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Wintercup Emsbüren
07.03.2012

Tamino Bergmeier begeistert beim Finale in Emsbüren

Tamino Bergmeier vom B&W Team legte ein furioses Rennwochenende hin und holte sich den Meistertitel in der Mirco Max Klasse. Schon der Samstag ging gut los und die Trainingszeiten waren bei trockenen und frühlingshaften Bedingungen sehr gut.

Erst am Nachmittag sorgte ein defekter Frontspoiler als Folge eines Missverständnisses beim Rausfahren in die Boxengasse für ein wenig Aufregung im Team. Der Schaden war aber schnell behoben und Tammy konnte das Training fortsetzen. Am Ende des Tages stand dann die Bestzeit im Feld der gemischten Gruppe Mirco Max- Bambini auf der Uhr.

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Der Frühling setzte sich auch am Renntag fort und das Wetter spielte mit in Emsbüren um den Teilnehmern ein tolles Finale zu liefern. Temperaturen um die 10-11°C und ab Mittag kam sogar die Sonne raus. Das Warm-Up zeigte gleich, das die Strecke sich nicht viel verändert hatte und die Zeiten waren nur zwei Zehntelsekunden langsamer wie am Samstagabend. Das Zeittraining begann vielversprechend, aber trotz aller Anstrengungen fehlten Tammy nur knapp drei Zehntel auf die Pole. Das Ergebnis Platz drei! Es stand jemand vorne den er noch nie so weit vorne gesehen hatte. Seine Verwunderung war ihn an zu merken, aber wer Tammy kennt weiß das er das nicht einfach so hin nimmt. Im Prefinale kam er gut weg beim Start und konnte seinen Platz halten. Es bildete sich eine Vierergruppe die Runde für Runde sich aber auch gar nichts schenkte. Tamino verhielt sich clever und wartete auf seine Chance zum Angriff. Weil der Erste von der Gruppe nicht wegziehen konnte rückte die Spitzengruppe immer näher zusammen und verstrickte sich in Zweikämpfe. Sie lagen nur drei Hundertstelsekunden auseinander. So vergingen die Runden und Tammy wurde als Dritter ab gewunken.

„Nun gut, sagte er sich. Dann halt im Finale!“ Der Vorstartbereich des Finales war von heller Aufregung begleitet, die eine Reifenkontrolle auslöste. Die Reifenwerte eines Fahrers wichen eklatant von allen anderen ab und der Verdacht der Manipulation lag nahe. Nach Beruhigung des Starterfeldes wurde es in die Aufwärmrunde geschickt. Auch dieses Mal klappte der Start von Tammy gut und er hielt die dritte Position, versuchte aber gleich in den ersten Runden noch mehr Druck nach vorne auf zu bauen. Und wieder kam der Erste nicht weg und musste sich permanenter Angriffe des zweiten und dritten er währen. Durch ein missglücktes Überholmanöver des zweiten konnte Tamino die Möglichkeit nutzen sich ganz dicht hinter den ersten zu setzen und seine Attacken sollten bald von Erfolg gekrönt werden und er kam vorbei. Eine kleine Konzentrationsschwäche sorgte aber dafür das der mit mehr Leistung ausgestattete Bambini wieder auf der Geraden vorbei kam und Tammy wieder zweiter war. Tamino reichte Position zwei aber nicht und er kämpfte weiter. Sein Ehrgeiz sollte belohnt werden, in dem er an einer Stelle zum Überholen ansetzte, wo es normalerweise nicht wirklich geht. Die Zuschauer waren begeistert von dieser Aktion und spendeten Beifall. Kaum war dies geschafft fuhr Tammy in den noch zwei zu fahrenden Rennrunden einen Vorsprung heraus und wurde mit dem Sieg und der schnellsten Rennrunde belohnt.

„ Mehr geht nicht“, freute sich Teamchef Wolfgang Krauss, „Tamino ist nicht nur fahrerisch sondern auch mental unheimlich stark. Die Saison kann kommen. Wir sind bereit und freuen uns auf die RMC.“ An dieser Stelle möchte Tamino allen für die Unterstützung danken, die zum Erfolg und erreichen der Meisterschaft beigetragen haben. Insbesondere seinem Team B&W, die immer zu ihm stehen, auch wenn es mal nicht so läuft.
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