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ROTAX MAX Challenge
22.09.2011

Max Grün zieht positives Saison-Resümee

Am vergangenen Wochenende ging es in die letzte Runde der diesjährigen Rotax-Max-Challenge. Zu Gast war die deutsch/österreichische Kart-Rennserie auf dem schnellen Hunsrückring unweit des Flughafens Frankfurt-Hahn.

Dank einer Befreiung vom Schulunterricht konnte der 13-jährige Max Grün am Donnerstag die Anreise antreten. Freitag standen nämlich schon die ersten freien Trainingssitzungen an, und auf diesem Hochgeschwindigkeitskurs (einige Kurven werden mit mehr als 100 km/h durchfahren) ist es gar nicht so einfach die Abstimmung herauszuarbeiten, die eine perfekte Balance von Chassis und Motor bringt. Drehte man sich im Team Grün am ersten Tag noch im Kreis, so brachte eine gravierende Veränderung am Trainingssamstag endlich den Durchbruch. Auf einmal purzelten die Zeiten und lagen im Bereich der Spitze.

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Fanden die freien Trainings alle bei bestem Wetter im Trocknen statt, so öffnete der Himmel in der Nacht zum Rennsonntag die Schleusen. Nun musste schon am frühen Morgen das CRG-Kart umgebaut und eine Regenabstimmung aus dem Hut gezaubert werden. Dies gelang jedoch nicht ganz perfekt, und so fand sich Max nach dem Qualifying im Mittelfeld auf dem 11. Startplatz wieder.

Später am Morgen hörte dann der Regen auf, also wieder alles auf Trocken-Setup umbauen und los ging es aus der 6. Startreihe ins Prefinale. In diesem konnte Max 3 Plätze gutmachen und finishte nach 11 Runden auf dem 8. Platz.

Am Nachmittag ging es dann zum großen Finale aus der 4. Startreihe los. Der Hertener erwischte einen Bombenstart und schoss schnell bis auf Platz 4 vor. Das ganze Rennen über musste er sich heftigsten Angriffen der Konkurrenz erwehren. Ständig wechselten die Positionen hin und her. Zwischenzeitlich gelang es ihm dabei sogar, auf den 3.Platz vorzustoßen, aber kurz vor Schluss ging der Podestplatz in einem Gerangel wieder verloren. Max kam als vierter ins Ziel.

„Ich hatte den anderen Fahrer in der Kurve zuvor angestoßen und dadurch unfair überholt,“ so Max nach der Zielankunft, „da hielt ich es für besser ihn wieder vorbeizulassen. Zum einen finde ich das nur fair und zum anderen wollte ich mir durch eine eventuelle Zeitstrafe das Rennen nicht kaputt machen.“

Am Abend ging es dann zur großen Siegerehrung in den Paddock -Club des Flughafens. Max wurde vom Präsidium der RMC nach sechs Veranstaltungen als Gesamt-Vierter der nationalen Junioren geehrt und erhielt als Anerkennung einen wertvollen Gutschein.

„Wir wollten uns in unserer ersten Saison in der Rotax-Max-Challenge etablieren und hatten einen Top-Ten-Platz angestrebt. Nun habe ich als Vierter die Erwartungen sogar noch übertroffen“, strahlt ein glücklicher Max Grün. „Allerdings müssen wir verstärkt über den Winter an unseren Ergebnissen im Qualifying arbeiten. Hier hatte ich des Öfteren katastrophale Ergebnisse und musste mich dann mühsam von hinten durch das Feld vorarbeiten. Ohne den unverschuldeten Unfall in Wittgenborn wäre gesamt vielleicht noch etwas mehr drin gewesen. Besonderes hervorheben möchte ich noch unsere Zuverlässigkeit. Wieder einmal eine Saison ohne einen einzigen technisch bedingten Ausfall. Vielen Dank hierfür an meinen Vater, der mein Kart immer so gut er konnte vorbereitet hat.“

Als Anerkennung für seine sportlichen Erfolge erhielt der Hertener Kartfahrer eine Einladung zum Goldpokal-Rennen, dem traditionellen Saisonhöhepunkt des Kartsports im Deutschen Motorsport Verband. Leider musste er absagen, eine längst vergessen geglaubte Rippenprellung macht wieder Probleme und lässt einen Start nicht zu
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