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ROTAX MAX Challenge
25.09.2011

Das perfekte Doppel - Glania fährt zum zweiten RMC-Titel

Wie bereits 2010, wurde die Entscheidung um den Meisterschaftstitel in der ROTAX MAX Challenge auf den letzten Lauf in Hahn vertagt. Selbstsicher, als ganzjähriger Tabellenführer mit drei Saisonsiegen und sieben Podiumsplätzen von insgesamt zwölf Möglichen im Gepäck, reiste Luis Glania zum entscheidenden Finallauf. Nur der Tabellenzweite konnte noch in die Entscheidung um den Meistertitel 2011 eingreifen.

Mit nur zehn Jahren gewann Luis den ersten Titel des RMC-Micro-Champions 2010 und das als Neueinsteiger in diese Serie. Schon im vorigen Jahr konnte er mit sieben Siegen und vier Podiumsplätzen eindrucksvoll sein Potential unterstrichen.

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Im freien Training am Samstag zeigte sich schon deutlich, dass die beiden Meisterschaftsanwärter nah beieinander lagen. Somit war klar, dass das sonntägliche Rennen die Entscheidung bringen
musste, wobei die angesagte instabile Wetterlage noch Einfluss auf das Ergebnis nehmen sollte.

Da am Sonntag Morgen auf der noch feuchten Strecke keine Möglichkeit zum Anfahren neuer Regenreifen bestand, entschied sich das Team, Luis mit gebrauchten Reifen auf die Strecke zu schicken. Im Endergebnis konnte sein Kontrahent das Qualifying mit 6/1000 Sekunden Vorsprung vor Luis abschließen, somit standen beide nah zusammen für den Start zum Prefinale

Nach geglücktem Start zum ersten Rennen, kam es in der ersten Kurve zum Lackaustausch der Beiden, wodurch beide unverschuldet von der Strecke flogen. Pech für Luis, der aussteigen musste, um sein Kart wieder auf die Strecke zu bringen. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch und respektablen Rückstand wurde Luis am Ende Achter - sein Titelrivale Fünfter - der magere Punktevorsprung schmolz dahin.

Die Entscheidung um den Meistertitel blieb offen mit Matchball für Luis. Beim Start zum zweiten Rennen legte Luis wie in den letzten Rennen einen Bombenstart hin und überholte gleich zwei Gegner, sodass er sich im Windschatten seines Titelkontrahenten wieder fand, der seinerseits zur Attacke blies jedoch nicht an dem vor ihm fahrenden vorbei kam, während die ersten Drei einen kleinen Abstand herausfahren konnten. Luis folgte dem Vorausfahrenden mit wenig Risikobereitschaft, denn ihm war klar, ein Ausfall wäre das Ende aller Titelträume. Am Ende zahlte sich die Taktik aus und Luis reichte ein Vierter Platz, um den zweiten Meisterschaftspokal bei der anschließenden Siegerehrung in Empfang zu nehmen.

Luis nach dem Rennen: "Ich bin überglücklich, dass ich den zweiten Titel in Folge einfahren konnte und freue mich schon auf die nächste Saison, in der ich wieder alles geben werde und um meinen dritten Titel kämpfen werde. Ein besonderer Dank geht an meinen treuen Schrauber und Betreuer Rainer Brinkmann, und nicht zuletzt an Matis Motorsport, die mit ihrem Material technischen Support alles möglich gemacht haben."
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