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ROTAX MAX Challenge
06.09.2012

Bergmeier wird Vizemeister der ROTAX MAX Challenge

Das Finale zur ROTAX MAX Challenge fand wie jedes Jahr auf dem Hunsrücksring in Hahn statt und versprach Spannung pur. Der Altenmeller Tamino Bergmeier fuhr mit seinem zweiten Doppelsieg den sechsten von zwölf möglichen Siegen in der Serie ein, wurde am Ende aber „nur“ mit dem Vizetitel belohnt.

Das mit Spannung erwartete Finalwochenende der deutschen RMC-Meisterschaft sollte sich als Krimi herausstellen und war an Emotionen nicht mehr zu überbieten. Der für das B&W Team fahrende Kartpilot Tamino Bergmeier hatte sich sehr gut auf das Finale vorbereitet und eine Woche vorher noch einen Test Tag mit seinem B&W Team in Hahn absolviert. Das Wetter war hervorragend und so konnte man Tammys Kart fein abstimmen um mit ruhigen Gewissen dem Finale entgegen zu schauen.

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Das Training am Rennwochenende begann am Freitag vielversprechend, das Wetter kippte aber am Nachmittag und es begann zu regnen. Diesen Umstand nutzte der Meller um noch ein paar Einheiten im Regen zu testen, falls es am Renntag doch nicht trocken sein sollte wie angekündigt. Am Samstagmorgen strahlte wieder die Sonne im Hunsrück und alle Zeichen standen auf Trocken auch für den kommenden Renntag. Das Testprogramm wurde in gewohnter Manier von Tamino abgearbeitet und am Abend war er Trainingsschnellster.

Das Finale konnte kommen. Durch seine gute Vorbereitung hielt sich seine Nervosität am Renntag in Grenzen und Tamino war sich seiner Stärke auf dieser Strecke bewusst. Schon beim Warm-Up setzte er die erste Duftmarke mit einer top Zeit. Aber im Zeittraining gab er den Konkurrenten eine noch größere Denksportaufgabe mit auf den Weg. Vier Zehntelsekunden Vorsprung war eine deutliche Sprache und gleichzeitig auch die Kampfansage an den führenden der Meisterschaft, der mit nur sechs Punkten Vorsprung die Tabelle anführte. Das Prefinale stand an und so langsam baute sich der Druck bei den Fahrern auf. Die Ansprache des Rennleiters vor den Einführungsrunden war mehr als deutlich und unmissverständlich an die Hauptrivalen gerichtet sich sportlich fair zu verhalten. Nach zwei Startversuchen wurde dann das Rennen freigegeben und Tammy konnte die Meute hinter sich halten. Runde um Runde wurde das Rennen mehr und mehr zum Zweikampf zwischen dem Tabellenführer und Tamino, der sich immer wieder etwas absetzen konnte. Es gab aber nie ernsthafte Sorge im Team das der Youngster dieses Rennen verlieren könnte. Die Angriffe reichten nicht aus, um dem B&W Piloten den Sieg zu nehmen. Der erste Schritt in Richtung Titel war getan.

Das abschließende Finale sollte nun endlich Klarheit bringen, wer der Beste und somit der Champion ist. Auch dieser Start brauchte zwei Versuche um die Freigabe des Rennleiters zu bekommen, aber auch den gewann Tamino und führte das Feld an. Der Tabellenführer wurde von zwei auf Platz vier durchgereicht und hatte alle Mühe sich wieder nach vorn zu arbeiten. Erst nach einer Rennleiterentscheidung dem Dritten eine Drei-Sekunden-Strafe wegen angeblichen Blockens zu erteilen, ließ der Dritte den Tabellenführer kampflos passieren. Unangetastet von dieser Entscheidung fuhr Tammy vorne weiter unaufhaltsam sein Rennen und war immer in der Lage den Angriffen des Zweiten Paroli zu bieten. Die letzte Runde wurde angezeigt und der Meller gab noch mal alles was ging. Sieg! Die Freude über das Erreichte war groß. Zugleich begann aber auch die Rechnerei im Fahrerfeld. Ergebnis: Punktgleichheit zwischen den Titelrivalen und Tammy. Aufgrund schlechterer Finalergebnisse reichte es am Ende aber nicht zum Titelgewinn für den Youngster, der sich mit Rang zwei in der Meisterschaft begnügen musste. Abschließend möchte Tamino sich bei allen bedanken die zu seinem Erfolg beigetragen haben. Das gilt in erste Linie dem B&W Kart-Team, das immer für ihn da ist und nicht zu Letzt seinen Sponsoren die vieles natürlich erst möglich machen.

Das letzte Highlight des Jahres steht dem Meller Piloten noch am 21.10. im badischen Urloffen bevor. Der Lauf des DMV Silberpokals um den Gewinn der deutschen Clubsportmeisterschaft. Dies wird gleichzeitig Taminos letztes Micro Max Rennen sein. Danach beginnt für ihn die Umstellung auf eine andere Motorenklasse.
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