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24h Nürburgring
15.05.2012

PoLe Racing Team startet mit zwei Porsche GT3

In wenigen Tagen ist es soweit: Dann heißt es „Ring frei“ für das Internationale ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring, dem größten Autorennen der Welt.

Mit dabei ist natürlich auch das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal, die gleich zwei Porsche 911 GT3 an den Start bringen: den seriennahen und straßentauglichen GT3-RS, sowie den im Winter neu erworbenen GT3-Cup S. „Durchfahren, ankommen und gut abschneiden: Das sind unsere Ziele“, gibt Wolfgang Kemper (Menden) als Zielrichtung aus.

Die Sauerländer Mannschaft möchte gerne an das gute Abschneiden aus dem Vorjahr anknüpfen, als mit dem seriennahen RS der siebte Platz (von 21) in der Klasse und Rang 45 im Gesamtklassement belegt wurde. Kemper: „Jetzt haben wir sogar zwei Eisen im Feuer, doppelt gemoppelt hält hoffentlich auch besser!“

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Die Speerspitze des PoLe Racing Teams ist ganz klar der Cup S, der mit der Nummer 43 an den Start gehen wird. Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster) und Gustav Edelhoff (Hemer) werden sich am Steuer des rund 470 PS starken Sportwagens abwechseln. „Hier sind locker 50 werks- oder werksunterstützte Teams mit von der Partie, das Rennen war selten so gut besetzt“, sagt Kirchhoff. „Ein Platz unter den ersten 25 im Gesamtklassement wäre hervorragend!“

„Ich wünsche mir unfallfreies und faires Fahren“, sagt Gustav Edelhoff. „Vielleicht klappt das ja besser als in den bisherigen VLN-Rennen. Die Unfallserie muss jetzt mal beendet werden! Uns sehe ich mit etwas Glück in den Top 20.“ Elmar Grimm freut sich besonders auf den Cup S. „Mit diesem sind wir bis zu 30 Sekunden pro Runde schneller als mit dem RS. Daher sollten wir auf jeden Fall weiter nach vorn kommen als in 2011.“

Im Cockpit des GT3-RS werden sich die Piloten Wolfgang Kemper, Sebastian Kemper (aktuell Changchun/China), Willi Friedrichs (Schalksmühle) und Uwe Kolb (Bad Homburg) abwechseln. Zum dritten Mal in Folge bei den 24h gehört Wolfgang Kemper somit zur Besatzung auf diesem Boliden. „2010 hatten wir Pech, als uns nach genau 13 Stunden im Pflanzgarten ein Unfall zum Verhängnis wurde. Letztes Jahr lief es richtig rund und daran möchten wir anknüpfen. Unter die ersten 50 im Gesamt und in die Top Ten der Klasse wäre wünschenswert.“

Ein besonderes Highlight wird für den 59jährigen sein, erstmals das härteste und anspruchsvollste Rennen der Welt mit seinem Sohn Sebastian gemeinsam zu bestreiten, der extra aus China anreisen wird. „20 Stunden sind es von Haustür zu Haustür. Natürlich ist es anstrengend, aber das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist mehr als verlockend! Die Zeitverschiebung spielt ja auch keine große Rolle, bei 24h kann ich mir ja meine Einsatzzeiten aussuchen“, sagt der 31jährige und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „So nebenbei werde ich den Altersdurchschnitt in unserem Team massiv senken …“

Willi Friedrichs ist heuer zum fünften Mal am Start bei der Jagd zweimal rund um die Uhr. „Ich möchte endlich mal durchfahren und ohne Defekte ankommen“, wünscht sich der 52jährige. „Bei meinen bisherigen vier Starts bin ich dreimal ausgefallen. Und die eine Zielankunft war weit abgeschlagen nach diversen Defekten.“ Seine Taktik für 2012 ist klar: „Geordnet und gesittet fahren. Dann kommt das gute Ergebnis automatisch!“

"Ich freue mich riesig, erstmalig beim 24h Rennen, und dann auch noch am 40. Jubiläumsrennen, teilnehmen zu dürfen“, sagt ein euphorischer Uwe Kolb. „Die Anforderungen an die Kondition, Konzentration und das Auto sind sicherlich außerordentlich. Ich bin gespannt, wie sich unser Team beim 24h Rennen schlagen wird.“
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