Freitag, 29. März 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Wintersaison
08.02.2011

KSM Racing Team gewinnt Titel im Euro-Winterpokal

Neun Piloten gingen am vergangenen Wochenende (05./06.02.2011) unter der Bewerbung des KSM Racing Teams beim Saisonfinale des Euro-Winterpokals im belgischen Genk an den Start. Rund 150 Teilnehmer kämpften um die Tagessiege, aber auch um die Meistertitel. Am Abend sollte der Bergheimer Rennstall den Champion in der KF3, sowie den Vizemeister in der KF2 stellen.

Bei den Bambini ging Kevin Hilgenhövel an den Start. Er verschaffte sich im Zeittraining mit Platz vier eine gute Ausgangslage für den ersten Lauf, welche er sodann auch umsetzen konnte und seine Position verteidigte. Im zweiten Rennen hatte er dann weniger Glück. Zunächst war er ganz vorne mit von der Partie, musste sich letztlich aber mit Position zwölf abfinden.

Anzeige
In der KF2 verteidigte David Detmers die Teamfarben. Im Zeittraining brannte der Wiener die schnellste Runde in den Asphalt und eroberte damit seine erste Pole-Position als KF2-Pilot. Auch im ersten Lauf gab Detmers den Ton an. Vom Start an übernahm er die Führung und baute diese Runde um Runde aus. Alles sah nach einem sicheren Start-Ziel-Sieg aus, als er gegen Rennende sichtlich an Speed einbüßte. „Ich habe zum Schluss gravierende Probleme mit den Reifen bekommen. Wir haben uns für den falschen Luftdruck entschieden und so hatte ich schließlich so gut wie keinen Grip mehr“, erzählte der am Ende Zweitplatzierte. Das zweite Rennen begann ebenfalls nicht planmäßig. Am Start geriet er auch die ungünstige Außenbahn, was gleich mehrere Positionsverluste nach sich zog. Von hinten startete er eine kräftige Aufholjagd und kämpfte sich bis auf Platz zwei nach vorne. Am Ende wurde seine Leistung mit Rang zwei in der Tageswertung, sowie dem Vizemeister-Titel des Euro-Winterpokals belohnt.

Gewohnt stark vertreten war die KSM-Truppe bei den Junioren der KF3. Mit Lucas Wollgarten, Arlind Hoti, Dario Mackenrodt, Niklas Otto und Kim-Luis Schramm hatte man hier fünf heiße Eisen im Feuer. Besonders Schramm stand nach seinem Doppelsieg beim Saisonauftakt in Kerpen im Fokus, immerhin war er als Tabellenführer und Titelfavorit nach Genk gereist. Im Zeittraining ließ er es noch vorsichtig angehen und begnügte sich mit Position acht. Doch in den Rennen konnte er deutlich zulegen und holte sich einen dritten und einen vierten Platz. In der Tageswertung verpasste er als Vierter nur knapp den Sprung aufs Podium. Dafür durfte der Youngster aber in der Gesamtwertung jubeln. Zur Freude des ganzen Teams sicherte sich Schramm den Meistertitel des Euro-Winterpokals 2011.

Auch Dario Mackenrodt machte einen guten Job in Genk. Als Zwölfter des Zeittrainings war noch genügend Luft nach oben und so verbesserte er sich im ersten Lauf auf den achten Platz. Leider blieb ihm im zweiten Rennen eine Steigerung verwehrt, musste er das Rennen doch vorzeitig beenden. Das gleiche Schicksal ereilte auch seinen Teamkollegen Niklas Otto, der gleich in beiden Rennen vom Pech verfolgt war. Im ersten Lauf wurde er in eine Kollision verwickelt und konnte nur noch Platz 20 retten, während er im zweiten Durchgang sogar ganz die Segel streichen musste.

Ähnlich erging es Luca Wollgarten und Arlind Hoti. Beide gerieten im ersten Rennen in eine Kollision und konnten als 16. (Hoti) und 23. (Wollgarten) nur bedingt Schadensbegrenzung betreiben. Im zweiten Rennen konnte Hoti sich dann auf den 15. Rang verbessern, während Wollgarten als 24. abgewinkt wurde.

Ein echtes Highlight boten die beiden KZ2-Neulinge Lucas Zuber und Paul-Tobias Winkler. Im vollbesetzten Feld der Schaltkartpiloten mischten sie die erfahreneren Gegner im Doppelpack kräftig auf und boten den Zuschauern herzerfrischende Kämpfe. Schon im Qualifying waren Winkler als 16. und Zuber als 17. als Duo unterwegs. Im ersten Rennen ging es dann für beide noch weiter aufwärts, wobei Zuber als Zehnter das teaminterne Duell für sich entschied und Winkler auf Platz 13 verdrängte. Im zweiten Rennen drehte Winkler den Spieß um. Nach sehenswerten Positionskämpfen mit der Konkurrenz, aber auch seinem Teamkollegen, holte er sich Rang 17, während Zuber als 20. einlief. Für die beiden Schaltkart-Rookies stand das Sammeln von Erfahrung in Genk ganz oben auf der Liste. Dass sie sich beide derart stark im wirklich hart umkämpften Mittelfeld behaupten konnten, war definitiv eine starke Leistung und hat den Lerneffekt deutlich vorangetrieben. Wir dürfen auf die anstehende Saison gespannt sein!

Auch Red Racing, das Partnerteam von KSM Motorsport, war in Genk mit drei Piloten am Start. Bei den Bambini erkämpfte sich Kirell Zasimov den elften Platz in der Tageswertung, während sein Teamkollege Artem Senin bei den KF3-Junioren als 24. gewertet wurde. Besonders überzeugen konnte jedoch Denis Korneev in der KF2. Er belegte im ersten Rennen bereits den hervorragenden dritten Platz und katapultierte sich im zweiten Lauf souverän an die Spitze, die er bis ins Ziel nicht mehr abgeben musste. Mit dem Sieg stand er auch in der Tageswertung ganz oben auf dem Podium.

Äußerst zufrieden waren die beiden KSM-Teamchefs Peter Kaiser und Thomas Muchow am Abend: „Es war ein wirklich gutes Wochenende. Es ist einfach toll anzusehen, wie sich unsere ehemaligen Bambini-Fahrer nun in der KF3 schlagen. Auch unsere beiden Schaltkart-Fahrer haben uns heute richtig gut unterhalten und atemberaubende Rennen abgeliefert. Rein sportlich gesehen, sind wir natürlich sehr zufrieden: Mit Kim-Luis Schramm haben wir den Titel in der KF3 gewonnen und mit David Detmers zudem noch die Vizemeisterschaft in der KF2.“
Anzeige