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24h Nürburgring
28.06.2011

Erfolgreiche zweite Runde für das „Projekt 24 Stunden“

„Mehr konnten wir nicht erreichen, toll“, überglücklich zog Jörg Kittelmann (Wöllstein) sein Fazit. Zum zweiten Mal war er mit Freunden beim 24-Stunden-Rennen angetreten und zum zweiten Mal sah die Truppe des „Projektes 24 Stunden“ die Zielflagge. Ein Ergebnis, dass durch harte Arbeit und eine optimale Vorbereitung möglich wurde.

Wie lange Kittelmann mit Klaus Dieter Müller (Mandel), Dr. Jörg Wilhelm (Wöllstein) und Eberhard „Ebse“ Schneider (Stuttgart) nach Abschluss des 24-Stunden-Rennens noch feierte, ist nicht überliefert. Dass sie allen Grund dazu hatten wird schnell beim Blick in die Ereignisliste klar. Bis auf einen unplanmäßigen Boxenstopp wegen eines Felgenschadens ist diese nämlich leer. Dafür hatte die Mannschaft bei besagtem Schaden richtig viel Glück.

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Bei einer Überrundung durch Schnellere Fahrzeuge übersah Dr. Jörg Wilhelm den Lamborghini Gallardo von Striezel Stuck und zog etwas früher wieder auf die Ideallinie zurück. Beide Fahrzeuge trafen sich, flogen aber nicht von der Piste ab. Beim Seat brach dabei die Felge. Mit neuer Felge und frischen Pneus ausgestattet, konnte es kurz darauf aber wieder weiter gehen. „Wir haben uns bei Stuck entschuldigt und damit war das Thema auch beendet“, erklärte Jörg Kittelmann später, der weiß, wie schnell so etwas auch schlimmer enden kann.

Dass das Quartett gerne auch mal auf Risiko setzt, zeigte sich vor dem Rennstart. Die Strecke war zwar komplett nass, aber neuer Regen wurde nicht erwartet. Daher entschieden sich die vier, auf den profillosen Slicks zu starten. Das traute sich sonst nur die Profimannschaft im Hybrid-Porsche. Die Idee dahinter: wenn die Strecke schnell abtrocknet, dann müssen alle anderen an die Box und Reifen wechseln. Zwar kam es auch so, allerdings trocknete die Nordschleife nicht ganz so schnell ab, weshalb der Vorteil für das Projekt 24 Stunden nicht ganz so groß war.

Dass der Seat Leon Supercopa so zuverlässig durch die 24 Stunden gekommen ist, verdankte das Team Peter Murr, der den Motor vorbereitet hatte und Klaus Dieter Müller, der das Fahrzeug von Grund auf überholt hatte. „Die Vorbereitung war die halbe Miete“, meinte Jörg Kittelmann. Für den Service vor Ort war dann erneut Mathol Racing verantwortlich, jene Mannschaft der Kittelmann und Co. bereits 2010 das Vertrauen geschenkt hatte. Vertrauen, dass sich auch diesmal wieder lohnte.

„So hat es richtig viel Spaß gemacht. Ich hoffe, wir können auch im kommenden Jahr wieder antreten“, meinte Jörg Kittelmann der es offensichtlich nicht abwarten kann, bis das nächste 24-Stunden-Rennen beginnt.
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