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ADAC GT Masters
26.04.2011

Durchwachsener GT-Masters-Saisonauftakt für Haase

Das ADAC GT Masters geht mit dem Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben in die fünfte Saison. Rund 40 Fahrzeuge nach GT3-Reglement möchten den begehrten Meistertitel nach 16 Rennen an 8 Wochenenden mit nach Hause nehmen. Das GT Masters-Feld gefüllt wie nie, wird zur Herausforderung für jeden einzelnen Fahrer und zu Spannung pur für die Zuschauer. Nicht nur vor Ort, denn auch in diesem Jahr überträgt der deutsche Sender Kabel 1 beide Rennen live.

Der 23-jährige Christopher Haase (Kirchleus) kehrt nach einer Saison FIA GT1 WM in die deutsche Erfolgsserie zurück. Gemeinsam mit dem Schweden Andreas Simonsen (21) besetzen sie einen Audi R8 LMS von Phoenix Racing.
„Das wird mit Sicherheit eine spannende Saison. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Phoenix.“ Christopher Haase.

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Im freien Training reihten sich Haase und Simonsen mit einer Rundenzeit von 1:29.630 locker in die Spitzengruppe ein, doch die enorme Verkehrsdichte und zahlreiche Gelbphasen in den zwei angesetzten Qualifyings verweigerte den Phoenix-Piloten die vorgelegten Zeiten abzurufen. Das Qualifying wurde zum Glücksspiel für die Protagonisten.

„Im Qualifying sollte eigentlich die Leistung wiedergespiegelt werden und nicht ob man Glück hat, eine freie Runde zu bekommen oder nicht. Mein Vorschlag wäre, das Feld in zwei Gruppen einzuteilen. “ erklärt Dirk Theimann (Teammanager Phoenix Racing). Andreas Simonsen qualifizierte sich auf Startposition 18 im ersten Rennen am Sonntag. Christopher Hasse setzte den Audi in seinem Zeittraining auf den 16. Startplatz für das Rennen am Ostermontag.

Wider aller Erwartungen pressten sich die GT-Fahrzeuge nach dem Start schier unbeschadet durch die erste Kurve der Arena. Simonsen, bereits nach einer Runde auf P 14, übergab Christopher Haase den Audi beim Boxenstopp auf Platz 12. Der dauerte etwas länger als geplant und Haase verlor wertvolle Zeit. Der 23jährige zankte in seiner Hälfte mit Michael Ammermüller (Porsche 911 GT3 R) und ging mit Rang 10 inklusive zweier Zähler vor dem a-workx-Porsche über die Ziellinie.

Christopher Haase startete den zweiten Lauf an diesem wetterverwöhnten Osterwochenende von Position 16. Die Piloten des ADAC GT Masters zogen straff in die erste Kurve. Mit mehr Staubwolken, aber erstaunlich wenigen Blechschäden begann das einstündige Rennen in der Börde. Haase marschierte in seinem Stint bis auf P6 vor. Der Boxenstopp einschließlich Fahrerwechsel kostete Zeit. Probleme beim Angurten verwies Simonsen nach der Fahrzeugübernahme bis auf Rang 17 zurück. Der 21jährige Schwede performte und setzte den Phoenix-Audi wieder bis auf P7 vor. Drei Runden vor dem Zieleinlauf berührten sich der Farnbacher-Ferrari und der Simonsen-Audi an der Eingangskurve zur Start-Ziel-Geraden. Simonsen musste mit einem Folgeschaden am Reifen in die Box und wurde nur noch mit P 25 gewertet.

Christopher Haase:
„Unser Auto lief wirklich gut, wir hatten nur ungünstige Situationen. Im Qualifying Gelbphasen und viel Verkehr. In den Rennen dann waren wir gut dabei, besonders im Zweiten. Die Stopps liefen leider nicht so gut und Andreas hatte kurz vor dem Ende einen Rennunfall. Aber alles in allem, waren wir sehr zufrieden mit der Performance, Andreas ist ein sehr guter Fahrzeugpartner und Phoenix Racing ein super Team. Ich schaue jetzt nach vorne und freue mich auf den Sachsenring. Mit Phoenix und meinem Sponsor flatex habe ich wieder ein wirklich richtig gutes Paket für 2011.“

Dirk Theimann, Teammanager Phoenix:
„Wir haben in den Rennen gesehen, speziell im zweiten Rennen, dass die Performanc der Autos stimmt. Wir konnten trotz der schlechten Qualifyingergebnisse im Rennen zeigen, dass unsere Autos schnell sind. Aber wir haben gesehen, dass bei dieser Leistungsdichte mindestens Startplatz 10 wichtig ist, um vorne mitzufahren.“

Ernst Moser Teamchef Phoenix Racing:
„Im Qualifying mussten wir leider Lehrgeld bezahlen. Mit P16 und P18 standen wir nicht in den angestrebten Top Ten. Wir waren grundsätzlich mit den Rennverläufen zufrieden, aber wie es im Rennen so ist, kommen verschiedene Faktoren zusammen, wie Probleme bei den Pitstopps und Rennunfälle. Das hat uns schließlich weit nach hinten geworfen und im zweiten Rennen das frühzeitige Aus gebracht. Aber das ist Motorsport und jetzt geht’s weiter und das nächste Mal müssen wir es besser machen.“
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