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GTC Race
05.07.2023

Schnitzelalm Racing meldet sich mit vier Siegen eindrucksvoll zurück

Der vierte Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie war für Schnitzelalm Racing durch den Dreifachausfall ein großer Tiefpunkt in der ansonsten überaus erfolgreichen Teamhistorie. Am vergangenen Wochenende meldete sich die Mannschaft von Teamchef Thomas Angerer im Rahmen des GTC Race jedoch eindrucksvoll zurück und fuhr insgesamt vier Rennsiege auf dem Nürburgring ein. Damit sammelte das Team aus Niederzissen viel Selbstvertrauen für das anstehende 6h-Rennen in der NLS am nächsten Wochenende sowie für den ADAC GT Masters Gaststart am 15./16. Juli.

„Nachdem uns bei den letzten Auftritten in der NLS leider das Glück gefehlt hat, ist die Erleichterung über dieses großartige Abschneiden beim GTC Race umso größer. Mit dem Mercedes-AMG GT3 wollten wir uns in erster Linie auf unseren Gaststart im ADAC GT Masters vorbereiten und sind daher auch mit der dort aktuell gültigen BOP-Einstufung gefahren. Das Ganze hat uns wertvolle Daten eingebracht. Darüber hinaus konnten wir mit der Schnitzelalm Young Driver Academy bei diesen schwierig wechselhaften Wetterbedingungen den nächsten Entwicklungsschritt erfolgreich vollziehen, was mich persönlich sehr freut“, resümierte Teamchef Thomas Angerer.

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Mit dem Gesamtsieg beim GT60-Rennen startete das Wochenende aus Sicht von Schnitzelalm Racing bereits perfekt. Marcel Marchewicz und Colin Caresani meisterten die Regenschlacht mit dem #101 Mercedes-AMG GT3 ohne Probleme und setzten sich nach anfänglich hartem Kampf um die Führung am Ende deutlich gegen die Konkurrenz durch. Parallel sorgten Tim Neuser und Joel Mesch mit dem #111 Mercedes-AMG GT4 in der GT4-Klasse für einen weiteren Glücksmoment. Nachdem sich Neuser bis zum Fahrerwechsel von Startposition sieben bis auf Rang drei vorarbeiten konnte, führte ein perfekter Boxenstopp sowie ein starker Stint von Mesch dazu, dass es nach dem Podiumserfolg in der Lausitz nun zum ersten Saisonsieg im GT60-Rennen reichen sollte. Jay Mo Härtling und Enrico Förderer belegten mit dem #11 Mercedes-AMG GT4 den zehnten Platz.

Auch in den beiden 30-minütigen GT-Sprint Rennen war Schnitzelalm Racing erfolgreich unterwegs. Im ersten Lauf sicherte sich Marcel Marchewicz nach einem Wimpernschlagfinale mit dem #101 Mercedes-AMG GT3 den zweiten Gesamtrang und damit einen weiteren Podiumserfolg. Weniger als eine halbe Sekunde fehlte ihm im Ziel auf den späteren Sieger. Zudem sammelten Jay Mo Härtling (#11 Mercedes-AMG GT4) und Joel Mesch (#111 Mercedes-AMG GT4) mit den Plätzen vier und neun in der GT4-Kategorie weitere Punkte und Erfahrungswerte.

Im zweiten Lauf stellte Youngster Colin Caresani seine Klasse unter Beweis. Der Niederländer bezwang nach vielen intensiven Duellen die versammelte GT3-Konkurrenz und sicherte sich mit dem #101 Mercedes-AMG GT3 den Rennsieg. Die Freude war nicht nur ihm ins Gesicht geschrieben, sondern auch Tim Neuser (#111 Mercedes-AMG GT4), der sich in der GT4-Kategorie über einen souveränen Start-Ziel-Sieg und die volle Punkteausbeute freuen durfte. Enrico Förderer sah mit dem #11 Mercedes-AMG GT4 trotz einer zwischenzeitlichen Kollision ebenfalls die Zielflagge und wurde als Elfter gewertet.

In der GT4-Meisterschaft machte Tim Neuser durch seinen Sieg einen Sprung nach vorne auf die zweite Position. Sein Teamgefährte Jay Mo Härtling folgt ihm auf dem dritten Platz. Joel Mesch und Enrico Förderer belegen dahinter die Ränge zehn und 17. In der GT60-Wertung haben Tim Neuser und Joel Mesch durch ihren Erfolg die alleinige Tabellenführung übernommen. Jay Mo Härtling und Enrico Förderer rangieren dahinter mit Platz drei in Lauerstellung.


Nächste Saisonstationen: NLS 6h-Rennen und ADAC GT Masters

Für Schnitzelalm Racing geht es bereits am nächsten Wochenende im Rahmen der NLS weiter. Beim 6h-Rennen werden sich Patrick Assenheimer, Marcel Marchewicz und Tim Neuser den #11 Mercedes-AMG GT3 teilen. Hinzu kommen zwei BMW M240i Racing. Während sich Samantha Tan, Jon Miller und Bryson Morris im Cockpit des einen Fahrzeugs abwechseln werden, greifen Michael Sander, Philip Wiskirchen, Finn Albig und Timo Kieslich ins Steuer des Schwesterautos. Ob der Mercedes-AMG GT2 nach dem Unfall beim letzten NLS-Lauf wieder einsatzbereit sein wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

Eine Woche später folgt für Schnitzelalm Racing am 15./16. Juli 2023 dann bereits der Gaststart im ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Hier werden sich wie beim GTC Race am vergangenen Wochenende Colin Caresani und Marcel Marchewicz das Lenkrad teilen.
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