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ADAC Formel Masters
13.08.2012

Roy Nissany sorgt für ersten israelischen Sieg

Ein Sieg, ein zweiter Platz, eine schnellste Rennrunde und zwei Pole-Positionen – das ist die Ausbeute des Teams Mücke Motorsport aus Berlin vom Wochenende (10. bis 12. August) im ADAC Formel Masters, das mit den Rennen 13 bis 15 auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg in die zweite Saisonhälfte startete.

Dabei sorgte Roy Nissany, der im dritten Jahr für den Rennstall aus der deutschen Hauptstadt unterwegs ist, am Samstag mit seinem Triumph in Rennen 13 für den ersten israelischen Sieg in der Nachwuchsserie überhaupt.

Der Bonner Jason Kremer, der von der ADAC Stiftung Sport und der Deutsche Post Speed Academy gefördert wird und das zweite Jahr für Mücke Motorsport fährt, festigte mit Platz zwei in Rennen 15 am Sonntagnachmittag seinen dritten Platz in der Gesamtwertung und verkürzte den Rückstand auf den Spitzenrang auf 20 Punkte. Als Fünfter in Rennen 14, in dem er auch die schnellste Rennrunde fuhr, sowie als Vierter in Rennen 13 hatte er schon viele Zähler im Kampf um die Meisterschaft sammeln können.

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Eine blitzsaubere Leistung lieferte Roy Nissany im ersten Rennen in Österreich ab. Von Startposition neun kommend, fuhr der israelische Mücke-Pilot bereits in der ersten Runde auf den dritten Platz und erkämpfte sich danach mit weiteren schönen Überholmanövern den viel bejubelten ersten Sieg. „Roy ist ein fehlerfreies und engagiertes Rennen gefahren. Das war wirklich bravourös“, lobte Frank Lucke, Renningenieur bei Mücke Motorsport. Und natürlich war die Freude bei dem jungen Israeli, Sohn von Chanoch Nissany, dem früheren Formel-1-Testfahrer bei Minardi, riesig über seinen Erfolg.

„Das ist ein unglaublicher Moment und das beste Gefühl, das man sich vorstellen kann“, sagte Roy Nissany, der in der Gesamtwertung jetzt Neunter ist. „Ich habe an den ersten vier Rennwochenenden viel gelernt und konnte dies nun in ein Top-Resultat umsetzen.“ Seine Hoffnungen auf weitere Podestplätze auf dem Red Bull Ring gingen in den zwei folgenden Rennen jedoch nicht in Erfüllung, denn er wurde unverschuldet in Kollisionen verwickelt (16. und Ausfall).

Einen sehr guten Eindruck hinterließen auf der 4,326 Kilometer langen Strecke bei Spielberg auch die drei Rookies des Berliner Rennstalls, die alle von der ADAC Stiftung Sport gefördert werden. Der Dresdner Florian Herzog hatte dabei eine Premiere zu feiern, denn er holte im Qualifying am Freitag seine erste Pole-Position (Rennen 13) und stand nach Rang acht in Lauf 14 im Rennen danach erneut auf den ersten Startplatz. Doch wie fast alle Piloten am Wochenende auch erhielt er Strafen für viermaliges Verlassen der Strecke. So kamen neben Rang acht (trotz Durchfahrtsstrafe) noch die Ränge 12 (Rennen 13) und 13 (Rennen 15) hinzu.

Hendrik Grapp, der unter dem Bewerber ADAC Berlin-Brandenburg antritt, punkte zunächst als Neunter und wurde dann zweimal Elfter. In Rennen 14 fuhr er sogar zeitweise auf einem Podestrang, wurde aber genauso wie seine Teamkollegen Kremer und Herzog, die ebenfalls mit vorn lagen, mit einer Strafe belegt. So fiel auch Luca Caspari (Meerbusch) auf Rang 15 in diesem Lauf zurück. In den beiden anderen Rennen konnte er als Zehnter beziehungsweise Achter Top-Ten-Plätze erreichen. Er ist in der Fahrerwertung als Achter weiterhin zweitbester Mücke-Pilot. Im Klassement nach 15 von 24 Rennen wird Herzog als Zwölfter geführt, Grapp folgt auf Rang 13.

Die sechste Saisonstation des ADAC Formel Masters ist ein Heimspiel für Mücke Motorsport. Denn die Rennen 16 bis 18 werden in zwei Wochen (24. bis 26. August) auf dem Lausitzring bei Klettwitz im Süden Brandenburgs ausgetragen.
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