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Youngtimer Trophy
27.09.2012

To finish first, you first have to finish!

Diese alte Phrase bewahrheitete sich auch mal wieder im ersten Rennen der Youngtimer in Assen für Dieter Karl Anton. Von der Pole-Position gestartet und souverän in Führung liegend, musste der Österreicher den Ford Escort mit Brand an der Elektrik zwei Runden vor Schluss abstellen. So kam Uwe Klapproth (Lippstadt) zu einem glücklichen, aber auch verdienten ersten Sieg bei den Youngtimern.

Mit dem BMW 2002 ti verwies er nach 29 Runden das Vater-Sohn-Team Herbert und Michael Schmitz (Bergisch-Gladbach) auf den zweiten Platz. Vater Herbert Schmitz war dann auch voller Stolz auf seinen Sohnemann: „Der Junge ist ein klasse Rennen gefahren!“, konnten die Beiden als Gesamtzweite doch auch einen historischen Triumph feiern.

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Mit dem KWL-Audi 50 bezwangen sie Olaf Rost (Solingen) – den Platzhirsch in der 1.300er Klasse bis 1981 –, der gemeinsam mit Andreas Hanning (Wermelskirchen) sein feuerrote Spielmobil, den Audi 50, an den Start brachte. Zwischen die Klassenkameraden schob sich als Gesamtdritter noch Conrad Frerichs (Oldenburg) im VW Scirocco. Harald Holmig, wie Frerichs bei den Verbesserten bis 2.000ccm unterwegs und einen Tick schneller, musste sein
Fahrzeug, nachdem er in der Anfangsphase sogar auf dem zweiten Gesamtrang unterwegs war, nach 18 Runden abstellen.

Michael Schrey (Wallenhorst) gewann mit dem Porsche 911 Carrera RSR das zweite Rennen, nachdem Frank Stippler in der Anfangsphase den Ford GT 40
von Georg Nolte (Germersteim) so richtig fliegen ließ. Aufgrund der 40/60-Regel – maximal 40% eines Rennens darf ein Profi ans Steuer – fiel Nolte in der Endphase des Rennens dann noch etwas zurück und man belegte hinter Dr. Edgar Althoff (Viersen, Porsche 911) mit rund fünf Sekunden Rückstand den dritten Platz.

Mit Michael Küke (Essen) wurde der Schnellste der Porsche 944 Fraktion als Vierter abgewinkt. Mit dem Klassensieg bei den Gruppe A und B Fahrzeugen über 2.500ccm vor Dr. Thomas König (Frankfurt) kann der Motorsport-Tausendsassa und Porsche-Spezialist sicher auch noch ein Wörtchen in Sachen eisterschaft mitreden, ist er derzeit doch auf Platz drei klassiert.

Sauerland ist Powerland. Ihren Traum vom Motorsport erfüllen sich immer wieder Franco Arcidiacorne (Sundern) und Oliver Malms (Neuenrade) mit dem wunderschön aufgebauten Opel Kadett A, die beiden 1.150ern der Gruppe 1 den Klassensiegerpokal mit nach Hause nahmen. Das Duell der 1.300er NSU Teams entschieden Michael (Castrop-Rauxel) und Friedrich Benra (Witten) für sich, die Jürgen Marmulla (Witten) und Guido Sälzer (Sprockhövel) auf den zweiten Platz verwiesen.

Die Luxemburger Pascal Denis/Claude Back siegten bei den 1.300ern (bis 1975) im Simca Rallye II. Der Essener Klaus Peter feierte im VW Scirocco seinen ersten Klassensieg bei den 1.600ern bis 1975. Mit Thomas Böling wächst langsam aber sicher ein Titelkandidat heran. Nach neuerlichem Klassensieg in der Klasse bis 1.600ccm (bis 1981) liegt der VW Golf Treter schon auf dem sechsten Platz in der Gesamtwertung.

Die Freude über den Sieg war wieder einmal groß bei Karl-Heinz Jathe (Neustadt). Sport hält eben doch jung. So geht Karl-Heinz mit seinen 74 Jahren dann auch immer wieder mit dem Escort RS 2000 in der Zwei-Liter-Klasse an den Start, die er für sich entscheiden konnte. Ralf Zensen (Barweiler) und Hans-Martin Irnich (Rheinbach) zogen im 924 Porsche bei den seriennahen GTs ihre Kreise und konnten sich über einen weiteren Klassensieg freuen.

Rainer Schilling (Bornheim) und Martin Jargon (Burscheid) siegten bei den 1.300ern im Gruppe-A-Trimm vor Florian und Dieter Baldus (Lochum), die nach technischen Problemen im Training, als man mit der Elektrik des Japaners Probleme hatte, das Rennen nach 26 Runden als Klassenzweite beendeten. In der Zweier-Version des VW Sciroccos war Norbert Peters (Heinsberg) unterwegs und musste sich gegen den Renault R5 GT turbo, mit Knut Bitter und Hennig Flemes (Springe) am Steuer, wehren, die er auf den zweiten Platz verwies.

Bei den Zwei-Liter-Fahrzeugen der Gruppe 2 konnte sich das Kadett-C-Team Guido Sobisch (Erftstadt) und Frank Niederhausen (Altenkirchen) trotz Ausfalls an der Box noch über den Klassensiegerpokal freuen. Wenn Yann Munhowen noch ein paar Starter mehr in der Klasse der verbesserten Tourenwagen über 2.000ccm hätte, wäre der Luxemburger in der Gesamtwertung sicher noch weiter vorne zu finden. So ist der 323i-Fahrer derzeit siebter im Championat. Er wird aber, wie in Assen, noch weitere Klassensiege am Nürburgring für sich verbuchen können und dann am Ende sogar auf Rallye-Pfaden im Rahmen der Köln-Ahrweiler unterwegs sein.

Mit dem Düsseldorfer Andreas Gilz siegte bei den seriennahen GT-Fahrzeugen über 2.000ccm im Porsche 911 ein Rookie in der Youngtimer-Szene. In der Gruppe-4-Wertung bis 1981 war Dietmar Schröder (Belgien) mit dem 911er Porsche vor Robert Keil (Wuppertal) erfolgreich, der mit seinem Opel Ascona 400 die restliche Porsche-Meute hinter sich lassen konnte.

Keine Überraschung sah man in der Gruppe-N- und A-Wertung über zwei Liter Hubraum. Bei den seriennahen Fahrzeugen, vier Fahrzeuge gingen hier an
den Start, waren es einmal mehr Heinz F. Pott (Beckum) und Peter Schnittger (Vlotho), die nun als Gesamtvierte die restlichen drei Veranstaltungen des Jahres angehen.

Als Spitzenreiter brechen Kai Riebetz (Bochum) und Peter Röllinghoff (Wetter) zu den Rennen am Nürburgring auf, gewannen diese doch im EX-DTM BMW M3 in der Gruppe A über 2.000ccm vor ihren Markenkollegen Rainer Stoffel (St. Augustin) und Uwe Haeser (Hilden).
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