Montag, 29. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
VLN
23.07.2012

Starker Einstand in der VLN Nürburgring

„Wahnsinn, mit diesem Ergebnis hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet“, freute sich Teamchef Gerhard Heukerott vom neu gegründeten Team Rheingau Racing Rüdesheim (RRR) nach dem Fallen der Zielflagge beim sechsten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.

Hendrik Scharf (Mannheim) und Kai Riemer (Stuttgart) fuhren den RRR-Porsche 997 GT3 Cup beim Langstreckendebut der Rüdesheimer Mannschaft auf Platz neun in der Gesamtwertung und Rang drei in der Klasse SP7.

„Wir wollen die zweite Saisonhälfte der Langstreckenmeisterschaft nutzen, um die Serie kennenzulernen sowie Auto und Fahrer zu testen. Umso erfreulicher ist es, wenn das Ganze direkt so positiv beginnt. Das motiviert die gesamte Mannschaft“, erläuterte Heukerott, „ich bleibe allerdings Realist. So ein Erfolg ist mit einem Cup-Porsche in der Langstreckenmeisterschaft nicht bei jedem Rennen möglich.“

Anzeige
Das Wetter spielte beim 35. RCM DMV Grenzlandrennen in der Eifel erst ab dem Start mit. Beim morgendlichen Training war der Himmel noch Wolkenverhangen und zeitweise regnete es leicht. Entsprechend schwierig war es für die Piloten, den richtigen Zeitpunkt für eine schnelle Runde zu finden. RRR-Fahrer Scharf gelang dies dennoch sehr gut. Mit einer Rundenzeit von 9.16,620 Minuten stellte er den Porsche auf Startplatz 20 von 141 Startern, das bedeutete gleichzeitig die viertschnellste Zeit in der Klasse SP7, die an diesem Tag mit zwölf Autos besetzt war. Scharf: „Es wäre vielleicht noch etwas schneller gegangen, denn ich habe mich im Auto wohl gefühlt, aber beim ersten Rennen wollte ich kein Risiko eingehen.“

Bei Beginn des 4-Stunden-Rennens zeigte sich der Himmel dann von seiner besseren Seite, die Sonne schaute hervor und brachte trockene Verhältnisse. Den Start und die erste Rennhälfte fuhr Scharf. Am Anfang hielt er sich aus allen Scharmützeln heraus und fand schnell seinen eigenen Rhythmus. Im Verlauf seines Einsatzes steigerte er sich konstant und konnte sich am Ende eine schnellste Runde von 8.38,498 Minuten notieren lassen. Damit hielt Scharf den RRR-Porsche in der vorderen Gruppe. „Ich bin sehr zufrieden. Das Auto ließ sich gut fahren und mit der Hitze im Porsche bin ich auch gut klar gekommen.“

Anschließend kam der erfahrene Riemer in dem vom Technikchef Thomas Lösch perfekt vorbereiteten Cup-Porsche zum Einsatz. Mit einer Serie schneller Runden schaffte er es noch mit der Startnummer 65 die Position zu verbessern. Am Ende legte er mit 8.34,697 Minuten die schnellste Runde für das Team vor. Heukerott nach Rennende: „Ich bin rundherum glücklich. Das Team und die Fahrer haben einen perfekten Job gemacht. Ein toller Start für unser Projekt, das ja erst ganz am Anfang steht.“

Der zweite Auftritt von RRR erfolgt beim 6-Stunden-Rennen in zwei Wochen (4.August). „Nach dem erfolgreichen Auftakt freuen wir uns natürlich auf das nächste Rennen. Wenn möglich wollen wir noch weitere Fahrer testen, denn für den nächsten Auftritt haben wir noch zwei Plätze in unserem Porsche zu vergeben“, so Heukerott.
Anzeige