schließlich wegen eines heftigen Gewitters ganz abgebrochen. Kremer, der zu diesem Zeitpunkt an dritter Stelle lag, erlebte anschließend ein Novum in der Geschichte der ADAC-Rennserie, denn wegen der Blitzeinschläge rund um die Boxenanlage wurde die Siegerehrung kurzerhand vom Siegerpodest, neben dem Start-Ziel-Turm, in den Raum der Fahrerbesprechung verlegt. Die ansonsten obligatorische Sektdusche musste dort allerdings ausfallen.

Fabian Schiller war mit seiner Leistung auf dem 3,645 km langen Kurs in Hohenstein-Ernstthal nicht ganz zufrieden. Obwohl der erst 15-jährige Nachwuchsrennfahrer immer wieder mit schnellen Sektorzeiten auf sich aufmerksam machte, fehlte ihm im Qualifying am Ende eine knappe Sekunde auf die Bestzeit des Pole-Setters. In den Rennen ging es dann aber auch für den jungen Troisdorfer vorwärts und am Ende belegte er die Plätze zwölf, zehn und acht.

In der Meisterschaftstabelle konnte sich Jason Kremer nach neun von 24 Rennen mit 96 Punkten auf die zweite Position verbessern. Fabian Schiller, der in Sachsen ebenfalls weitere Zähler einfahren konnte, liegt mit jetzt 15 Punkten auf dem 13. Rang. Das ADAC Formel Masters geht nun in eine achtwöchige Sommerpause, bevor am ersten August-Wochenende auf dem Nürburgring die nächsten Rennen ausgetragen werden.

Stimmen der Fahrer

Jason Kremer: „Der Sachsenring ist mit Sicherheit die anspruchsvollste Rennstrecke im diesjährigen Kalender des ADAC Formel Masters. Der Kurs verlangt uns Fahrern zu jedem Zeitpunkt höchste Konzentration ab und lässt keine Pause zum Durchatmen zu. Die Strafe im zweiten Rennen war für mich natürlich sehr ärgerlich, denn sie hat mich einen möglichen Podestplatz gekostet. Aber den habe ich mir dann ja im dritten Lauf geholt. Insgesamt betrachtet war mein Rennwochenende gar nicht so schlecht, denn ich konnte insgesamt 28 Punkte einfahren und mich in der Meisterschaft auf den zweiten Tabellenplatz verbessern. Jetzt freue ich mich auf mein Heimrennen auf dem Nürburgring!“

Fabian Schiller: „Ich habe mich an diesem Wochenende zwar stetig gesteigert, aber es wäre mehr möglich gewesen. Im Training war ‚Turn 6’ meine persönliche Problemkurve, denn alleine dort habe ich etwa sieben Zehntel verloren. Um so besser lief es dafür im ersten Rennen, als ich bereits am Start drei Plätze gewinnen konnte und von Position 13 an die achte Stelle vorgefahren bin. Im zweiten Lauf waren die Streckenverhältnisse zu Beginn sehr schwierig und ich habe einiges an Zeit verloren, weil ich etwas zu vorsichtig war. In der langen Pause bis zum nächsten Rennen werden wir einige Testfahrten absolvieren. Das ist vor allem für mich als Neueinsteiger eine sehr gute Möglichkeit, um mit meinem Formel Masters weitere Erfahrung zu sammeln.“
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