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AvD 100 Meilen
05.07.2011

Spannung und Dramatik in der Eifel

Im einem spannenden Schlussspurt sicherte sich Gerd Beisel (Norma Nissan) auf dem Nür­burgring den ersten Gesamtsieg 2011. Der dritte Lauf der AvD 100 Meilen zeigte, wie brutal Motorsport sein kann. Nur wenige Umläufe weniger und „Tommy Tulpe“ hätte gemeinsam mit Sven Barth über einen weiteren Gesamtsieg jubeln können. Am Ende entschieden ge­rade 3,421 Sekunden über Sieg und Niederlage. Dritte wurden Jürgen Bender und Martin Dechent (Porsche 997 GT3), die damit den GT-Sieg holten.

Wie schon in Hockenheim teilte sich Sven Barth das Cockpit des PRC Turbo mit „Tommy Tulpe“. Bereits im Training knallte Sven Barth eine Rundenzeit hin, die aufhorchen ließ. Die Stoppuhr zeigte eine 1.55,723 an – eine wahre Bombenzeit. Gerd Beisel zog mit 4,905 Se­kunden Rückstand zunächst den Kürzeren. Im Rennen bestätigte sich die Dominanz des PRC Piloten. Vor den Boxenstopps hatte Sven Barth einen Vorsprung von über einer Minute auf Beisel herausgefahren. Der stoppte zwei Runden später. Danach legte Beisel los wie die Feuerwehr. Zwar kam „Tommy Tulpe“, der für Barth in den PRC Turbo geklettert war, durch den Stopp von Beisel vorbei. Runde um Runde jedoch schmolz der Vorsprung. An der Boxenmauer verfolgten die Teams voller Spannung das Geschehen. Kurz vor Rennende war Gerd Beisel auf Sichtweite herangefahren. In der Mercedes-Arena ging der Norma schließlich vorbei. Somit mussten Sven Barth und „Tommy Tulpe“ mit Rang zwei vorlieb nehmen. „Ich habe souverän meine Runden herunter gespult. Entweder es reicht halt oder es reicht eben nicht. Beim Überrunden war es manchmal etwas kritisch. Aber so bin ich natürlich voll zufrieden“, freute sich Gerd Beisel über seinen Sieg.

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Den dritten Platz holten sich Jürgen Bender und Martin Dechent. Zunächst lag aber die Pro­fibesatzung Stefan Rosina und Kuba Giermaziak im Porsche 997 GT3 Cup auf Rang drei. Sowohl Rosina, als auch Giermaziak waren unter anderem im Porsche Supercup unterwegs. Noch vor einer Woche hatte Rosina beim Porsche World Cup über die Nürburgring Nord­schleife einen starken neunten Gesamtplatz belegt. Als Rosina/Giermaziak Probleme beka­men, holten sich Bender/Dechent Rang drei. „Das Auto ist gut gelaufen. Wir haben aber von den Problemen des anderen schon profitiert“, so Bender. Da auch Division 3.7 Pilot Jürgen Schlager frühzeitig seinen Porsche 993 GT2 abstellen musste, war der GT-Sieg nur noch Formsache. Den zweiten Platz in der GT-Wertung holte sich Andreas Senn vor Aleidus Bosman und Peter Eichberger (alle Porsche 997 GT3 Cup). Martin Roos und Daniel Schwerfeld wurden in der Evonik GT4 Division trotz Problemen mit dem Hinterrad gleich zu Rennbeginn noch gewertet.

Die Division 2 der Sportwagen ging an das Team Langfermann/Steding (PRC Honda) vor Behler/Schönau im Radical SR3. Henry Uhlig hatte seinen Norma Honda bereits in der drit­ten Runde abstellen müssen.

Mit dem AvD race weekend auf dem Nürburgring verabschieden sich die AvD 100 Meilen in die Sommerpause. Doch das nächste AvD race weekend steht schon vor der Tür. Vom 26. – 28. August wird erstmals auf dem Red Bull Ring ein AvD race weekend abgehalten. Neben der heimischen Sports Car Challenge werden wieder Top-Rennserien wie die International GT Open, Formula 2 und die BOSS GP in Österreich am Start sein.
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