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E-Sport
13.02.2023

Joshua Rogers startet als Tabellenführer in die neue ESL R1-Meisterschaft

Das Porsche Coanda Esports Racing-Werksteam ist mit dem Sieg von Joshua Rogers auf dem virtuellen Hockenheimring erfolgreich in die neue Simracing-Rennserie ESL gestartet. Die neue Meisterschaft auf der Simulationsplattform Rennsport feierte am Wochenende mit einem Doppellauf im polnischen Katowice ihre Weltpremiere. Allen vier Werksfahrern war am Sonntag der Sprung in die Halbfinalläufe gelungen, der Australier und sein Landsmann Dayne Warren konnten ihre Viertelfinalrennen dabei souverän gewinnen. Auch im Halbfinale war Rogers mit dem Porsche 911 GT3 R ungeschlagen geblieben.

Stuttgart. Am Samstag hatte nur Rogers mit einem Viertelfinalsieg den Einzug ins Halbfinale geschafft und dort als Fünftplatzierter die Fahrkarte für die Endrunde gelöst. Auf der digitalen Variante der belgischen Formel-1-Strecke in Spa-Francorchamps fuhr er dort auf Platz vier über die Ziellinie. Seine Teamkollegen Mack Bakkum (Niederlande), Dayne Warren (Australien) und Mitchell deJong (USA) waren nach unglücklichen Kollisionen und Strafen bereits früh aus dem Rennen.

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Die ESL R1-Serie der Electronic Sports League basiert auf der ebenfalls neuen Simulationsplattform „Rennsport“ und überzeugt durch besonders realistische Darstellungen. Sie richtet sich primär an Werksteams und große Esports-Organisationen. Die Weltpremiere fand als Doppelveranstaltung im Rahmen der Intel Extreme Masters im polnischen Katowice vor Publikum statt. Bis Mitte Mai folgen sechs weitere Läufe online. Am 28. und 28. Mai geht es für die Teilnehmer beim Spring Major Finale auf der Rennsport Summit in München dann wieder vor Zuschauern um den Titel des ESL R1-Champions und die Teamwertungen. Auf die Frühjahrssaison folgt bereits im Herbst die nächste Runde.

„Es ist großartig, dass das neue Produkt der ESL und Rennsport in Form der ESL R1 Rennserie zum Leben erwacht ist“, betont Nina Braack, Leiterin Esports bei Porsche Motorsport. „Die Veranstalter haben hier in Katowice eine großartige Show und zwei spannende Renntage abgehalten. Sportlich lief es für uns vor allem am zweiten Renntag mit dem Sieg von Joshua Rogers hervorragend. Wir haben als Hersteller gezeigt, dass wir auch auf der großen Bühne mit den populärsten Esports-Teams mithalten können. Nach diesem Wochenende ist die Vorfreude auf die Online-Rennen in der weiteren Saison immens.“

Das neue Rennformat sorgte bereits in Katowice für Spannung. Alle zwölf Teams traten mit jeweils vier Fahrern an, jeder von ihnen bestritt ein Viertelfinale. Von den zwölf Startern rücken jeweils die bestens Sechs in die beiden Halbfinale auf. Dort qualifizierten sich erneut nur die Top-Sechs für das Finale. Dieses Schema kommt auch bei den nun folgenden Online-Rennen zum Einsatz, dann allerdings auf zwei Tage verteilt: Freitags stehen jeweils die Viertelfinale an, Halbfinale und Finale folgen kurz darauf am Montag. 

Am Sonntag stand das Renngeschehen auf dem Hockenheimring ganz im Zeichen von Josh Rogers. Der Australier gewann den Vorlauf von Startplatz zwei, ging ins Halbfinale von der Pole-Position und zog mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg in die Endrunde ein. Auch dort sicherte sich der Porsche Coanda Esports-Werksfahrer mit der schnellsten Qualifying-Runde den vordersten Startplatz. Noch vor der ersten Kurve konnte Rogers die Führung behaupten und sie auf dem Grand-Prix-Kurs von Hockenheim 13 Runden lang gegen den Deutschen Moritz Löhner verteidigen.


Stimmen nach dem Rennen

Philip Stamm (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): „Die Veranstaltung verlief reibungslos – es ist sehr schön, dass Simracing auf der großen Bühne des Esports angekommen ist. Wir haben am Wochenende viele spannende Rennen gesehen. Wir standen am Samstag vor einigen Herausforderungen und hatten teilweise Pech. Die Leistungssteigerung heute war wirklich beeindruckend. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Dass Joshua heute einen perfekten Lauf hinlegt und jedes seiner drei Rennen gewinnt, ist natürlich der krönende Abschluss für den gelungenen Start in die neue Saison.“

Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Natürlich bin ich begeistert, bei der Premiere der ESL R1-Serie hier in Katowice gleich einen Sieg eingefahren zu haben. Das wird einen Moment dauern, bis das wirklich bei mir ankommt. Normalerweise reagiere ich nicht so emotional, wenn ich ein Rennen gewinne. Für die Vorbereitung auf diese Veranstaltung – im Vorfeld ebenso wie gestern – muss ich mich beim ganzen Team bedanken. Die Stimmung war immer gut. Es ist toll, ein Teil der Zukunft des Simracings sein zu dürfen.“ 

Mitchell deJong (USA, Porsche Coanda Esports Racing): „Ein schwieriger Tag für mich hier in Katowice heute. Ich war happy, dass ich es in das Semifinale geschafft habe, dort lief es aber leider nicht ganz nach Plan – so etwas passiert manchmal. Ich freue mich aber sehr für Josh. Er hat es wirklich auf den Punkt gebracht und das maximale Ergebnis herausgeholt. Daraus werden wir für die kommenden Läufe lernen.“
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