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ADAC GT4 Germany
10.08.2025

Porsche mit erstem Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany

Packende Action, reichlich Überholmanöver und Spannung bis zur letzten Kurve: Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany war nichts für schwache Nerven – und sah erstmals in dieser Saison einen Porsche-Sieg. Lokalmatador Hendrik Still (38/Kempenich) und Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, beide AVIA W&S Motorsport) gewannen vor Linus Hahne (21/Oelde) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl (17/Berching, beide ME Motorsport) im BMW M4 GT4. Deren ME Motorsport-Teamkollegen Philip Wiskirchen (21/Euskirchen) und Tim Reiter (26/Ostfildern) komplettierten das Podium und sorgten somit für das beste Ergebnis des Rennstalls aus Schwäbisch Gmünd in der ADAC GT4 Germany.

Das Rennen hatte zunächst Tabellenführer Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT4 von SR Motorsport by Schnitzelalm von der Pole-Position aus begonnen. Doch schon in Runde zwei konnte sich 718 Cayman GT4-Pilot Still die Führung mit einem sehenswerten Manöver sichern. Mann der Startphase war aber zweifelsohne BMW-Fahrer Reiter, der von Startplatz 13 bis auf die vierte Position nach vorne stürmte. Bis zur Phase der Boxenstopps hatte sich Reiter hinter dem führenden Still Platz zwei gesichert. Jan Philipp Springob (24/Olpe) im Aston Martin Vantage AMR GT4 von COSY Racing by ESM und Härtling komplettierten zu diesem Zeitpunkt die Top Vier. Ebenfalls stark aufgelegt präsentierte sich Thomas Rackl, der sich von Startplatz 15 gekonnt bis auf die fünfte Position vorarbeitete. Nach den obligatorischen Fahrerwechseln behielt Stills Teamkollege Gogollok die Führung und fuhr letztendlich zum Sieg, was für den Porsche-Piloten zudem den Triumph in der Junior-Wertung bedeutete. Reiters Partner Wiskirchen übernahm Platz zwei vor Rackls Teamkollegen Linus Hahne, der durch einen frühen Boxenstopp die dritte Position einnehmen konnte. Beide ME Motorsport-BMW lieferten sich im weiteren Rennverlauf ein spannendes Duell um den Silberrang, das final Hahne für sich entschied.

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Rang vier ging an den BMW von Gabriele Piana (38/ITA) und Berkay Besler (25/TUR, beide FK Performance Motorsport). Enrico Förderer (18/Leuterod), der von Pole-Setter Härtling übernommen hatte, beendete das Rennen auf Rang fünf. Das Duo führt die Fahrerwertung damit weiterhin an. Platz sechs sicherten sich Niels Tröger (22/Dresden) und Andreas Jochimsen (27/DNK, beide FK Performance Motorsport) in einem weiteren BMW. Dahinter überquerte Springobs Teamkollege Storm Gjerdrum (16/NOR) als Siebter die Ziellinie und konnte sich in seinem ersten GT4-Rennen überhaupt über den Gewinn der Rookie-Wertung freuen. Achte wurden Raphael Rennhofer (18/AUT) und Emil Heyerdahl (23/NOR, beide Wimmer Werk Motorsport) im Porsche vor Marek Böckmann (28/Lautersheim) und Anton Paul Abée (28/Hamburg, beide Prosport Racing) im Aston Martin. Die Top-Ten komplettierten Denny Berndt (20/Berlin) und Max Rosam (20/Taunusstein, beide Razoon - more than Racing, Porsche).

Hendrik Still - Sieger für AVIA W&S Motorsport: „Es ist der Wahnsinn, hier beim Heimspiel gewinnen zu können. Es sind viele Freunde vor Ort und mein Papa steht direkt neben mir. Ich bin super stolz. Ich dachte zunächst, dass wir über die Distanz keine Chance hätten, doch das Team hat super gearbeitet und ein perfektes Set-up gefunden.“

Philipp Gogollok - AVIA W&S Motorsport: „Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll – und kann es noch gar nicht begreifen. Das Team hat einen unfassbaren Job gemacht. Ich bin so dankbar, die Chance erhalten zu haben, auf dem Auto mit der Startnummer eins fahren zu dürfen. Hendrik hat am Start eine Lücke herausgefahren, ich konnte die Lücke halten. Einfach super!“

Thomas Rackl - Platz zwei für ME Motorsport: „Wir sind voll von Emotionen, denn ich hätte dieses Resultat nicht erwartet, nachdem wir von Platz 15 losgefahren sind. Ich hatte eine super Pace und zudem noch die Reifen für Linus geschont. Ich wusste, dass er noch etwas herausholen kann. Das hat er getan. Über Platz zwei bin ich mehr als glücklich.“

Linus Hahne - Platz zwei für ME Motorsport: „Es ist erst mein drittes Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany und schon habe ich mein erstes Gesamtpodium. Das konnte ich in der Auslaufrunde zunächst gar nicht fassen. Natürlich war das Überholmanöver mit dem Teamkollegen knifflig. Es galt fair zu bleiben, aber auch den von hinten ankommenden Konkurrenten zu beachten. Letztendlich haben wir das gut hinbekommen, da wir mit beiden Autos auf dem Podium sind. Besser kann es nicht sein.“

Tim Reiter - Platz drei für ME Motorsport: „Ich hatte einen perfekten Start erwischt. Das gelang mir hier vor drei Jahren schon einmal. Von da an hatte ich weitere Mitbewerber überholt, da der BMW heute richtig gut ging. Ich widme das Podium meiner Mutter. Letztes Jahr hatte ich im Rennen an ihrem Geburtstag einen Fehler und bin ausgefallen. Jetzt habe ich das wieder gutgemacht und bin super glücklich.“

Philip Wiskirchen - Platz drei für ME Motorsport: „Nach der Qualifikation bin ich über das Podium tatsächlich etwas überrascht. Doch Tim hatte einen super Start und das Auto an mich in aussichtsreicher Position übergeben. Wir hatten dann ein kleines Problem mit dem Set-up, was sich auf die Reifen-Performance auswirkte. Dennoch freue ich mit natürlich sehr über den dritten Platz. Ich hoffe, dass wir das morgen wiederholen können.“
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