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24h Nürburgring
28.06.2011

Wölflick Racing mit Top-Ergebnis

Beim 39. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring ging auch wieder das Team Wölflick Racing aus Quiddelbach an den Start. Nach drei Einsätzen mit zwei Klassensiegen auf Ford Mondeo sollte es in diesem Jahr ein neues Fahrzeug werden. Auf Basis des neuen Ford Focus ST, der erst ab Anfang 2012 käuflich zu erwerben sein wird, erfolgte in Eigenregie ein kompletter Neuaufbau.

Obwohl das Team rund um Stephan Wölflick jede freie Minute und sogar auch Nachtschichten nutzte, das Fahrzeug wurde erst am Mittwoch Abend vor dem 24h-Rennen fertig. Eilig brachte man das Fahrzeug zur technischen Abnahme, um anschließend wieder nach Quiddelbach zu fahren und eine weitere Nachtschicht einzulegen. Die technischen Kommissare hatten wegen ein paar Kleinigkeiten keine Freigabe zum Rennen erteilt. Zum einen durfte das Karbondach nicht verwendet werden und zum anderen mussten die vorderen Lufteinlässe der Serie entsprechen. Beide bemängelten Punkte umzuändern kostete nochmals mehrer Stunden. Aber am Donnerstag Morgen bekam „Lola“ dann das Freigabesiegel der Techniker.

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Das freie Training und auch die Zeittrainings mussten anschließend noch für Abstimmungsarbeiten an Fahrwerk und Aerodynamik genutzt werden, da das Fahrzeug noch nie auf der Nordschleife unterwegs war. Aber nach einigen Einstellungsarbeiten hatte man eine gute Basis für das Rennen gefunden. „Lola“, so heißt das neue Familienmitglied im Hause Wölflick, konnte somit ordentlich „losrennen“.

„Lola“ war mit der Startnummer #127 versehen worden und startete in der Klasse SP4T mit einem 2,5 Ltr. Turbo-Motor unter der Bewerbung des Motor Sport Club (MSC) Adenau. Neben dem Teamchef Stephan Wölflick durften noch die Piloten Urs Bressan, Jürgen Gagstatter sowie Karsten Foese in diesem Fahrzeug Platz nehmen.

Nach dem Start machten die Fahrer und das Team über die gesamten 24 Stunden hinweg einen tollen Job. Man hielt sich aus allen Dingen raus und wollte unbedingt auf Ankommen fahren. Gute Platzierungen auf dem Podest waren diesmal leider nur durch Ausscheiden von Konkurrenz möglich, da sich u.a. mit den Audi TT-RS zwei Fahrzeuge in der Klasse befanden, die bedingt durch den Werksaufbau in einer anderen Welt unterwegs waren und eigentlich nicht in diese Klasse gehörten.

Aber „Lola“ rannte und rannte zuverlässig weiter, bis sie zuerst ein Reifenschaden zu einem unplanmäßigen Boxenstopp führte und anschließend eine der hinteren Radnaben ihren Dienst verweigerte und auf Grund abgescherter Radbolzen getauscht werden musste. Nach gut 25 Minuten Reparaturzeit wurde „Lola“ wieder ins Rennen geschickt. Außer Tanken, Reifen wechseln und dem kleinen Service an der Box gab es bis zum Schluß keine weiteren unplanmäßigen Boxenaufenthalte mehr für „Lola“.

Nach 24 Stunden war es dann geschafft, „Lola“ war dort angekommen wo sie hinsollte. Mit nur einem kleinen technischen Problem sah sie nach 24 Stunden die Zielflagge und platzierte sich auf einem hervorragenden 4.Platz in der SP4T-Klasse.
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