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12h Monza
16.06.2023

Defekt beendete alle Hoffnungen von Kirchhoff by Land Motorsport

Einer fulminanten Anfangsphase folgte das jähe Ende: Beim 12h-Rennen im italienischen Monza, dem dritten Saisonlauf zur Int. 24h-Series, musste der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Kirchhoff by Land Motorsport schon nach 2,5 Stunden abgestellt werden. Ein Defekt am Bremssystem zwang das Team zur Aufgabe. Tief enttäuscht verließen Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster) und Max Edelhoff (Iserlohn) den berühmten Formel 1-Kurs im königlichen Park.
 
„Bis zu diesem Zeitpunkt lief es hervorragend, das war eines unserer besten Rennen überhaupt“, sagte Johannes Kirchhoff. „Wir rangierten auf dem zweiten Gesamtrang und hatten nicht das geringste Problem. Unser Audi lief perfekt. Dann hatten wir erst einen Reifenschaden, bedingt durch ein Trümmerteil. Kaum ins Rennen zurückgekehrt, begannen die Probleme mit dem Bremssystem. Die Reparatur dauerte über zwei Stunden. Aufgrund dieses immensen Rückstandes haben wir aufgegeben.“
 
Somit wurde Max Edelhoff um den verdienten Lohn für seine grandiose Fahrt gebracht. Vom fünften Platz aus nahm der ehemalige Formel-Pilot das Rennen in Angriff. Beim fliegenden Start hatte der 27-Jährige erst zu früh und dann zu spät beschleunigt. Das Resultat: Nur Rang neun nach der ersten Schikane.
 
Doch dann glitt Max Edelhoff wie das berühmte heiße Messer durch die Butter. Nach sechs Runden war er Sechster, einen Umlauf später bereits Vierter. Und in der 24. Runde übernahm der Audi-Pilot den zweiten Gesamtrang nach einem sehenswerten Ausbremsmanöver. Und das alles bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 200 km/h!„Ich liebe schnelle Strecken, Monza macht richtig Spaß“, sagte der 27-Jährige. „Das Set-Up in unserem Audi war großartig, ich habe mich extrem wohl gefühlt. Mein Start war leider nicht gut, ich hatte gedacht, die Ampel schaltet schneller auf Grün. Aber die anschließende Aufholjagd hat dafür entschädigt.“
 
Elmar Grimm übernahm nach rund einer Stunde planmäßig das Cockpit. Der Routinier festigte die hervorragende Position im Gesamtklassement und lag immer, je nach Boxenstopp, auf Rang zwei oder drei. In der 65. Runde, nach rund 2.10 Stunden, dann das Malheur.
 
„Es gab hinten links einen Knall und dann einen Schlag, ich war froh, das Auto auf der Straße zu halten“, schilderte Elmar Grimm. „Ich bin sehr langsam zu den Boxen zurückgehumpelt, habe neue Reifen aufziehen lassen und das Steuer an Johannes übergeben. Wenige Runden später war dann endgültig Schluss, das war echt bitter. Wir Drei waren schnell und fehlerfrei unterwegs. Das Ziel war das Gesamtpodium und das hätten wir auch erreicht.“
Mitte September geht es für Kirchhoff by Land Motorsport weiter. Beim 24h-Rennen in Barcelona werden neben Kirchhoff, Grimm und Edelhoff auch Vater und Sohn Ingo und Tim Vogler (beide Schalksmühle) ins Lenkrad greifen.
 
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