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ADAC GT Masters
19.09.2011

Lust und Frust für Christopher Mies in Assen

Christopher Mies hat mit einem zweiten Platz beim Gastspiel des ADAC GT Masters in Assen seine Chancen auf den Titel in der populären Sportwagenserie gewahrt. Allerdings braucht der 22 Jahre alte Heiligenhauser beim Finale in Hockenheim ein Traumwochenende, um die 31 Punkte Rückstand aufzuholen.

Wenn sich die Piloten des ADAC GT Masters am ersten Oktoberwochenende zum Saisonfinale in Hockenheim treffen, hat Christopher Mies eine wahre Mammutaufgabe vor sich: 31 Zähler gilt es für den Youngster aufzuholen, wenn er bei der Vergabe des Titels noch ein Wörtchen mitreden will. An diesem Wochenende sammelte er in Assen mit Platz zwei zwar am Samstag weitere wertvolle Zähler, konnte aber am Sonntag mit einem mageren sechsten Rang nicht wie erhofft nachlegen.

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„Das Wochenende fing perfekt an: Christer und ich haben unseren R8 für beide Rennen auf die Pole Position gestellt und damit eine perfekte Ausgangsposition für die Aufholjagd im Titelkampf geholt“, sagt Mies, der sich den Audi R8 LMS seit dem Gastspiel in den Niederlanden nicht mehr mit Luca Ludwig, sondern mit Christer Jöns teilt – eine taktische Maßnahme seines Teams, um die Titelchancen der Mannschaft zu erhöhen.

Im Samstagsrennen machte Mies dann auch fette Beute. „Platz zwei war das Maximum für uns, weil wir den Speed des Alpina-BMW nicht gehen können – also haben wir auch nicht lange gekämpft“, berichtet Mies. „So haben einige Konkurrenten zwar auch gut gepunktet, aber wir waren dran und wollten am Sonntag nachlegen und angreifen.“ Doch der Plan ging nicht auf: Zwar setzte sich Mies nach dem Start ab und verteidigte auch nach einer Safety-Car-Phase und dem außerplanmäßigen Wechsel auf Regenreifen einen guten zweiten Platz. Doch nach der Übergabe des R8 an Christer Jöns sah die Rennleitung ein Vergehen des Teamkollegen, der am Ausgang der Boxengasse zu langsam gewesen sein soll. Nach der fälligen Durchfahrtsstrafe war nicht mehr als Platz sechs drin.

„Nach dem guten Start und dem taktisch perfekt getimten Wechsel auf Regenreifen war es natürlich unheimlich frustrierend, im Ziel mit fast leeren Händen dazustehen. Aber wir lassen jetzt den Kopf nicht hängen, sondern gehen das Finale in Hockenheim optimistisch an.“
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