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VLN
18.04.2012

Abbruch verhindert ersten Saisonsieg

Auch wenn das race&event-Team in Kooperation mit Raeder Motorsport zum zweiten Mal in Folge auf Platz zwei bei den Turbo-Specials bis 2500 ccm (SP4T) kam.

Zufriedene Mienen gab es kaum in der Radevormwalder Mannschaft. Nach 3.35 Stunden mussten sich – bedingt durch einen vorzeitigen Rennabbruch – Heinz Schmersal, Tiger (beide Wuppertal) und Patrik Kaiser (Liechtenstein) am Steuer des Audi TT-RS um 25,086 Sekunden geschlagen geben. Bei den Specials bis 4000 ccm (SP7) lenkten Eckhard Geulen (Darmstadt), Uwe Kolb (Bad Homburg) und Lorenzo Rocco (Italien) den Porsche GT3-Cup auf Platz zehn.

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„Beide Autos sind ohne Beulen im Ziel, das konnte heute nicht jedes Team von sich behaupten“, sagte Teammanager Martin Mohr. „Es gab doch jede Menge Kleinholz im Verlauf des Rennens. Da haben unsere Fahrer kühlen Kopf behalten und für den 30. Podiumsrang von race&event gesorgt.“

Etwas errötet war die Gesichtsfarbe von Heinz Schmersal nach Rennende. „Der vor uns liegende Audi hätte noch einmal tanken müssen, wir nicht mehr. Wir wären locker davor gewesen“, haderte der 66jährige mit dem Pech. „Für einen Abbruch kann keiner etwas und im Wippermann gab es erst Hagel und dann eine Kollision mehrerer Autos. Dafür habe ich vollstes Verständnis.“

„Startfahrten sind immer etwas Besonderes und auch dieses Mal hat es mir eine besondere Freude bereitet“, sagte Tiger. „Mindestens drei Mal pro Runde war zumindest leichter Regen angesagt, gerade die Fuchsröhre war auf Slicks eine spannende Angelegenheit. Und wenn es gerade mal nicht regnete, war die Strecke mit Teilen, Öl oder Kühlwasser übersät. Dennoch gab es endlich mal Gelegenheit für mich, ausgiebig den TT-RS zu bewegen und es hat viel Spaß gemacht! Es gibt noch einiges zu lernen, ich bin aber zufrieden und habe das Auto kratzerlos auf Platz 19 an Patrik übergeben. Diese wechselnden Bedingungen sind für den TT weniger problematisch als für manch heckgetriebenes Fahrzeug. Insofern freue ich mich auch auf ein spannendes 24h-Rennen mit Patrik und Heinz.“

Dem möglichen Klassensieg trauerte Tiger natürlich schon nach: „Wir haben Platz eins in der Klasse durch den Abbruch verloren. Also sind wir wieder mit Platz zwei zufrieden und greifen beim nächsten Rennen erneut an. Allerdings bedauern wir natürlich das Ausscheiden unseres Raeder-Schwesterfahrzeuges, die wir auf der Strecke nicht hätten schlagen können.“

Patrik Kaiser übernahm planmäßig nach neun Runden das Cockpit und ließ vorne Slicks und hinten Intermediates montieren. „Leider war mein Stint von unzähligen Gelbphasen inklusive Pylonengassen an Gefahrenstellen geprägt. Trotzdem konnte ich zehn Plätze im Gesamtklassement gutmachen und sogar die Führung in der Klasse SP4T erobern“, freute sich der Liechtensteiner. „Das Auto war top und ich bin froh, dass ich mit Tiger und Heinz zwei erfahrene Piloten auf dem Auto habe, bei denen ebenfalls der Spaßfaktor im Vordergrund steht. Ein dickes Dankeschön an race&event für die professionelle Betreuung!

„Der Start-Stint war mit seinen wechselhaften Bedingungen eine echte fahrerische Herausforderung und es gab leider viele schwere Unfälle“, sagte Ecki Geulen nach dem planmäßigen Fahrerwechsel zu Beginn der neunten Runde. „Der Telefonbuch-Porsche hat aber einmal mehr gezeigt, dass er allen Wettern gewachsen ist und ich konnte in Summe die Startplatzierung knapp halten. Auch wenn der Porsche auf trockener Fahrbahn noch mehr Spaß macht, war es ein gelungener Saison-Auftakt.“ Lorenzo Rocco übernahm den Mittelstint. „Das Wetter war perfekt, endlich mal kein Regen. Aber in allen acht Runden hatte ich Gelb – viiiel Gelb. Ich kann diese Flagge einfach nicht mehr sehen …“

Von vielen Unfällen und Gelbphasen berichtete auch Uwe Kolb. „Ständig lag irgendwo ein Auto in der Leitplanke. Außerdem wurde es bei mir wieder an einigen Abschnitten nass. Der eine oder andere übertrieb es, überholte mich und flog ab. Da habe ich unseren Porsche lieber ruhig nach Hause getragen. Ein großer Dank gilt dem Team für die Vorbereitung: Unser Porsche lag gut und fuhr sich gut. So kann es weitergehen!“
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