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30.08.2023

DMV BMW Challenge: GT4-Siege in der Lausitz

Marco Daedelow und Bastian Hein (BMW M4 GT4 G82) teilten sich beim fünften Lauf der DMV BMW Challenge auf dem Lausitzring die Siege. Nach dem souveränen Erfolg von Daedelow im ersten Rennen verwies Hein in Durchgang zwei Frank Anhorn (BMW M4 GT4 G82) knapp auf Rang zwei.

Lang dauerte das erste Rennen nicht. Nach gerade einmal sechs Runden gingen wegen eines Unfalls die roten Flaggen raus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Marco Daedelow bei seiner Premiere im BMW M4 GT4 längst den Sack zugemacht. Von der Pole aus ins Rennen gegangen war der East Racing Pilot klar schnellster Pilot. Der Abstand auf Bastian Hein betrug bereits 4,566 Sekunden. Hein konnte dem Gesamtsieger als einziger folgen und ähnliche Rundenzeiten fahren. „Es lief erstaunlicherweise ganz gut. Ich habe letztes Wochenende mit dem Teamchef von East Racing lange überlegt, was wir mal machen könnten. Die Entscheidung fiel dann auf den neuen M4. Ich fühle mich pudelwohl im Auto. Die ersten zwei Runden hatte ich gebraucht, um meine Reifen auf Temperatur zu bekommen. Dann hat der Reifen gut gearbeitet und es ging relativ gut nach vorne. Es hat eine Menge Spaß gemacht mit dem Auto“, so der Gesamtsieger. Platz drei belegte Arpad Viszokay (BMW M4 GT4 F82), der mit knapp über sieben Sekunden Rückstand auf Hein ins Ziel einlief. Der ungarische BMW-Pilot setzte sich gegen Frank Anhorn durch, der sich nur um 0,271 Sekunden geschlagen geben musste.

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Im zweiten Rennen ließ Bastian Hein seinen dritten Gesamtsieg in der DMV BMW Challenge folgen. Obwohl gegen Ende etwas knapper, war es insgesamt ein souveräner Erfolg. „Nach dem kurzen Rennen gestern war das heute wesentlich schöner. Allerdings waren es am Anfang schwierige Bedingungen auf der Strecke und nicht leicht das Auto auf der Strecke zu halten. Mit Frank Anhorn hatte ich schöne Duelle. Ich freue mich, dass es am Ende gereicht hat“, so Hein zu seinem Sieg. Als engster Kontrahent entpuppte sich Frank Anhorn, der ein starkes Debüt-Wochenende auf dem BMW M4 GT4 von Cerny Motorsport fuhr. In der Anfangsphase kurzzeitig hinter Thomas Ardelt (BMW M4 GT4 F82) zurückgefallen, legte Anhorn gegen Ende noch einmal deutlich zu. Mit seiner persönlich schnellsten Rennrunde schloss der Cerny Motorsport Pilot noch einmal auf den Spitzenreiter auf. Am Ende fehlten 2,146 Sekunden auf Platz eins. „Es war ein mega Rennen. Es war sehr spannend mit Basti zu kämpfen. Am Schluss konnte ich noch etwas herankommen, aber vorbei ging nicht. Da war Basti heute einfach zu schnell“, gab Anhorn zu Protokoll.

Koch und Bänecke teilen sich GTR 2 Siege

Zehn GTR 1 Autos in der Lausitz – die Königsklasse der DMV BMW Challenge war an diesem Wochenende voll besetzt. Dementsprechend eng ging es auf den Plätzen zu. Mitten unter die großen Boliden mischten sich auch die GTR 2 Piloten. Im ersten Rennen war es Niklas Koch (Mini GTR 1,6T), der sich als Gesamtachter durchsetzen konnte. „Ich glaube, das war wohl mein kürzester Klassensieg. Mit sechs gefahrenen Runden war das super kurz. Es hat aber trotzdem Spaß gemacht. Ich hatte einen tollen Start erwischt und konnte am Anfang noch mit den meisten GT4 Autos mithalten. Ich war auch der erste nach den GT4. Das hat mich auch gefreut“, so Koch. Womöglich wäre es mit mehr Rennzeit noch spannend geworden. Denn Erik Bänecke (M240i RC-R) kämpfte sich erst mühsam nach vorne. Die schnellste Klassenzeit war ein Fingerzeig, wohin es hätte gehen können. Mit Alex Hardt (BMW M240i RC) komplettierte ein weiterer GTR 2 Pilot die Top 10. „Wir hatten das Qualifying irgendwie verzockt, hatten eine komische Dämpfereinstellung. Das haben wir zwischen Quali und Rennen dann behoben. Da hat es dann wenigstens noch zur schnellsten Rennrunde in der Klasse gereicht. Hätten wir mehr Zeit gehabt, vielleicht wäre es möglich gewesen Niklas zu schlagen“, befand der Zweitplatzierte.

Nachdem Koch zum zweiten Heat nicht mehr antrat, hatte Bänecke ein etwas leichteres Spiel. Diesmal war ihm der Klassensieg auf Gesamtrang acht nicht zu nehmen. Allerdings musste Bänecke hellwach sein, denn Alex Hardt ließ sich nicht ganz abschütteln und landete mit 14,963 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. „Es hat alles funktioniert. Ich bin auf Slicks gestartet. Das war die richtige Entscheidung. Von den Rundenzeiten her war ich noch schneller als gestern. Ich bin vollkommen zufrieden.  Die Strecke war noch nicht ganz trocken. Es gab immer wieder einige feuchte Linien, wo man aufpassen musste“, erklärte Bänecke. Dritte in der GTR 2 wurde bei ihrem Motorsportdebüt Lilly Anhorn (M240i RC).

Der Blick in die Klassen

Das erste Rennen war vom engen Positionskampf in der GTR 3 zwischen Dirk Lauth (Mini Cup 1,6T) und Stefan Hupfer (320i Evo E46) geprägt. Leider endete das Duell in dem Unfall, der schließlich zum Rennabbruch führen sollte. Da die Runde davor zählt, ging der Klassensieg an Lauth vor Hupfer. Dritter wurde Christian Kautz (BMW 330i GT E46), der am Sonntag als einziger Starter den ersten Platz in der GTR 3 einfuhr. Zwei verschiedene Sieger gab es in der Cup2 Klasse. Hier setzte sich im ersten Durchgang Hendrik Uenzen (325iS E90) gegen Karl-Heinz Schneider (325iS E36) durch. Der Routinier drehte im zweiten Rennen den Spieß um und ließ Nikolas Uenzen diesmal knapp hinter sich.

Wiederum gut besetzt war die Klasse der 318is Cup Fahrzeuge. Davon ließ sich Max Günther (318iS E36) wenig beeindrucken. Im ersten Rennen holte sich Günther einen souveränen Erfolg vor Alexander Thurner und Jan Noller (318ti Cup). „Momentan sieht es auch Richtung Gesamtwertung gut aus, was die anderen Klassen angeht. Ich hoffe, dass wir bald in der Cup Klasse unseren Titel festmachen können. Heute war das Rennen ein bisschen kurz, ich bin aber mit dem Ergebnis und dem Rennen sehr zufrieden. Besser hätte es für mich nicht laufen können. Gleich beim Start konnten wir eine Lücke nach hinten aufmachen und sind dann vorne weggefahren“, so Günther zu Rennen eins. Mehr Spannung brachte der zweite Durchgang, wo Günther nach starkem Beginn hinter Thurner und Noller zurückgefallen war. Es dauerte etwas bis der Meisterschaftsführende den ersten Platz wieder zurück hatte. Am Ende lautete der Zieleingang wie schon in Rennen eins – Günther vor Thurner und Noller. 
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