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AvD 100 Meilen
20.06.2011

Barth und „Tommy Tulpe“ siegen in Hockenheim

Der zweite Lauf der AvD 100 Meilen war eine erneute Galavorstellung von Sven Barth im PRC Turbo. Gemeinsam mit „Tommy Tulpe“ holte sich Barth den zweiten Gesamtsieg in dieser Saison. Mauro Barisone (Lucchini BMW) kletterte als Gesamtzweiter aufs Treppchen. Dahinter holten Jürgen Bender und Martin Dechent im Porsche 997 GT3 als Sieger der GT-Division den dritten Rang vor Uwe Burk (Ligier Honda).

Für Sven Barth ging mit dem Gesamtsieg ein perfektes Wochenende zu Ende. Sowohl in der Sports Car Challenge, als auch bei den AvD 100 Meilen stellte der 30jährige sein Talent unter Beweis. Dreimal Pole und drei Siege waren eine eindrucksvolle Bilanz. Schon in der Startrunde hatte Barth ordentlich vorgelegt. Runde um Runde wuchs der Vorsprung. „Ich habe gleich zu Beginn versucht, richtig zu pushen und einen Vorsprung herauszufahren. Zwischendurch wurde es mal kritisch, als es anfing zu regnen. Bei solchen Bedingungen muss man mit dem Turbo vorsichtig sein“, erklärte Barth. Teamkollege „Tommy Tulpe“ brachte nach dem Fahrerwechsel die Show gekonnt über die Bühne. „Es ist alles gut gelaufen und wir sind sehr zufrieden“, freute sich Barth über das Ergebnis.

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Dabei profiterte das Duo zusätzlich von Getriebeproblemen am zweitplatzierten Lucchini BMW von Mauro Barisone. Der musste nach drei Runden in die Box, um das Problem zu beheben. Danach lief es für die Italiener aber wie am Schnürchen. Der Zeitverlust von knapp über zwei Minuten war aber nicht mehr wett zu machen. Mehr als Rang zwei war nicht mehr möglich. „Ich habe den zweiten Gang nicht mehr rein bekommen. Aber wahrscheinlich hätte es auch ohne die Probleme nicht zum Sieg gereicht. Mit dem Wochenende bin ich natürlich trotzdem voll zufrieden“, so Barisone.

Jürgen Bender und Martin Dechent sahen auf Rang drei das schwarz-weiß karierte Tuch. Somit holte das Duo wie schon in Franciacorta den Sieg bei den GT-Fahrzeugen. Dahinter ging es lange Zeit heiß her. Uwe Burk im Ligier Honda kämpfte rundenlang mit Thomas Langer im 2010er Cup Porsche. Ständig wechselten die Positionen. „Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Es war ein toller Zweikampf, extrem hart, aber mit einem super fairen Gegner. Auf den Geraden war er schneller, während ich in den Kurven Vorteile hatte“, so Burk, der nach der 80minütigen Renndistanz knapp zehn Sekunde Abstand hatte. Vor allem während des kurzen Regenschauers konnte der Porsche wieder heran- und vorbeifahren. „Die Regenphase war für mich schwieriger, da es für mich das erste Mal im Regen mit einem Sportwagen war“, erklärte Burk. Nach den Boxenstopps begann das Spielchen zwischen den beiden Piloten von neuem. „Der Zweikampf war richtig schön. Von den 80 Minuten hatten wir gut 70 Minuten miteinander zu tun. Einmal war er vorne, dann wieder ich. Am Ende haben dann aber meine Reifen nachgelassen“, äußerte sich Langer zufrieden. Vor allem, da der neue 2010er Cup Porsche immer besser geht.

Den sechsten Rang hinter Langer holten sich Behler/Dr.Schönau im Radical SR3 vor Gregory Ross (Porsche 996 GT3 Cup) aus Australien. Sieger der Division Evonik GT4 wurde Moritz Weeber im Mini Cooper S bei seinem ersten Autorennen. Bereits in der Anfangsphase musste die Lotus Exige von Marti Roos und Daniel Schwerfeld wegen technischer Probleme aufgeben. „Es ist irgendetwas mit der Sperre und es waren auch merkwürdige Geräusche zu hören. Wir wissen aber noch nicht, was das Problem genau ist“, so Schwerfeld. Ebenfalls nicht rund lief die Chrysler Viper GTS-R von Morini/Strada. Bereits im Qualifying wollte die weiße Schlange nicht zubeißen. Da auch Jürgen Schlager im Porsche 993 GT2 auf den Start verzichten musste, blieb die Division 3.7 ohne Sieger. Ebenfalls nicht zum Rennen antreten, konnte der Zweitschnellste des Qualifyings. Damit blieb Gerd Beisel ebenfalls nur die Zuschauerrolle.

In der DMV BMW Challenge holte sich Mario Kressel den Gesamtsieg vor Marcus Baier und Klaus Roth (alle BMW 325i E30).
Bereits in zwei Wochen steht auf dem Nürburgring der dritte Saisonlauf vor der Tür. Bei den AvD race weekends erwartet die Teilnehmer ein volles Feld von 50 Fahrzeugen, wie Rudi Philipp am Rande der Siegerehrung mitteilte.
Text: Patrick Holzer
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