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FIA WEC
21.02.2024

Toyota Gazoo Racing startet mit neuem Look in die neue Saison

Nach dem Gewinn des fünften Weltmeistertitels in Folge tritt Toyota Gazoo Racing in diesem Jahr in einem Feld von 19 Hypercars in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an – darunter neben den bisherigen Konkurrenten auch die Neuzugänge Alpine, BMW, Isotta Fraschini und Lamborghini.

Toyota verlässt sich dabei auf sein erfahrenes und bewährtes Team. Im GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 sitzen neben Mike Conway auch Teamchef Kamui Kobayashi und Neuzugang Nyck de Vries am Steuer, der zuletzt Test- und Ersatzfahrer für das Team war.

Die amtierenden Weltmeister Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa werden im GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 um ihren dritten Titel in Folge kämpfen. Buemi und Hartley sind mit vier WM-Titeln gemeinsam die erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte der WEC, während Ryo in jeder der beiden Hypercar-Saisons die Weltmeisterschaft gewonnen hat.

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Seit seinem Debüt in der Hypercar-Klasse im Jahr 2021 hat der GR010 Hybrid 16 der 19 Rennen gewonnen. Für 2024 erhält das Fahrzeug eine auffällige neue Optik. Die komplett neue, mattschwarze Lackierung steht für das Engagement von Toyota Gazoo Racing, immer bessere, auf den Motorsport zugeschnittene Fahrzeuge zu bauen und seine Hybridtechnologien im Rahmen von Langstreckenrennen kontinuierlich zu verbessern.

Die sichtbarste technische Änderung betrifft die Frontscheinwerfer. Durch das Feedback der Fahrer wurden die Spezifikationen der LED-Scheinwerfer geändert, um die Blendwirkung zu reduzieren und die Sicht bei Nässe und in der Nacht zu verbessern. Für effizientere Boxenstopps auf den gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden Rennstrecken in Austin und Brasilien wurde der GR010 Hybrid außerdem so modifiziert, dass er zum ersten Mal auf der linken Seite betankt werden kann.

Toyota Gazoo Racing profitiert weiterhin von den technischen Fortschritten seiner langjährigen Partner. Denso ist zusammen mit Aisin für den Frontmotor des GR010 Hybrid verantwortlich und liefert außerdem Hochleistungszündkerzen. Rays liefert leichte Magnesiumfelgen, als Schmiermittel kommt Mobil 1 zum Einsatz.

Getreu dem Engagement von Toyota Gazoo Racing für eine CO2-neutrale Zukunft des Motorsports wird auch der GR010 Hybrid auf den Einsatz von hundertprozentig erneuerbarem Biokraftstoff ausgelegt, der die CO2-Emissionen um mindestens 65 Prozent reduziert. Ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit ist der komplette Verzicht auf das Vorheizen der Reifen bei allen Rennen.

Zusätzlich zu diesen Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit auf der Strecke hat das Team auch in seinem Entwicklungszentrum in Köln Schritte zur Reduzierung der CO2-Emissionen unternommen. Durch eine neue zentrale Kühlanlage werden pro Jahr rund 1.400 Tonnen CO2 eingespart.

Die neueste Ausbaustufe des GR010 Hybrid feiert ihr Publikumsdebüt während des offiziellen Prologs der WEC, der am 24. und 25. Februar auf dem Losail International Circuit in Katar stattfindet. Auf diesem Kurs war Toyota Gazoo Racing bereits Ende November bei einem Vorsaisontest unterwegs.

Auf der 5.380 Meter langen Strecke wird auch das erste von acht Rennen im Jahr 2024 ausgetragen. Die „1.812 Kilometer von Katar“ starten am 2. März um 11 Uhr Ortszeit (9 Uhr MEZ) – die Renndistanz beträgt zu Ehren des Nationalfeiertags des Golfstaates am 18. Dezember genau 1.812 Kilometer – oder maximal zehn Stunden.

Nach dem Rennen in Katar geht es nach Europa. Hier stehen die Rennen in Imola (21. April), Spa-Francorchamps (11. Mai) sowie das Saison-Highlight in Le Mans (15. bis 16. Juni) an. Anschließend zieht der Rennzirkus über den Atlantik zu Veranstaltungen in Sao Paulo, Brasilien (14. Juli), und Austin, Texas (1. September), bevor Toyota Gazoo Racing sein Heimrennen auf dem Fuji Speedway (15. September) sowie das traditionelle Saisonfinale in Bahrain am 2. November bestreitet.

„Der Wettbewerb in der Hypercar-Klasse wird in dieser Saison härter denn je und wir freuen uns schon sehr darauf“, sagt Kamui Kobayashi, der neben seiner Rolle als Fahrer des Toyota GR010 Hybrid #7 auch als Teamchef fungiert. „Es wird noch schwieriger werden, erfolgreich zu sein, aber das macht es noch spezieller und jeder hier ist hoch motiviert. Letztes Jahr haben wir die Weltmeisterschaft gewonnen, aber wir haben den Sieg in Le Mans verpasst, was unser größtes Ziel für dieses Jahr ist. Im Langstreckensport geht es nicht nur um Leistung, sondern auch um eine perfekte Teamarbeit aller Mechaniker, Ingenieure und Fahrer. Gegen eine so starke Konkurrenz müssen wir uns noch mehr anstrengen und wir brauchen einen Top-Job von allen. Das ist die Herausforderung in dieser Saison. Unsere Erfahrung ist ein großer Vorteil und wir haben uns intensiv auf dieses Jahr vorbereitet. Daher denke ich, dass wir bereit sind. Das Wichtigste ist jetzt, dass alle Mitglieder des Teams, einschließlich der Fahrer, mit großem Engagement als Einheit zusammenarbeiten.“
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