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VLN
29.08.2011

Tobias Guttroff trotz Ausfalls noch Zweiter

Nicht angekommen und doch gewertet – manchmal muss man auch einfach Glück haben. Wobei Tobias Guttroff beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nicht wirklich von Glück reden kann – denn sonst hätte er die Klasse gewonnen. Gemeinsam mit Wolfgang Kaufmann zeigte der Scheinfelder aber ein gutes Rennen in der Callaway-Corvette.

„Alles in allem bin ich zufrieden. Wir sind wieder einen Schritt weiter und auch der Ausfall ist für uns jetzt kein Beinbruch.“ Das Radlager hinten rechts hatte klein beigegeben und sich Stück für Stück in seine Einzelteile zerlegt. Für Michael Bonk, der mit seinem Team die Corvette betreut gehörte der Schaden zur Kategorie „Lernen“: „Jetzt wissen wir, dass die Radlager nicht so lange halten, wie ursprünglich angenommen. Demnächst müssen wir die dann eben früher austauschen.“

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Bis zum früheren Rennende lief es für die weiße Corvette richtig gut. Gesamt-Startplatz 29 folgte ein starkes Rennen bei sehr schwierigen Bedingungen. Einem Missverständnis mit der Boxencrew war es zu verdanken, dass Startfahrer Wolfgang Kaufmann sich nach drei Runden keine Slicks holte, was nur Minuten später als absolut richtig erwies. Denn während so manch anderer aufgrund der trockenen Piste tauschte, fing es an einigen Streckenabschnitten sintflutartig zu regnen. Wer jetzt mit Slicks unterwegs war erlebte einen echten Eiertanz, der für viele Fahrzeuge das Aus bedeutete.

Die Corvette blieb davon verschont und setzte sich von den direkten Konkurrenten weit ab. Zwischenzeitlich rangierte sie sogar in den Top 10 im Gesamtklassement. Beide Piloten nutzten die Gunst der Stunde und schenkten ihren Gegnern mehrere Runden Rückstand ein. Bis eben nach fünf von sechs Stunden das Radlager den Geist aufgab.

Dass die Mannschaft trotzdem gewertet wurde lag am Reglement und dem frühzeitigen Abbruch des Rennens. Bei einem erneuten Regenguss kurz vor Ende zückte die Rennleitung die rote Flagge. Bei so einem Abbruch wird automatisch der Stand in der Runde vorher zur Wertung herangezogen. Jedes Fahrzeug, das über zwei Drittel der Renndistanz absolviert hat, wird gewertet. Auch wenn Tobias Guttroff sich über diese Ehre durchaus freute, wäre er lieber bis zu Ende durchgefahren. Dies wird er dann beim nächsten Lauf am 24. September machen, um dann auch wieder als Klassensieger auf dem Podest zu stehen.
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