Donnerstag, 5. Dezember 2024
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CIK/FIA
08.10.2023

Favoritensterben bei der FIA Kart-Weltmeisterschaft

Dramatischer hätte die Vergabe der Titel in der FIA Kart-Weltmeisterschaft vom 6. bis 8. Oktober 2023 im italienischen Franciacorta nicht verlaufen können: Sowohl bei den OK Junioren als auch bei den OK Senioren erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer ein Favoritensterben – unglücklicherweise verhinderte das auch einen möglichen deutschen Sieg. 234 Pilotinnen und Piloten aus allen Ecken der Welt kamen für das Highlight der Kartsport-Welt zusammen.

Als Drittplatzierter aus der Qualifikation setzte sich der deutsche Hoffnungsträger Taym Saleh (Sauber Academy) bei den OK Junioren in Szene und verbesserte seine Position in den Heats nochmals, um als hervorragender Zweiter in die Superheats zu gehen. Hier holte er dank einer weiteren starken Vorstellung die vierte Startposition für das Finale. Auch im Startgerangel konnte sich Saleh behaupten, verlor jedoch im weiteren Verlauf des Rennens mehrere Positionen und wurde letztlich in eine Kollision verwickelt, die das Ende für seine WM-Titel-Hoffnungen bedeutete. Landsmann Arjen Kräling (KR Motorsport) trug die deutschen Hoffnungen für ein Spitzenresultat jedoch weiter und beendete das Finale mit einem sehr beachtlichen elften Rang. Dabei arbeitete er sich von Platz 21 nach vorne und schrammte nur knapp an den Top-Ten der Welt-Elite vorbei. Der Sieg ging an einen Niederländer. Dries Van Langendonk (Forza Racing) konnte die Kontrolle über das 36-köpfige Finalfeld bereits in den ersten Runden an sich reißen und gab diese auch in den 20 Runden des Finals nicht mehr ab. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung aus und jubelte im Ziel über den WM-Titel. Zweiter wurde Christian Costoya (ES / Parolin Motorsport) vor Scott Lindblom (SE / Tony Kart Racing Team).

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Bei den Senioren entwickelte sich das Finale zu einem wahren Krimi. Joe Turney (GB / KR Motorsport) und Gabriel Gomez (BR / CRG) verunfallten beim Kampf um Platz eins; eine rote Flagge unterbrach daraufhin das Rennen. Insgesamt absolvierten nur 14 der 36 Starter die volle Renndistanz von 24 Runden. Unbeeindruckt vom Trubel setzte sich Kirill Kustkov (DPK Racing) gegen alle seine Kontrahenten durch und erwehrte sich aller Angriffe der heranstürmenden Rene Lammers (NL / Parolin Motorsport) und Kean Nakamura Berta (JP / Prema Racing), die das Podest komplettierten. Eine deutsche Finalbeteiligung blieb aus.

Im Begleitprogramm starteten auch die neu eingeführten Klassen der OK-N Junioren und OK-N Senioren. Bei den Junioren zeigte sich Jesse Phillips (GB / Kidix Driver Performance) in unschlagbarer Form und gewann alle Sessions des Wochenendes. Bei den OK-N Senioren war Antonio Apicella (Team Driver Racing Kart) siegreich.
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