Samstag, 27. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
VLN
29.04.2011

Testeinsatz unter Rennbedingungen am Nürburgring

Die Entwicklung des Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0 läuft auf vollen Touren. Am kommenden Samstag geht die weiterentwickelte Version des innovativen Hybrid-Rennwagens beim zweiten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) an den Start. Ein weiterer Testeinsatz unter Rennbedingungen ist beim vierten VLN-Lauf am 28. Mai geplant.

Bei der Rennpremiere der weiterentwickelten Version des 911 GT3 R Hybrid am 30. April werden sich die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), Marco Holzer (Lochau) und Patrick Long (USA) das Steuer des orange-weißen Rennlabors teilen. Beim zweiten Renneinsatz Ende Mai pilotieren Holzer, Long und Richard Lietz (Österreich) den Hybrid-Elfer.

Anzeige
Der Schwerpunkt der Weiterentwicklung über Winter lag auf Effizienzsteigerung. Dazu wurde das Fahrzeuggewicht von 1.350 auf 1.300 kg gesenkt, woran auch die Hybridkomponenten beteiligt sind. Deren Gewicht konnte durch gezielte Optimierung um 20 Prozent gesenkt werden. Das generelle Hybrid-Layout wurde vom 2010er-Modell übernommen.

Die Leistung der in der Portalachse verwendeten zwei Elektromotoren wurde von jeweils 60 auf 75 Kilowatt erhöht. Insgesamt steht den Piloten des 911 GT3 R Hybrid 2.0 sekundenweise eine Zusatzleistung von rund 200 PS zur Verfügung, was über ein Runde auf der Nordschleife einer zusätzlichen konventionellen Leistung von ca. 23 kW (32 PS) entspricht. Die elektrische Leistung wird je nach Programmierung automatisch beim Betätigen des Gaspedals zugesteuert. Darüber hinaus können die Hybrid-Piloten die elektrische Zusatzleistung auch manuell abrufen, beispielsweise bei Überholvorgängen.

Der elektrische Schwungradspeicher, dessen Rotor mit bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und die Energie mechanisch in Form von Rotationsenergie speichert, ist nun zusammen mit den übrigen Hybridkomponenten in einer Kohlefasersicherheitszelle im Beifahrerraum untergebracht.

Während die Portalachse die Vorderräder antreibt wurde der 4,0 Liter große, jetzt 465 PS starke Sechszylinder-Boxermotor, der seine Kraft an die Hinterachse abgibt, in der Leistung gedrosselt und hinsichtlich des Benzinverbrauchs optimiert.

„Wir haben bei den Testfahrten mit dem weiterentwickelten 911 GT3 R Hybrid sehr gute Fortschritte gemacht. Doch ein Testeinsatz unter Rennbedingungen liefert noch einmal zusätzliche Erkenntnisse, die sich kaum simulieren lassen“, sagt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen. „Die bei den VLN-Rennen gesammelten Daten werden wir verwenden, um unser Rennlabor noch zuverlässiger und sparsamer zu machen.“


Hinweis: Bildmaterial zum Porsche 911 GT3 R Hybrid steht akkreditierten Journalisten auf der Porsche-Pressedatenbank unter der Internet-Adresse https://presse.porsche.de zur Verfügung. Hier können Sie auch den Porsche Motorsport SMS-Info-Service aktivieren, der Sie mit den wichtigsten News und Infos aktuell von den Rennstrecken in aller Welt versorgt.
Anzeige