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RCN
08.10.2012

Holger Träger – wer denn auch sonst?

Holger Träger hat es wieder geschafft. Auch mit seinem neuen Beifahrer, Alexander Keller, setzte er seine einmalige Erfolgsserie fort. Mit dem Sieg beim GLP-Finallauf „Tarzanbocht“ im niederländischen Zandvoort sicherte sich der Bochumer zum elften Mal in Folge die Jahreswertung der beliebten GLP-Breitensportserie.

Zum Saisonabschluss hatten sich die Serienorganisatoren etwas besonderes einfallen lassen. Zum ersten Mal in der Geschichte der RCN-Gleichmässigkeitsprüfungen gastierte die Serie auf der ehemaligen Formel 1-Rennstrecke im niederländischen Zandvoort.

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Um es vorweg zu nehmen – die Abwechslung kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Die Kritiken reichten von „Es war super cool“, über „In meinen Augen war das eine Top-Veranstaltung, bei der alles stimmte“, bis zu „Zandvoort war – so denken wir – für alle noch das Highlight“. Offensichtlich hatten die engagierten Veranstalter alles richtig gemacht. Dabei waren die äußeren Umstände teilweise alles andere als optimal: immer wieder stellte starker Regen die Fahrer auf eine harte Probe.

Wegen dem großen Andrang mussten die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt werden, die jeweils zwei Wertungsläufe bestreiten sollten. Natürlich waren alle, die sich noch Hoffnungen auf einen der vorderen Platze in der Jahreswertung machten, mit am Start. Lediglich die vor dem letzten Lauf auf dem guten vierten Platz geführten Nicole und Herbert Weynand (Bergisch Gladbach) fehlten. Unmittelbar vor der Abfahrt nach Zandvoort trat an ihrem Golf ein Defekt auf – die Verteidigung von Position vier oder gar noch eine Verbesserung war damit unmöglich.

Den ersten Lauf, der im Regen gestartet wurde, sicherten sich souverän Holger Träger und Alexander Keller aus Bochum mit ihrem betagten Golf II und lediglich 2,2 Fehlerpunkten. Es folgten Timo Seidel und Marcel Henn (beide Simmerath) ebenfalls auf einem VW Golf (4.0 Strafpunkten) und auf Rang drei Stefan Kunze (Herdecke) und Christan Vidal (Herscheid), die mit ihrem BMW M3 6,6 Punkte einfuhren. Bei Susanne und Stefan Kusch aus Windeck funktionierte die Stoppuhr nicht richtig. Die Differenzen summierten sich schnell auf 20,9 Punkte – nur Platz 18.

Im zweiten Lauf wurden Träger/Keller mit 4,2 Fehlerpunkten auf dem fünften Platz gewertet. Mit 2,3 Punkte gewannen Dominik Geibert aus Enspel und Thorsten Fasel aus Kadel (BMW 318 iS) diesen Durchgang. Um einen Platz verbessern konnten sich Kunze/Vidal, die nun mit 2,8 Punkten auf P das Ziel erreichten. Der dritte Platz ging an Günter Huhnorf (Kuhnhöfen) und Frank Trinkaus (Dormagen (VW Golf / 3,4 Punkte).

Durch die Addition der beiden Läufe konnten die Tagessieger ermittelt werden: Holger Träger und Alexander Keller mit 6,4 Punkten vor Stafan Kunze und Christian Vidal (9,4 Punkte) sowie Dominik Geibert und Thorsten Fasel (11,3 Punkten). Die Rookiewertung ging an Tina Stange und Renè Göbbels aus Eschweiler im Golf I, die Mannschaftswertung sicherte sich das „Golfsrudel“.

Damit stand auch das vorläufige Ergebnis der GLP-Meisterschaft 2013 fest. Erwartungsgemäß gewannen Holger Träger und Alexander Keller. Mit dem erneut guten Ergebnis verdrängten Stefan Kunze und Christian Vidal das Ehepaar Kusch noch vom zweiten Platz. Und Inge Göbbels und Dieter Grunenberg machten im letzten Lauf zwei Plätze gut und landeten in der Jahreswertung auf Rang drei.

Für den 39-jährigen Bochumer Holger Träger ist es bereits der elfte GLP-Titel. Mit seinem betagten Golf II, der inzwischen weit über 400.000 km auf dem Kilometerzähler stehen hat, gilt der Diplom-Ingenieur als Vorbild für Zuverlässigkeit und Kontinuität.
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