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Rallye Dakar
13.01.2012

Daumen hoch: Dakar-David nach Peru-Premiere Dritter

Hart erkämpfter Etappenerfolg im Kampf gegen einen scheinbar übermächtigen Goliath: Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben die elfte Etappe der Rallye Dakar mit Bravour gemeistert. Das Dakar-Sieger-Duo von 2009 absolvierte die erste Tageswertung auf peruanischem Boden in der Geschichte der härtesten Rallye der Welt mit viel Umsicht als Tagesvierte und eroberten damit Rang drei in der Gesamtwertung.

Der härteste Gegner auf dem Weg von Arica/Chile nach Arequipa/Peru und an den noch ausstehenden drei Abschnitten in Richtung Ziel in Lima/Peru: die Rallye selbst. Auf den Etappen zuvor hatten sich de Villiers/von Zitzewitz im privat eingesetzten Imperial Toyota Hilux mit konstant starker Fahrt stets in den Top fünf der Gesamtwertung gehalten, damit alle Erwartungen weit übertroffen und sich als krasse Außenseiter zum Publikumsliebling gemausert. Ihren am Vortag erkämpften vierten Gesamtrang verbesserten sie im Dakar-Neuland Peru, profitierten dabei allerdings von einem mechanischen Problem des Hummer-Piloten Robby Gordon. Der US-Amerikaner verlor auf einem Neutralisations-Abschnitt bereits über eine Stunde.

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Vor den abschließenden Etappen, von denen die am Freitag von Fahrern und Beifahrern als die mit Abstand härteste eingeschätzt wird, bewahrten de Villiers/von Zitzewitz ihre Position auch auf die weiteren Verfolger – Leonid Novitskiy im Mini des einzigen Semi-Werksteams, X-raid, das mit Tagessieger Stéphane Peterhansel als haushohe Favoriten die Gesamtwertung weiter anführt. Das insgeheime Maximalziel – Rang fünf der Gesamtwertung – scheint weiter aus eigener Kraft erreichbar. Voraussetzung: Das clevere Vorgehen von Fahrer, Beifahrer und Team zu bewahren, Fehler zu vermeiden und die nach wie vor ohne das kleinste Problem zuverlässig arbeitende Technik bis ins Ziel zu tragen.

Diesem Vorhaben stellte der Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) bei der ersten Peru-Etappe der Dakar-Geschichte zu Beginn Schotter- und harte Abschnitte auf Lehmboden und die Querung des Río Sama und des Río Lacumba entgegen. Ein 16 Kilometer breiter Dünengürtel, fester Boden und Geröll finalisierte den ersten Teil der 478 Kilometer langen Wertungsprüfung, die auf dem Weg zum Río Tambo um 131 Kilometer plangemäß auf öffentlichen Straßen neutralisiert wurde. Die abschließenden 152 Kilometer zum Ziel boten über weite Strecken noch einmal Schotter und Geröll, aber auch kleinere Dünen. Während die Teilnehmer der Automobilwertung ihr Biwak in Arequipa am Fuß der Anden und des 5.822 Meter hohen Misti-Vulkans aufschlugen, absolvierten die Motorrad-Piloten den ersten Teil einer sogenannten Marathon-Etappe, bei der ein abendlicher Service nur von den Teilnehmern selbst durchgeführt werden darf. Ihr Biwak liegt deshalb etwa 80 Kilometer westlich von Arequipa.

Gesamtwertung der Rallye Dakar nach der 11. Etappe
1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 32:38.05 Std.
2. Joan „Nani“ Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 33:00.54 Std.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 33:49.06 Std.
... Leonid Novitzkiy/Andreas Schulz (RUS/D), Mini, 34:49.15 Std.
... Bernhard Ten Brinke/Matthieu Baumel (NL/F), Mitsubishi, 36:55.41 Std.
... Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P) Mini, 37:16.16 Std.
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