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VLN
03.05.2011

Peeters Racing: Vom Podium gestolpert

An den Bilderbuchsieg des ersten Rennens zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) wollte das Griesheimer Rennteam Peeters Racing anknüpfen. Was zunächst nach einem Erfolg der Mission aussah, entpuppte sich am Ende zum „Podest-Stolperer“.

Insgesamt 11 Starter der Klasse V4 starteten am Samstag, den 30. April um 08:30 in das offizielle Zeittraining des zweiten Rennens der VLN. Insgesamt brannten fast 220 Autos mit ihren Rennfahrern auf Qualifiying und Rennen an diesem Samstag. Peeters Racing - mit seinen Fahrern Martin Müller und Marc Peeters (beide Griesheim) sowie Ingolf Baum (Darmstadt) - ging mit seinem BMW 325i frühzeitig auf die Strecke, um dem großen Ansturm zu enteilen. Newcomer Baum, dem sein erstes Rennen in der VLN bevorstand, eröffnete den Trainingsreigen für Peeters Racing Team. Seine verhaltene erste Runde unterbot er im zweiten Umlauf um mehr als 40 Sekunden – ein Quantensprung auf der längsten und gefährlichsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring Nordschleife. Marc Peeters fuhr als zweiter seine Trainingsrunden, haderte jedoch mit dem dichten Verkehr und fand keine Lösung für den Angriff auf die Spitze der Klasse. Zunächst musste sich das Team mit einem Startplatz im Mittelfeld der Klasse V4 zufrieden geben. Die wirklich letzte Möglichkeit zur Verbesserung der Startposition wurde von Martin Müller genutzt. Er drehte zwei Runden, merkte, dass der Verkehr sich lichtete und hängte eine weitere Trainingsrunde dran, die mit einer Top-Zeit von 9:59 Minuten belohnt wurde. Damit sicherte sich das Griesheimer-Rennteam den zweiten Startplatz der Klasse V4.

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Startfahrer Martin Müller überquerte wenige Minuten nach 12 Uhr erstmalig die Start-Ziel-Linie auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgringes. Zunächst sah es so aus, als könne er die gute Startposition ausnutzen, um den V4-Verfolgern zu enteilen, jedoch wurde er noch vor der ersten Kurve von einem langsameren Fahrzeug ausgebremst. Eine Situation, die sich der ärgste Verfolger nicht entgehen ließ und Müller auf Platz drei verwies. Alle Versuche, den Anschluss zur Spitze wieder herzustellen, schlugen fehl: Während die beiden Erstplatzierten freie Fahrt hatten, wurde Müller immer wieder ausgebremst. Gleichzeitig genügte sein Speed jedoch, um sich von den weiteren Verfolgern rasch abzusetzen und ein sattes Polster herauszufahren. Nach seiner neunten Runde wurde Müller in die Box beordert, um den Wagen an seinen Teamkollegen Marc Peeters zu übergeben. Mit vollem Tank und frischen Reifen setzte der Griesheimer Rennfahrer die gute Arbeit von Müller fort, festigte den dritten Rang der Klasse ohne jedoch in echte Schlagdistanz zur Spitze zu gelangen. Zur Mitte des Rennens häuften sich die Unfälle auf der fast 25 Kilometer langen Rennstrecke, wodurch Peeters nicht zum gewohnten Rhythmus fand und mit ständig schwankenden Rundenzeiten die Start-Ziel-Linie überquerte. Ebenfalls neun Runden absolvierte Peeters, ehe er den BMW 325i an Ingolf Baum übergab. Auch Baum kämpfte mit vielen Gelbphasen und musste ständig Unfallstellen passieren, was dem Rookie des Teams die Rundenzeiten ordentlich verhagelte. Zu allem Überfluss spürte er in seiner vorletzten Runde eine heftiges Schlagen in der Lenkung. Aus Sicherheitsgründen steuerte er die Box an, statt eines technischen Defektes fanden die Mechaniker massiven Gummiabrieb auf den Vorderrädern, den sich Baum durch ständiges Verlassen der Ideallinie aufgesammelt hatte. Dadurch fiel das Team vom dritten auf den sechsten Platz zurück.

Das nächste Rennen findet am 13. Mai 2011 statt, die Renndistanz beträgt sechs Stunden.
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