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CIK/FIA
30.12.2010

Hersteller bauen auf neue Kart Weltmeisterschaft

Nach einer Übergangsphase hat die CIK-FIA im Oktober ein neues Konzept für die Kart Weltmeisterschaft vorgestellt. Diese umfasst im Jahr 2011 insgesamt fünf Rennen in Europa und Asien und verspricht wieder die Königsklasse des Kartsports zu werden.

Die Einführung der Klasse Super KF war wenig erfolgreich und musste schon in diesem Jahr durch die CIK-FIA zurückgezogen werden. Um trotzdem eine attraktive Weltmeistermeisterschaft auf die Beine zu stellen, zogen die Verantwortlichen die Handbremse und veranstalteten die Weltmeisterschaft nach KF2 Reglement. Das Interesse war riesig, insgesamt reisten 125 Teilnehmer nach Zuera und kürten mit Nyck de Vries aus den Niederlanden einen verdienten Champion. Aus deutscher Sicht konnte Solgat Motorsport Pilot Patrick Kappis beeindrucken, er behauptete sich zeitweise in den Top-15.

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Für 2011 hat die CIK-FIA die Kart Weltmeisterschaft umgekrempelt. Auf Druck der renommierten Hersteller wird es wieder die Klasse KF1 geben. Dabei werden aber weiterhin KF2 Motoren eingesetzt, das Chassis und die Reifen sind dagegen frei.

CIK-FIA Präsident Shaikh Abdulla bin Isa Al Khalifan sieht darin einen großen Fortschritt. „Die Änderungen bieten die Chance für eine erfolgreiche Zukunft der Kart Weltmeisterschaft. Die 2010er Ausgabe hat gezeigt, dass das Feld durch die Einführung der KF2 Motoren noch enger zusammenrückt. Mit der Zulassung von freien Chassis und Reifen geben wir den Herstellern die Möglichkeit in einem professionellen Umfeld ihre neuen Produkte zu testen.“

Gefahren wird an fünf Rennwochenende in Japan (Suzuka), Deutschland (Wackersdorf), Spanien (Zuera), Belgien (Genk) und Italien (Sarno). In den 47 Jahren, seitdem es eine Kart Weltmeisterschaft gibt, ist das erst die siebte Auflage, die sich aus mehreren Rennen zusammensetzt. Von 1966-1969 und 2001-2002 war dies nur der Fall. „Wir möchten den Titel Kart Weltmeister wieder wertvoller gestalten. Jede Veranstaltung besteht aus vier Rennen, in denen Punkte vergeben werden. Das Teilnehmerfeld ist auf 34 Teilnehmer limitiert, allein in Japan wird es Wildcards geben, um den Kartsport in Asien zu stärken.“, erklärt Shaikh Abdulla bin Isa Al Khalifan weiter.

Das neue Konzept wurde durch die Hersteller und Fahrer sehr positiv aufgenommen und bis dato haben alle ihre Teilnahme zugesagt. Auch der amtierende Weltmeister Nyck de Vries freut sich auf die neue Herausforderung: „Das neue System finde ich sehr interessant und unterstütze es zu 100%. Nach meinem Sieg in 2010, ist es natürlich mein Ziel diesen Titel zu verteidigen. Ich bin hoch motiviert und kann den Startschuss kaum erwarten. Auch in 2011 werde ich mich komplett auf den Kartsport konzentrieren, um danach gut vorbereitet in den Automobilsport zu wechseln.“, gibt sich der junge Niederländer kämpferisch.

Quelle: www.kart-magazin.de
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