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DTM
11.08.2025

Manthey weiterhin an der Spitze der DTM-Teammeisterschaft

Beim DTM-Heimrennwochenende von Manthey fuhr Ayhancan Güven (Türkei) im Sonntagsrennen mit Rang fünf den besten Platz des Teams ein. Thomas Preining (Österreich) platzierte seinen Neunelfer auf dem Nürburgring auf dem neunten und auf dem zehnten Rang, während Morris Schuring am Sonntag den zwölften Platz erreichte. Obwohl das Team im Samstagsrennen zwei Ausfälle (Schuring und Güven) zu beklagen hatte, hält Manthey nach den Saisonrennen neun und zehn mit einem Vorsprung von zwölf Punkten die Führung in der DTM-Teamwertung. 

Das erste Rennen auf dem Nürburgring nahmen die Manthey-Piloten von den Rängen zehn (Preining), 15 (Güven) und 22 (Schuring) auf, nachdem die drei Fahrzeuge die Pace der Konkurrenten im Qualifying nicht mitgehen konnten und im letzten Streckensektor vom Verkehr aufgehalten wurden. Die Startphase des Rennens verlief für die Porsche 911 GT3 R zunächst gut, bevor es in Runde drei zum Ölverlust eines anderen Fahrzeuges kam. Schuring, der das Heck seines Porsches auf der Ölspur verlor, konnte einen Kontakt mit dem Schwesterfahrzeug von Güven nicht verhindern – der Türke musste die Startnummer 90 bereits nach weniger als fünf Rennminuten wegen eines Spurstangenbruchs am Streckenrand abstellen. Auch Schuring beendete das Rennen, ebenfalls aufgrund eines Bruchs der Spurstange infolge des Kontakts in der Startphase, bei weniger als zehn verbleibenden Rennminuten frühzeitig. Teamkollege Preining führte während des kompletten Rennens einige Zweikämpfe um den zehnten Rang. Nach einem souveränen Boxenstopp und starken Verteidigungen trotz des Erfolgsballastes, den der Österreicher wegen seines Sieges am Norisring mit sich trug, beendete er das Rennen nach einer Strafe gegen einen Konkurrenten auf dem neunten Rang.

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Den Start des Sonntagsrennens in der Eifel bestritten die drei Porsche-Fahrer direkt hintereinander auf den Rängen elf (#92), zwölf (#90) und dreizehn (#91). Nachdem die Startnummer 90 in der Startphase von einem anderen Fahrzeug angeschoben wurde, kam es zu einem Kontakt der Neunelfer miteinander. Da die drei Fahrzeuge dabei weitgehend unbeschädigt blieben, konnten alle Fahrer das Rennen weiter bestreiten. Güven gelang es im weiteren Rennverlauf durch gute Überholmanöver und eine kluge Strategie insgesamt sieben Positionen vorzufahren. Auch ein Schaden an der Front seiner Startnummer 90 durch einen Kontakt mit Jordan Pepper, der nach dem ersten Boxenstopp zu der Zeit auf kalten Reifen fuhr, hinderte den Türken nicht, auf Rang fünf über die Ziellinie zu fahren und wichtige Meisterschaftspunkte zu sammeln. Preining und Schuring beendeten das Rennen nach 55 Rennminuten und je zwei Pflichtreifenwechseln auf den Rängen zehn (#91) und zwölf (#92) ebenfalls in den Punkterängen.

„Ein anspruchsvolles Wochenende mit einigen Highlights für uns abseits der Strecke. Grundsätzlich hat sich der Nürburgring von seiner tollen Seite gezeigt: Bestes Wetter und über 600 Gäste, die uns unterstützt haben – neben unseren Partnern und Kunden hatten wir zu unseren Heimrennen alle unsere Mitarbeiter mit Familie oder Freunden eingeladen. Ergänzt wurde das Ganze durch zwei spannende Rennen, die den Zuschauern wirklich einiges geboten haben. Sportlich konnten wir hingegen das Potenzial unserer Fahrzeuge nicht ganz ausschöpfen, besonders im Qualifying wäre mehr möglich gewesen. Daran werden wir arbeiten, um es am Sachsenring besser zu machen. Wir sind aber weiterhin optimistisch und führen nach wie vor die Teamwertung an“, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH. „Sportlich hätten wir an diesem Wochenende unseren Partnern und Kollegen vor Ort gerne etwas anderes geboten. Das erste Qualifying war schwierig, was an unserer fehlenden Pace lag und daran, dass viele Fahrzeuge im letzten Sektor abgebremst haben. Das Rennen verlief dann leider sehr ärgerlich mit dem Ausfall der Fahrzeuge von Morris und Ayhancan. Thomas konnte sich immerhin aus dem Getümmel gut raushalten und in Anbetracht des Erfolgsballasts, haben wir das Ergebnis mit Platz neun maximiert. Im zweiten Qualifying haben wir es schlichtweg nicht geschafft, unser Potential zu nutzen – das analysieren wir und müssen es besser machen. Rennen zwei war am Anfang nervenaufreibend, weil unsere drei Fahrzeuge, nachdem das Fahrzeug von Ayhancan angeschoben wurde, miteinander Kontakt hatten. Wir sind sehr glücklich, dass jeder weiterfahren konnte. Ayhancan hatte dann im Rennen eine echt gute Pace, hat schöne Überholmanöver gezeigt und durch gute Boxenstopps und Strategie konnten wir auf Platz fünf fahren – obwohl wir einen Schaden an der Front hatten. Thomas hatte schlechtere Reifen als viele andere, die am Vortag ausgefallen waren, weshalb er mehr Schwierigkeiten hatte. Am Ende haben wir mit den drei Punkteergebnissen am Sonntag aber Schadensbegrenzung betrieben. Wir geben in der Fahrerwertung nicht auf und führen in der Teamwertung weiter die Meisterschaft an. Für den Sachsenring bereiten wir uns möglichst gut vor, geben alles und hoffen dort auf Podiumsergebnisse“, ergänzt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze.

Mit 225 Zählern liegt Manthey mit zwölf Punkten Vorsprung weiterhin in Führung der DTM-Teamwertung. Thomas Preining rangiert bei drei verbleibenden Rennwochenenden, mit nur 22 Punkten Rückstand auf die Spitze, auf Rang fünf in der Fahrerwertung (115 Punkte), während Ayhancan Güven auf Platz acht (94 Punkte) liegt. Morris Schuring belegt nach den Rennen am Nürburgring die 18. Position (31 Punkte). Die nächsten beiden Sprintrennen der Serie finden vom 22.- 24. August auf dem Sachsenring statt.

Fahrerstimmen zum DTM-Rennwochenende am Nürburgring:

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Nach dem Rennen am Samstag wollte ich sonntags unbedingt ein starkes Ergebnis für das Team einfahren. Leider hat uns ein Schaden am Auto am Ende daran gehindert. Ich hatte kurz Sorge, das Rennen nicht beenden zu können, aber das Auto hat durchgehalten – ein großes Lob an das Team dafür. Schade, dass es am Ende nicht ganz fürs Podium gereicht hat, aber wir haben wichtige Punkte geholt und den Fans eine gute Show geboten. Auch wenn es nicht das Heimrennwochenende war, das wir uns erhofft hatten, war die Unterstützung der Fans unglaublich. Hoffentlich können wir ihnen am Sachsenring ein besseres Ergebnis liefern.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Leider nicht das Wochenende, das wir uns am Nürburgring erhofft hatten. Uns hat in den Qualifyings die Pace gefehlt, um vorne mitzufahren – aus dem Mittelfeld heraus sind die Rennen dann schwierig. Am Samstag haben wir mit dem 20kg Erfolgsballast das Beste herausgeholt, wichtige Punkte gesammelt, aber dafür am Sonntag den Preis gezahlt: Da sind wir gegen viele Fahrer angetreten, die am Vortag ausgeschieden waren und entsprechend frische Reifen hatten, was auf dieser Strecke sehr viel ausmacht. Trotzdem war es wichtig, an beiden Tagen zu punkten, und auch was den Titelkampf angeht, sind wir noch dabei. Das Ziel für den Sachsenring lautet jetzt, wieder auf Podiumskurs zu kommen.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Insgesamt kann ich aus dem Wochenende auch einiges Positives ziehen. Nach einem schwierigen Samstag konnten wir uns am Sonntag steigern und vor allem beim Qualifying war es schön, gemeinsam mit meinen Teamkollegen in einer Liga mitzufahren. Auch wenn beide Rennen nicht einfach waren, haben wir wichtige Punkte mitgenommen. Das gibt Motivation, auf dem Sachsenring wieder weiter anzugreifen.“
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